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Alexander Wellschmidt – Der Mann, der weiß, wie man den SC Auetal bezwingt

Alexander Wellschmidt – Der Mann, der weiß, wie man den SC Auetal bezwingt

Foto: Alexander Wellschmidt (rechts) ist beim FC Hevesen eine wichtige „Schaltstelle“ in der Offensive.


Fußball. Das Pokaljahr 2017 schickte den SC Auetal in die Achterbahn der Gefühle. Riesige Euphorie herrschte beim Einzug ins Finale, blankes Entsetzen dann in der Schlussminute. Als alle schon gedanklich beim Elfmeterschießen waren, wechselte Michael Treichel, der damalige Trainer des Finalgegners FSG Pollhagen-Nordsehl-Lauenhagen, einen vermeintlich sicheren Elferschützen ein. Doch dieser, Luca Wischhöfer sein Name, ließ es gar nicht so weit kommen. Mit seinem Siegtor in der Schlussminute (1:2) verwandelte er den SC Auetal zum „SC Tränental“. Wichtigste Schaltstelle im Angriff beim Pokalsieger war damals Alexander Wellschmidt. Dieser spielt mittlerweile beim FC Hevesen und ist der Einzige beim FCH, der schon den Kreispokal gewonnen hat. Ein Mann also, der weiß, wie man den SC Auetal bezwingt.

Der 29-jährige Wellschmidt (rechts) will mit seinen Mitspielern den Pokalsieg bejubeln.

Man sagt, Du hattest eine interessante sportliche Vergangenheit, warst früher sogar bei einem Profiverein. Stimmt das?

Ja, ich durfte mich in der B-Jugend für eineinhalb Jahre in der Nachwuchsabteilung von Arminia Bielefeld ausprobieren. Nach einer spannenden und schönen Zeit entschied ich mich dann jedoch nach mehreren Gesprächen mit meinen Eltern und dem Trainerteam dafür, wieder zurück zum VfL Bückeburg zu wechseln, da der Aufwand zu hoch war und ich irgendwann auch nicht mehr so viel Spielzeit bekam.

Was war Dein schönstes sportliches Erlebnis? 

Schöne sportliche Erlebnisse hatte ich viele. Aber der größte sportliche Erfolg war sicherlich der Kreispokalsieg mit der FSG Pollhagen-Nordsehl-Lauenhagen. Ich bin in Lauenhagen aufgewachsen und habe dort angefangen Fußball zu spielen. Das war etwas ganz Besonderes.

Was ist das für ein Gefühl, den Kreispokal in den Händen zu halten? Und wie habt ihr bei der FSG damals den SC Auetal „geknackt“?

Es war ein super Gefühl und einfach eine tolle Bestätigung für eine gute Saison. Ich denke, dass es damals eine knappe Begegnung auf Augenhöhe war, in der wir den Sieg am Ende vielleicht ein bisschen mehr wollten. Aber sicherlich gehört auch das nötige Spielglück dazu, wenn man den Siegtreffer erst in der Nachspielzeit erzielt.

Jetzt spielst Du beim FC Hevesen. Wäre die Bezirksliga nicht auch interessant gewesen? Wie bist Du zum Verein auf der „Achumer Wiese“ gekommen?

Ich hatte zuletzt in Letter nicht mehr so viel Spaß am Fußball, wie es zu Beginn noch war. Wenn die Freude verloren geht, ist alles schwierig. Die Gespräche mit Denis Reinhardt, dem Trainer des FC Hevesen, waren gut. Da einige meiner besten Freunde wie zum Beispiel Niklas Vehling oder auch Alexander Thomas schon beim FCH kickten und wir so gemeinsam aus Hannover zum Training und Spiel fahren können, war die Entscheidung schnell gefallen.



Schauen wir uns den Weg in das Finale an. War es schwierig für den FCH, bis dorthin vorzudringen?

Ich glaube, es ist immer schwierig, ein Finale zu erreichen. Wir hatten auf unserem Weg viele interessante, aber auch schwere Partien zu beschreiten. Sei es das Derby gegen den SVO, das Viertelfinale gegen den Kreismeister aus Stadthagen oder auch das Halbfinale in Krankenhagen.  

Kannst Du noch ein paar nette Worte zu euren Fans sagen?  Es ist zu hören gewesen, dass der FCH-Tross viel stärker vertreten war bei eurem Spiel in Stadthagen als die einheimischen Fans. Welche Bedeutung hat dieser Fan-Rückhalt für euch?

Es ist einfach der Wahnsinn, was unsere Fans in dieser Saison machen. Gefühlt ist jedes Spiel ein Heimspiel für uns. Wir wollen den Pokal natürlich auch für sie holen und uns damit für die Unterstützung bedanken, die wir Woche für Woche erhalten. 

Über den FC Hevesen will ich nichts fragen. Da würdest Du bestimmt nur Gutes sagen. Aber wie schätzt Du den Gegner SC Auetal ein? Was sind dessen Stärken?

Der SC Auetal spielt seit Jahren eine sehr gute Rolle in der Kreisliga. Ich denke, sie haben eine sehr gute Mischung aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten. Sie sind in der Defensive stabil und vorne immer gefährlich.

Wieso gewinnt der FC Hevesen den Kreispokal?

Weil wir uns für unsere starke Saison belohnen wollen. Ich glaube, jeder von uns ist bereit alles dafür zu geben, dass der Pokal nach Hevesen kommt.

Und den Pokal für die treuen Fans des FC Hevesen auf die „Achumer Wiese“ holen.