Die Verjüngung bei den SC-Frauen läuft zufriedenstellend
Foto: Julia Hildebrand (links) gefällt in ihrer neuen Rolle als Innenverteidigerin.
Frauenfußball. Mit einer blutjungen Truppe sind die Frauen des SC Deckbergen-Schaumburg in die Landesliga-Saison gestartet. Viele routinierte Kräfte beendeten vor der aktuellen Spielzeit ihre Karriere oder wechselten den Verein. Und so läutete Trainer Dirk Bredemeier einen Umbruch ein und verjüngte die Mannschaft mit den talentierten Eigengewächsen aus dem B-Juniorinnen-Bereich. Nach fünf Saisonspielen rangieren die SC-Frauen mit 9 Punkten auf dem 4. Tabellenplatz in der Qualifikationsstaffel 1 in der Landesliga. „Ich bin zufrieden. Wir hatten in unseren Leistungen viel Licht und Schatten“, analysiert Bredemeier. Nach einer langen Vorbereitung erwischte der SC Deckbergen-Schaumburg einen Auftakt nach Maß. „Wir präsentierten uns zum Saisonstart top-fit und in Spiellaune“, blickt Bredemeier auf den 3:1-Erfolg gegen den SV Sebbenhausen-Balge am 1. Spieltag zurück. Der Trainer wählte eine lange Vorbereitungsphase mit vielen Testspielen, damit sich die jungen Nachwuchskräfte an den Erwachsenenbereich gewöhnen können. „Wir haben viele junge Spielerinnen eingebaut und es hat funktioniert“, freut sich Bredemeier. Gegen das dominierende Team der SG Rodenberg (1:8) war kein Kraut gewachsen und auch gegen den Tabellenzweiten SV Germania Helstorf (0:4) waren die SC-Frauen chancenlos. Aber gegen die Gegner auf Augenhöhe wie der FC Wacker Neustadt (3:2) und die SG Hoyerhagen/Eystrup/Duddenhausen (6:2) hielt sich der Tabellenvierte auch mit etwas Glück schadlos. Allerdings ärgert den ehrgeizigen SC-Coach die empfindliche Pleite im Derby gegen den Tabellenführer aus Rodenberg. „Da lagen wir zur Pause schon hoffnungslos mit 0:6 zurück. Da wünsche ich mir in der Rückrunde mehr Gegenwehr. Da müssen wir mehr beißen und versuchen, die Partie ausgeglichener zu gestalten“, fordert Bredemeier den nächsten Entwicklungsschritt.
Das direkte Duell gegen die Drittplatzierte SG Schamerloh um einen Platz in der Meisterrunde fiel der coronabedingten Saisonunterbrechung zum Opfer. „Ich bin gespannt, ob wir gegen Schamerloh mithalten können“, erklärt der SC-Trainer. Um das Saisonziel Klassenerhalt in der Landesliga zu erreichen, sei der Weg über die Aufstiegsrunde natürlich der angenehmere Weg. „Müssen wir in die Abstiegsrunde, sehe ich uns auch stark genug, um den Klassenerhalt zu schaffen. Aber wir haben eine junge Mannschaft, da ist die Nervenbelastung in dieser Einfachrunde groß und es kann viel passieren. Das wird sicherlich kein Zuckerschlecken“, weiß Bredemeier.
In den ersten fünf Saisonspielen haben alle Spielerinnen die Erwartungen und Wünsche des Trainers erfüllt. Viel Spaß bereitete Bredemeier das neue Gespann in der Innenverteidigung mit Pia Litschel und Julia Hildebrand (früher Remmers). „Für Julia war es eine völlig neue Position, die sie mit Bravour gemeistert hat“, lobt der SC-Coach seine erfahrene Spielerin. Die jungen Nachwuchsspielerinnen haben sich allesamt gut im Frauenbereich eingefunden und in der Landesliga etabliert.
Die große Stärke des SC ist die Ausgeglichenheit. „In unseren Reihen stehen viele Offensivkräfte, die torgefährlich sind“, freut sich Bredemeier. Allerdings sei der Kader sehr klein, sodass lange verletzungsbedingte Ausfälle nicht kompensiert werden können. In der Rückrunde hofft Bredemeier, den Fitnesszustand seiner Mädels noch verbessern zu können. „Wir wollen gegen die Top-Teams länger mithalten können“, fordert der SC-Trainer.
Bei den SC-Frauen gab es bislang keine Kaderveränderungen. Aktuell halten sich die Spielerinnen individuell fit. Bredemeier organisierte im November und Dezember Teamwettbewerbe. „Mit laufen, Fahrrad fahren oder Fitnessübungen halten sie sich fit“, verrät der SC-Coach. So sammeln die SC-Frauen Gelder ein, die vor Weihnachten für eine Initiative gespendet werden sollen. Ab Januar strebt Bredemeier die Rückkehr auf den Platz an. „Wir werden den Trainingsbetrieb nur draußen gestalten und uns wieder lange und intensiv auf die Restsaison vorbereiten“, so Bredemeier. Die Landesliga soll am 6./7. März fortgesetzt werden.
