Sie lesen gerade
Die Stadt Rinteln startet in die kommunale Wärmeplanung

Die Stadt Rinteln startet in die kommunale Wärmeplanung

Foto: Die kommunale Wärmeplanung erfolgt in vier Schritten und muss in Niedersachsen bis zum 31. Dezember 2026 erstellt sein.


Als eine der ersten Kommunen in Niedersachsen ist die Stadt Rinteln in ihre kommunale Wärmeplanung gestartet. Die Stadtwerke Rinteln GmbH, die per Ratsbeschluss mit dieser Aufgabe und der Auswahl eines unterstützenden Dienstleisters betraut ist, startet nun mit dem mehrstufigen Erstellungsprozess. Der Energiedienstleister enercity AG berät und unterstützt die Stadtwerke Rinteln GmbH dabei. Die Erarbeitung erfolgt in enger Abstimmung mit der Stadt Rinteln und der Energieagentur des Landkreises Schaumburg.

Bürgermeisterin Andrea Lange unterstreicht die Bedeutung der kommunalen Wärmeplanung für Rinteln. „Der Plan bietet den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Unternehmen der Stadt Orientierung und Planungssicherheit. Ziel der Wärmeplanung ist es, den für Rinteln besten und kosteneffizientesten Weg zu einer klimafreundlichen und fortschrittlichen Wärmeversorgung zu ermitteln.“ Ulrich Karl, Geschäftsführer der Stadtwerke Rinteln GmbH, erklärt: „Mit der kommunalen Wärmeplanung legen wir das Fundament, auf dem wir in einem zweiten Schritt mit der Erarbeitung konkreter Lösungen und Maßnahmen aufbauen können, um die Wärmeversorgung in Rinteln zu transformieren und treibhausgasneutral zu gestalten.“

Ziel ist es, die kommunale Wärmeplanung gemäß dem Niedersächsischen Gesetz zur Förderung des Klimaschutzes und zur Minderung der Folgen des Klimawandels (NKlimaG) bis zum dritten Quartal 2025 zu erarbeiten. Das Gesetz verpflichtet die Stadt Rinteln, bis spätestens 31. Dezember 2026 eine erste kommunale Wärmeplanung zu erstellen. Für das Gelingen des Projektes ist die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger sowie der Politik, der Industrie, Gewerbetreibenden, Handels- und Dienstleistungsunternehmen, der Wohnungswirtschaft und Landwirtschaft sowie weiterer Institutionen, Behörden und Träger öffentlicher Belange entscheidend. „Wir laden daher im Projektverlauf zum konstruktiven Austausch über das zukünftige Heizen ein“, betont Ulrich Karl. Darüber und wann genau die einzelnen Informationsveranstaltungen stattfinden werden, informiert die Stadtwerke Rinteln GmbH rechtzeitig.



Die Erstellung der kommunalen Wärmeplanung lässt sich in einen strategischen vierstufigen Prozess gliedern: Im ersten Schritt erfolgt die Bestandsanalyse. In dieser Phase werden Daten zu Energieverbrauch und Wärmebedarf und den bestehenden Wärmeversorgungstechnologien der Gebäude erhoben. In der darauffolgenden Potenzialanalyse wird untersucht, welche regenerativen Wärmequellen, wie etwa Geothermie, zur Anwendung kommen können und wo beispielsweise nutzbare Abwärme anfällt. Ein weiteres Augenmerk liegt in dieser Phase auf Sanierungsarbeiten, durch die sich der Wärmebedarf von Gebäuden verringern lässt. Im dritten Schritt, der Szenarienentwicklung, führen die Projektpartner die Ergebnisse der ersten beiden Schritte zusammen, um die zukünftigen Wärmebedarfe der einzelnen Gebäude zu ermitteln und zu klären, mit welchen Wärmeversorgungstechnologien diese potenziell gedeckt werden können. Am Ende des vierstufigen Prozesses steht ein erster Maßnahmenkatalog. Dieser definiert Maßnahmen, mit deren Umsetzung das Zielszenario schrittweise erreicht und die Wärmeversorgung dekarbonisiert werden soll. „Es geht darum, eine Handlungsstrategie zu entwickeln, deren Wirken und Umsetzung wir fortan laufend überprüfen und weiterentwickeln“, erklärt Marcel Sprick, Projektleiter der Stadtwerke Rinteln GmbH.

Über den aktuellen Stand und die jeweiligen Neuerungen rund um die kommunale Wärmeplanung wird die Stadtwerke Rinteln GmbH weiter regelmäßig auf der Internetseite www.stadtwerke-rinteln.de informieren.