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Der SC Auetal nutzt seine Chancen nicht und verliert 0:4

Der SC Auetal nutzt seine Chancen nicht und verliert 0:4

Foto: Kein Durchkommen für Jonas Winkler (r.).


Fußball. Kreispokalsieger SC Auetal verlor beim Volksbank-Masters in Lüdersfeld das Spiel um Platz 3 gegen den Bezirksligisten VfL Bückeburg mit 0:4. Den Sieger-Pokal holte sich der Landesligist VfR Evesen, der im Finale den Bezirksligisten MTV Rehren A/R mit 4:1 schlug. Die Tore für den VfR schossen Lennard Heine (12.), Pascal Fichtner (16.), Sebastian Hull (22.) und Caglayan Tunc (85.). Den Treffer für den MTV erzielte Alexander Paul (78.).

Der Lohn für drei Spiele in fünf Tagen: SCA-Kapitän Florian Meyer mit dem Preisgeld für den 4. Platz.

Wie sich die Bilder gleichen: Vor vier Jahren nahm der SC Auetal erstmals und einzig in Vereinsgeschichte am Volksbank-Masters teil. Gegen den VfL Bückeburg war in der Vorrunde 2018 schnell Endstation. Mit 1:8 fiel das Ergebnis deutlich aus, Alexander „Bubi“ Bremer schoss zwei Tore. Diesmal reichte es für die SCA-Kicker zum „Kleinen Finale“ um Platz 3. Doch wieder erwies sich Bückeburg als zu groß für diese Aufgabe. Beim 0:4 netzte der niemals alternde Bremer sogar dreimal ein.

Der SC Auetal freute sich über die Rückkehr von Trainer Thomas Reh, der seine Corona-Infektion überstanden hatte. Dafür fehlte Moussa Guire. Den defensiven Mittelfeldmann plagte eine Fußverletzung aus dem Halbfinale. Philip Dunkley hatte sich in den Urlaub verabschiedet. Da auch die Wechselbank spärlich besetzt war, schwante den Auetaler Fans nichts Gutes.



Dennoch hätte der SCA in Führung gehen können. Nach einem Luka-Rohrbach-Schuss von außen (9.), den Torwart Frederik Meier hielt, kam von den Residenzstädtern nicht viel. Jan Köhler schloss bei einem Konter zu früh ab (16.). Nach einem Steilpass von Lukas Herrmann war VfL-Torhüter Josef Werner vor Köhler noch am Ball (22.). Noch einmal bot sich dem SC Auetal die Chance zum Tor, aber ein Kopfball von Niklas Brecht nach Sebastian-Wagner-Ecke ging über das Tor (31.).

Damit war die Auetaler Herrlichkeit vorbei. Die klassenhöheren Bückeburger wurden zusehends stärker, profitierten von ihrer gut besetzte Wechselbank mit frischen Kräften und kamen nun zu Torchancen. Meist hielt der vielbeschäftigte Torhüter Frederik Meyer, doch viermal zappelte der Ball im Netz.

Nach dem Foul von Felix Rauhut (l.) an „Bubi“ Bremer schnappt sich der VfL-Torjäger den Ball und verwandelt den Elfmeter sich zum 2:0.

Das 0:1 in der 38. Minute: Nach einem Konter über Silverino Westhoff stand Bremer völlig blank und traf zur Führung. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff wurde Bremer im Strafraum gefoult. Der Elfmeter war Chef-Sache. Der Torjäger markierte das 2:0. Nach einem Pfostenschuss von Alex Wagner in der 51. Minute machte Bastian Evers in der 59. Minute das 3:0. Den Schlusspunkt setzte Bremer in der 87. Minute mit dem 4:0.

Zumindest ein Rehrener durfte sich über den Gewinn des Masters-Turniers freuen und die Trophäe in den Himmel halten: Emilio Enzi. Der 21-Jährige begann das Fußballspielen beim SC Auetal, wechselte in der D-Jugend zum TSV Havelse und durchlief dort alle Jugendmannschaften. Über den 1. FC Wunstorf stieß Enzi nun zum VfR Evesen. „Ein höchst interessanter Spieler“, zollen die Fans des Masters-Siegers dem Mann aus Rehren viel Lob. „An ihm werden wir eine Menge Freude haben.“

Niko Winkelhake (l.) hetzt Dominik Weiß.

Stimmen zum Spiel:

Martin Prange (Trainer des VfL Bückeburg): „Natürlich gehen wir ins Spiel, um zu gewinnen. Am Ende kam wohl das heraus, was die Zuschauer erwartet hatten. Das Ergebnis ist mir aber nicht so wichtig. Entscheidend ist, dass sich die Neuen integrieren und sich die Mannschaft von Spiel zu Spiel weiterentwickelt. Was zählt, ist die Saison.“

Frederik „Freddy“ Meier (Torwart des SC Auetal): „Fünf Spiele in drei Tagen sind schon heftig. Wir hatten nur drei Leute auf der Bank. Am Ende fehlte halt die Kraft. Die ersten beiden Tore waren unglücklich. Beim ersten rutscht der Ball durch die Beine. Den Elfmeter hätte man nicht geben brauchen. Am Ende war es das erwartete Ergebnis.“

Schiedsrichter Christian Gerdes (MTV Rehren A/R): „Das Ergebnis entspricht dem Spielverlauf. Aber es war riskant, wie Bückeburg sich zu Anfang die Bälle zugespielt hat. Wäre der SC Auetal engagierter dazwischen gegangen und hätte das 1:0 gemacht, vielleicht wäre das Spiel anders gelaufen.“

Carsten Hauser (Co-Trainer des SC Auetal): „Es ist genauso eine Sch… wie am Freitag. Wir hätten das 1:0 machen müssen und verlieren dann recht deutlich. Am Ende sagt man, du hast ein gutes Spiel gemacht, aber das hilft uns auch nicht weiter.“

Schlachtenbummler aus Bad Oeynhausen: „Der Abschluss beim SC Auetal ist stark verbesserungswürdig. Jan Köhler hätte zwei Tore schießen müssen. Und Bückeburg? Der VfL weiß, dass er einen Bubi Bremer hat und wo der Ball dann hinmuss.“

SCA: Frederik Meier, Felix Rauhut, Niklas Brecht, Tobias Feldmann (46. Julien Erdmann), Marc Steinsiek, Florian Meyer, Nico Winkelhake, Pierre van de Löcht (46. Maurice Pernau), Lukas Herrmann (46. Jonas Winkler), Jan Köhler, Sebastian Wagner.

Niklas Brecht (r.) verfolgt Alex Wagner.