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Ex-Handball-Profi Markus Hochhaus wird neuer Trainer der HSG Exten-Rinteln

Ex-Handball-Profi Markus Hochhaus wird neuer Trainer der HSG Exten-Rinteln

Foto: Das Vorstandsteam um Frank Petri (von rechts), Hanns Bäkmann und Michael Edling (links) begrüßt Markus Hochhaus als neuen Trainer der HSG Exten-Rinteln.

Handball. Der Nachfolger für Coach Saulius Tonkunas ist gefunden: Und die HSG Exten-Rinteln zog einen dicken Fisch an Land. Ex-Handball-Profi und Nationalspieler Markus Hochhaus wird den Regionsoberligisten im Sommer übernehmen. „Er ist unsere Wunschlösung und ein Spieler-Bessermacher. Ich freue mich sehr, dass sich Markus trotz vieler anderer Angebote für die HSG entschieden hat“, erklärt HSG-Vorsitzender Hanns Bäkmann mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Der 51-jährige Hochhaus stellte sich am Mittwochabend seiner neuen Mannschaft vor.

Hochhaus spielte in der Handball-Bundesliga beim TV Niederwürzbach, TV Großwallstadt, SG Flensburg-Handewitt und Frisch Auf Göppingen. Weitere Stationen waren die SG Leutershausen, TuS Nettelstedt, SV Post Schwerin, TSV St. Otmar St. Gallen und Eintracht Oberlübbe. Der 1,90 Meter große Rückraumspieler machte 26 Spiele im deutschen Nationaltrikot und gehörte viele Jahre zu den Top 50 der Torschützenliste in der Handball-Bundesliga. Der 51-Jährige wohnt in Minden und arbeitet in Bad Oeynhausen. „Markus ist ein ehemaliger Arbeitskollege von mir. Der Kontakt zu ihm ist nie abgerissen. Schön, dass die Verpflichtung geklappt hat. Wir wollen in Rinteln eine neue Aufbruchstimmung erzeugen“, so Bäkmann.

Hochhaus ist vom Konzept der HSG Exten-Rinteln überzeugt und will in den nächsten Jahren die talentierten Jugendspieler in die Herrenmannschaft behutsam einbauen. „Natürlich wollen wir alle Spieler halten. Da muss ich jetzt Überzeugungsarbeit leisten“, erklärt der Handball-Fachmann. „Bislang hat noch kein Spieler aus dem aktuellen Kader definitiv seinen Abgang bestätigt“, unterstreicht Bäkmann. Der Standort Rinteln ist für Hochhaus optimal. „Das kann ich gut mit meinen Job vereinen“, sagt Hochhaus. Auch die Trainingsbedingungen seien sehr gut. „Die Halle ist super, es gibt schöne Laufstrecken in unmittelbarer Nähe, ein Freibad und das Weser-Fit stehen uns auch zur Verfügung. Was will man als Trainer mehr“, bestätigt Hochhaus. Das seien auch die Gründe, warum er sich für die HSG Exten-Rinteln entschieden habe.

Sein Engagement ist auf einen längeren Zeitraum angelegt. „Natürlich hängt viel von unserem Kader ab“, weiß der ehemalige Nationalspieler. Sollten die Litauer bleiben, wäre die Mannschaft natürlich stärker als ohne. „Ich würde mich freuen, wenn ich sie vom Verbleib überzeugen könnte. Gehen sie, dann müssen wir kleine Brötchen backen. Dann geht es nur um den Klassenerhalt“, schätzt Hochhaus die Lage realistisch ein. Dann wäre man in drei bis fünf Jahren wieder auf dem Niveau der aktuellen Mannschaft, glaubt der Handball-Experte. Die HSG ist in Gesprächen mit externen Spielern. „Doch es ist immer schwierig, die Spieler ohne finanziellen Hintergrund nach Rinteln zu locken. Vielleicht lockt unser neuer Trainer, den einen oder anderen Spieler zur HSG“, hofft Bäkmann.

Auf jeden Fall wartet auf den neuen HSG-Kader viel Neues und eine „humane Vollgas-Vorbereitung“. „Wir wollen schnellen Handball spielen, es werden zehn bis zwölf neue Spielzüge einstudiert und auch die Abwehrformation soll flexibel von 6:0 über 5:1 und 4:2 je nach Spielsituationen reagieren können“, versprüht Hochhaus großen Tatendrang. Den ehemaligen Bundesligaspieler wird man aber nicht im HSG-Trikot bestaunen können. „Es juckt zwar noch in den Fingern, aber meine Hüfte ist kaputt. Da steht mir in naher Zukunft eine Operation bevor“, erklärt Hochhaus.