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Der Fußballbezirk Hannover bildet zehn Achterstaffeln

Der Fußballbezirk Hannover bildet zehn Achterstaffeln

Foto: Yannik Walter (rechts) und der SC Rinteln müssen sich zunächst in einer Achterstaffel beweisen.

Fußball. Der Fußballbezirk Hannover hat eine kreative Lösung für den Spielbetrieb in den Landes- und Bezirksligen für das Spieljahr 2020/2021 gefunden. Im Rahmen einer Videokonferenz stellten der Vorsitzende August-Wilhelm Winsmann und der Bezirksspielausschussvorsitzende Thorsten Schuschel die Pläne für die neue Saison den über 90 Vereinsvertretern vor. Die neue Serie beginnt in Landes- und Bezirksliga am 5. September. Die höchste Spielklasse im Bezirk wird zweigeteilt. So gibt es eine Landesliga mit zehn und eine weitere Landesliga mit neun Mannschaften. Die 80 Bezirksligisten (statt 64 wie bisher) werden nach regionalen Gesichtspunkten zu zehn Staffeln mit jeweils acht Mannschaften aufgeteilt.

Die Landesliga spielt eine Doppelrunde. Dann bilden die Teams auf den Plätzen eins bis drei eine Meisterrunde, die Vereine ab Rang vier gehen in die Abstiegsrunde. Die Punkte aus der Hinrunde werden nicht mitgenommen, der Meister steigt in die Oberliga auf, sechs Teams steigen aus der Landesliga ab. Die Staffeleinteilungen stehen zwar noch nicht fest, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass der VfL Bückeburg und der VfR Evesen gemeinsam in einer Staffel spielen werden.

In der Bezirksliga wird es nach dem Rückzug des SV Lachem-Haverbeck eine Staffel mit nur sieben Mannschaften geben und neun Staffeln zu je acht Teams. Gespielt wird eine Doppelrunde bis zum 29. November. Die jeweiligen Vereine auf den Plätzen eins und zwei spielen in der Meisterrunde. Die 20 Mannschaften werden in zwei Zehnerstaffeln aufgeteilt. Die beiden Ersten jeder Staffel sollen in die Landesliga aufsteigen.

Die Tabellenplätze drei bis acht müssen in die Abstiegsrunde, die in sechs Staffeln mit jeweils zehn Mannschaften ausgespielt wird. Die Tabellenplätze sieben bis zehn bedeuten den Gang in die Kreisliga. Die einfache Runde soll vom 14. März bis 6. Juni durchgezogen werden. Dann entscheidet sich der Klassenerhalt an neun Spieltagen. „Insgesamt werden wir 24 Absteiger in die Kreisligen und vier Landesliga-Aufsteiger haben“, sagte Schuschel. Damit wäre der Überhang an Mannschaften in nur einem Jahr fast wieder zurückgefahren. Statt 64 Vereine kämen die Bezirksligen in der Saison 2021/2022 auf eine Sollzahl von 70 Mannschaften. So wäre die gewohnte Aufteilung in vier Bezirksligen kein Problem.

Aus Schaumburger Sicht könnten der SC Rinteln, TSV Algesdorf, VfL Bückeburg U23, MTV Rehren A/R sowie die Aufsteiger TSV Hagenburg und TuS SW Enzen in einer Staffel zusammengefasst werden. Dazu könnten sich ein oder zwei Teams aus dem Kreis Hameln-Pyrmont gesellen. Nach den Plänen des Bezirks sollen Teams, die in der Vorrunde in einer Staffel gespielt haben, in den Entscheidungsrunden nach Möglichkeit nicht wieder aufeinandertreffen.

„Das verspricht eine sehr spannende Rückrunde“, ist sich Heiko Ruhe sicher. Der Sportliche Leiter des SC Rinteln hätte aber eine Doppelrunde, die über den Klassenerhalt und den Abstieg entscheidet, besser gefunden. „Bei neun Spielen kann jede Verletzung, jede Sperre, jede Formkrise den Abstieg bedeuten. Auch gibt es Vereine die fünf Heimspiele haben werden und andere, die nur viermal auf eigenem Platz antreten können“, gibt der Funktionsträger zu bedenken. „Es ist hilfreich mit einer Doppelrunde zu starten, weil wir im Nachgang flexibler sein können, falls Unterbrechungen kommen sollten. Denn dann müssten nur noch wenige Spiele austragen werden“, erklärt Schuschel. Die Einteilung der Staffeln steht noch nicht fest, soll aber am nächsten Wochenende in Angriff genommen werden. Die Vielzahl der Staffeln sei dem Erfordernis geschuldet, „dass uns jederzeit ein zweiter Lockdown in Sachen Corona erreichen kann – oder die Witterungsbedingen einen Strich durch die Rechnungen machen können, gab Winsmann zu bedenken. „Mit dieser Einteilung haben wir größtmögliche Varianten, die Saison gerechter entscheiden zu können.“

Der Bezirkspokal wird, wenn es der Spielplan zulässt, in einer deutlich abgespeckten Version mit 16 Teams ausgespielt. Die Sieger der Bezirksliga-Vorrundenstaffeln (10) und die Mannschaften der Landesliga-Aufstiegsrunde (6) sollen die Finalteilnehmer (Endspiel am 26. Juni) ausspielen. „Die Kreispokalsieger sind nicht dabei. Es ging nicht anders“, bedauerte Schuschel. Das bedeutet für den ausgelosten Kreispokalsieger SC Auetal, dass er kein Startrecht im Bezirkspokal haben wird.