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Der LSV Rinteln zurück an der Spitze

Der LSV Rinteln zurück an der Spitze

Foto: Die Instrumente sind überprüft. In wenigen Minuten geht es in den Himmel.


Segelfliegen. Der LSV Rinteln hat die Tabellenführung in der Segelflug-Bundesliga nach einer taktischen Meisterleistung und mit etwas Glück zurückerobert. Mit dem 2. Platz in der 10. Runde machte der amtierende Deutsche Meister den Rückstand von sieben Punkten nach der 9. Runde auf den entthronten Spitzenreiter LSV Burgdorf wett und führt jetzt die Tabelle mit sechs Punkten Vorsprung an.

Die Wetterprognosen waren für die Nordclubs wenig verheißungsvoll. Wenn heiße Luft einströmt, bildet sich keine gute Thermik. Dennoch starteten mit Uli Gmelin und Co-Pilot Michael Sasse, Dietmar Heintze, Stephan Beck und Wilhelm Wielage vier Flugzeuge in Rinteln und versuchten dem Wetter zum Trotz, so viele Geschwindigkeitspunkte wie möglich einzufliegen. Aber der LSV hatte noch drei Trümpfe im Ärmel. Reinhard Schramme und Bernd Goretzki hatten ihren Aufenthalt trotz Ende des Wettbewerbs in Winzeln-Schramberg verlängert, um dort die guten Flugbedingungen zu nutzen. Karl-Heinz Pfeiffer startete im baden-württembergischen Biberach Riss.



Während das in Rinteln gestartete Quartett lediglich Durchschnittsgeschwindigkeiten zwischen 61 und 87 km/h erreichte, war das Trio im Süden der Republik 157,46, 157,02 und 113,58 km/h schnell. Die 136,54 Speedpunkte von Schramme, 135,16 von Goretzki und 98,12 von Pfeiffer bedeuteten am Ende der 10. Runde mit 369,82 Speedpunkten Platz 2 hinter der FLG Blaubeuren (381,29) und vor dem LSR Aalen (326,52), FSV Laichingen (317,74) und SFZ Königsdorf (311,01). Der LSV Burgdorf musste den widrigen Flugbedingen Tribut zollen, brachte nur zwei Flüge in die Wertung und landete mit 141,90 Speedpunkten nur auf dem 15. Platz.

Mit diesem Husarenstreich katapultierte sich der LSV Rinteln mit 135 Punkten zurück auf Platz 1 der Bundesliga-Tabelle vor dem LSV Burgdorf (129), LSR Aalen (103), SFG Steinwald (103), LSV Schwarzwald (103), FSC Odenwald Walldürn (102) und LSC Bad Homburg (102).

Während die Überlandflugexperten nach Punkten jagten, gab es am Sonntag in Rinteln am längsten Tag des Jahres ein Sonnenaufgangsfliegen. Insbesondere die Luftsportjugend des LSV Rinteln war hier beteiligt. Unterstützung bekamen die Jugendlichen dabei von Fluglehrerin Christine Grote und den Fluglehrern Uli Gmelin und Stephan Beck sowie weiteren Starthelfern und Windfahrern.

Bundesliga-Aufsteiger LSV Bückeburg-Weinberg brachte keinen Flug in die Wertung und rangiert in der Tabelle weiter auf dem 27. Platz. Insgesamt absolvierten nur 21 der 30 Vereine Wertungsflüge.

Sonnenaufgang: Uli Gmelin und Flugschüler Nathan Mlambo sind startklar.