39:32 – HSG Exten-Rinteln verpasst nur knapp das Wunder
Foto: Angeführt vom überragenden Torschützen Lukas Jurys gewann die HSG Exten-Rinteln das Relegations-Rückspiel mit 39:32.
Handball. Der Lehrter SV II wackelte, fiel aber nicht. Die HSG Exten-Rinteln gewann das Rückspiel in der Relegation zum Aufstieg in die Landesliga nach einem beherzten Auftritt in Lehrte hoch mit 39:32 und verpasste nach der 19:29-Pleite im Hinspiel nur ganz knapp das Handball-Wunder.
Experten waren sich vor der Partie einig, zehn Tore aufzuholen, sei unmöglich. Aber die HSG Exten-Rinteln glaubte an das Wunder, wollte das Rückspiel in Lehrte unbedingt gewinnen und hielt das Tempo von Beginn an enorm hoch.
In der ersten Halbzeit entwickelte sich ein ausgeglichenes Kampfspiel. Trotz der zehn Tore Vorsprung aus dem Hinspiel ging Lehrte die Aufgabe hoch konzentriert an und gab sich keine Blöße. Aber die HSG hielt voll dagegen. Die Führung wechselte mehrfach bis zum 6:6 in der 12. Minute. Danach zog Lehrte auf 13:9 bis zur 22. Minute davon. Aber das taktisch hervorragend eingestellte Team von Trainer Saulius Tonkunas konterte und kam bis zum Pausenpfiff auf 15:16 heran.
Die erste Halbzeit hatte beiden Teams viel Kraft gekostet. Trotzdem blieb das Tempo auch in der zweiten Halbzeit von beiden Mannschaften extrem hoch. Lehrte kam zunächst besser ins Spiel, baute die Führung bis zur 40. Minute auf 25:21 aus. Danach ließen die Kräfte und damit die Konzentration der Gastgeber nach. Im sicheren Gefühl einer hohen Führung machte Lehrte Fehler im Spielaufbau, die Fehlwürfe häuften sich. Jetzt spielte die HSG ihre konditionellen Vorteile voll aus, glich in der 44. Minute zum 26:26 aus. Die Partie kippte. Exten-Rinteln spielte sich in einen Rausch. Lehrte konnte nur noch reagieren und lag plötzlich mit 30:33 in der 53. Minute zurück. Das Tonkunas-Team machte weiter Druck, hatte Lehrte beim 35:31 in der 56. Minute am Rande des Abgrundes.
In den Schlussminuten überstürzten sich die Ereignisse. Zwischen der 56. und 58. Minute fuhr die HSG vier Tempogegenstöße. Jetzt war es Lehrtes Keeper Hagen Bauersfeld, der mit Glanzparaden den Gastgeber rettete. Die HSG konnte keinen Tempogegenstoß zum Tor nutzen. Aber Exten-Rinteln versuchte in den beiden letzten Minuten das Unmögliche möglich zu machen. Lukas Jurys traf in der 59. Minute zum 37:32, Mindaugas Meskauskas und Jurys markierten in der 60. Minute sogar das 38:32 und 39:32. Das Wunder von Lehrte wurde nur knapp verpasst.
„Den Aufstieg haben wir im Hinspiel vergeben. Die Niederlage war einfach zu hoch. Ich muss aber meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Sie haben wie die Löwen gekämpft. Das lässt für die Zukunft hoffen“, freute sich Saulius Tonkunas über den engagierten Auftritt seines Teams.
HSG: Lukas Jurys 11, Mindaugas Meskauskas 6, Arnas Tekutis 6, Alexander Ermakov 5, Steffen Seifert 5, Tomas Tonkunas 4, Ronan Uhlig 2.