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Drei Szenarien für die Frauen-Landesliga

Drei Szenarien für die Frauen-Landesliga

Foto: Für Julia Linke (links) und den SC Deckbergen-Schaumburg gibt es in der Landesliga drei Szenarien für eine Saison-Fortsetzung.

Fußball. Es ist nur ein Stochern im Nebel, denn keiner weiß, wann die Fußballerinnen und Fußballer wieder den Trainings- und Spielbetrieb aufnehmen können. Am vergangenen Freitag fand für die Frauen-Landesligisten eine Videokonferenz statt. Für den SC Deckbergen-Schaumburg nahmen Abteilungsleiterin Julia Hildebrand und Trainer Dirk Bredemeier teil. Die Sitzung wurde vom Bezirksspielausschussvorsitzenden Thorsten Schuschel und Staffelleiter Bastian Schiebe geleitet. Natürlich konnte aufgrund der aktuellen Pandemielage keine konkreten Informationen zum weiteren Saisonverlauf gegeben werden. Aber es wurde den Vereinen drei mögliche Szenarien für einen Re-Start vorgestellt.

Die Frauen-Landesliga ist aktuell in zwei Staffeln aufgeteilt. In der Staffel 1 spielen sieben Mannschaften, in Staffel 2 acht. Der SC Deckbergen-Schaumburg ist in der Staffel 1 beheimatet. Das Team von Trainer Dirk Bredemeier rangiert nach fünf Spielen mit neun Punkten auf dem 4. Tabellenplatz. Der ursprüngliche Spielplan sah vor, dass nach den Vorrundenspielen – bestehend aus Hin- und Rückspiel – sich die Teams auf den Plätzen eins bis drei der Staffeln 1 und 2 für eine Meisterrunde qualifizieren. Die verbliebenden Plätze der beiden Vorrundenstaffeln spielen in einer Abstiegsrunde um den Klassenerhalt. Die Punkte aus der Vorrunde werden nicht mitgenommen. Nach der Einfachrunde steigt der Tabellenerste der Meisterrunde in die Oberliga Niedersachsen auf, in der Abstiegsrunde steigen die vier Letztplatzierten in die jeweiligen Bezirksligen ab.

Ein Abbruch-Szenario gibt es nicht, der Spielausschuss geht davon aus, dass die aktuelle Spielzeit zu Ende gespielt werden kann. Laut Spielplan soll es am 13./14. März wieder losgehen, sodass am 11. April die Auf- und Abstiegsrunden beginnen können. Dabei kann es sein, dass die Vereine lediglich zwei Wochen Wettkampfvorbereitungszeit bis zum Re-Start bekommen. Der Spielausschuss stellte den Teilnehmern der Videokonferenz drei Varianten vor, wie die Serie fortgesetzt werden könnte.

In der Variante A fällt die Auf- und Abstiegsrunde weg. Es wird lediglich die Vorrunde mit den verbleibenden Hin- und Rückspielen bis zum 22. Juni zu Ende gespielt. Die beiden Staffelsieger spielen in Entscheidungsspiel (en) den Aufsteiger in die Oberliga Niedersachsen aus. Die Mannschaften auf den Plätzen 6 und 7 in der Staffel 1 sowie die Teams auf den Plätzen 6, 7 und 8 in der Staffel 2 steigen in die jeweiligen Bezirksligen ab.

In der Variante B wird die Vorrunde bis zum 28. März zunächst weitergeführt. Dann können noch eventuelle Nachholspiele stattfinden. Mitte bis Ende April soll dann unter Berücksichtigung der Quotientenregel die Vorrunde abgebrochen werden. Die Tabelle nach der Quotientenregel führt zu der Besetzung der Auf- und Abstiegsrunden. Die Endrunden würden dann mit Wochenspieltagen bis Ende Juni beendet werden.

In der Variante C gibt es nur eine einfache Vorrunde. Das bedeutet, dass die Rückrundenspiele wegfallen. Die Hinrunde soll in beiden Staffeln im März beendet werden. Die Tabelle nach der Hinrunde führt zur Besetzung der Auf- und Abstiegsrunden, die Mitte April – wie geplant – starten könnte.

Der SC Deckbergen-Schaumburg liefert sich in der Staffel 1 ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der SG Schamerloh um den begehrten 3. Tabellenplatz. Beide Teams sind mit jeweils 9 Zählern aus fünf Spielen punktgleich. Im noch ausstehenden direkten Duell wird sich entscheiden, wohin der Weg des SC führt. Für Trainer Dirk Bredemeier ist bei der Vorbereitung auf die restlichen Spiele viel Kreativität gefragt. „Es zeichnet sich ab, dass in jedem Fall ein großes Maß an Individualtraining oder im späteren Verlauf Training in Kleingruppen einzuplanen ist“, mutmaßt der SC-Coach. Die vereinbarten Testspiele im Februar seien bereits gecancelt worden. Bredemeier hofft, dass seine Spielerinnen während der langen Spiel- und Trainingspause fleißig waren, damit die Grundlagenausdauer jeder einzelnen bei der Wiederaufnahme des Trainingsbetriebes stimmt. „Ich setze hier auf die Verantwortung meiner Spielerinnen, denn mit eventuell nur zwei Wochen Mannschaftstraining vor dem Re-Start ist kein gutes Fitnesslevel zu erreichen“, weiß Bredemeier. Die SC-Frauen bleiben kreativ. Julia Hildebrand organisiert in den nächsten Wochen digitale Fitness-Übungsabende. Daneben ist vom Mannschaftsrat in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten die eine oder andere digitale Aktion geplant, damit man im Team mal wieder zusammenkommen kann.