Franz Dimke: „Ich werde Fritz Walter immer in meinem Herzen tragen!“

Foto: Franz Dimke beim 20. Todestag am Grab von WM-Held Fritz Walter.
Fußball. Auch 20 Jahre nach Fritz Walters Tod wird das Grab des legendären Mittelfeldspielers aus der Weltmeistermannschaft von 1954 zur Pilgerstätte für Fußballbegeisterte. Immer mittendrin der 81-jährige Franz Dimke aus Engern.

Dimke, der im Alter von 13 Jahren die Spiele der deutschen Mannschaft in der Schweiz vor dem Fernseher miterlebt hat, war von dem Auftritt und dem Erfolg des Teams dermaßen beeindruckt, dass er schon bald zu diesen Spielern einen Kontakt aufbaute und bis zu ihrem Tod pflegte. Diverse Alben mit Sammelbildern, Originalunterschriften und Widmungen nennt er sein Eigen. „Vor allem zu Fritz Walter hatte ich einen guten persönlichen Kontakt – und ich hatte ihn des Öfteren in seinem Haus in Kaiserslautern besucht“, erzählt Dimke mit glänzenden Augen.
Fritz Walter, der im Juni 2002 im Alter von 81 Jahren verstarb, gilt auch heute noch als Idol des deutschen Fußballs. Als Kapitän der Weltmeistermannschaft von 1954 blieb er für viele Fußball-Generationen für alle Zeiten unvergessen. Bereits mit 17 Jahren spielte er in der 1. Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern und schoss in 387 Spielen unglaubliche 327 Tore.
Nach seiner aktiven Laufbahn engagierte sich Fritz Walter in der Sepp-Herberger-Stiftung, wo er sich für die Resozialisierung jugendlicher Strafgefangener einsetzte. Im Jahr 1999 wurde vom Land Rheinland-Pfalz, dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und dem 1. FC Kaiserslautern die Fritz-Walter-Stiftung mit dem Schwerpunkt Jugendförderung gegründet. Diese Stiftung fördert seither erfolgreich zahlreiche Projekte des Jugendfußballs.
In Kaiserslautern werden die WM-Helden von 1954 und das unvergessene 1.-FCK-Quintett Fritz und Ottmar Walter sowie Horst Eckel, Werner Liebrich und Werner Kohlmeyer noch heute verehrt. Auf dem Betzenberg dreht sich im Stadion alles um die Lauterer Ausnahmefußballer. Das Stadion auf dem Betzenberg trägt den Namen von Fritz Walter. Die Eingangstore sind nach deren Namen benannt: Horst-Eckel-Tor, Werner Kohlmeyer-Tor, Werner-Liebrich-Tor, Ottmar-Walter-Tor. Es gibt die Fritz-Walter-Logen und die Walter-Lounge. Im Stadion-Museum tragen Ausstellungen Namen wie „Fritz Walter – ein unsterblicher Mythos“, „Horst Eckel – Windhund, Mensch und Weltmeister“, „Ottmar Walter – Torjäger und Meisterspieler“, „Werner Liebrich – der Löwe von Wembley“ oder „Werner Kohlmeyer – Triumph und Verhängnis“.

Zum 20. Todestag am 17. Juni 2022 wurde auch Franz Dimke von der Familie Lutzi, die Erben und Nachlassverwalter von Fritz Walter, zur Gedenkfeier an das Ehrengrab von Fritz und Italia Walter auf dem Hauptfriedhof in Kaiserslautern eingeladen. „Neben den sportlichen Verdiensten war Fritz Walter vor allem durch die von ihm vorgelebten Werte und Tugenden wie Bodenständigkeit, Bescheidenheit, Menschlichkeit und Herzlichkeit für viele ein echtes Vorbild“, sagt Franz Dimke und kann eine leichte Verwässerung der Augen nicht unterdrücken. „Solange ich lebe, werde ich diesen Mann in meinem Herzen tragen.“
