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Frederik Meier ist beim SC Auetal als tragende Säule fest eingeplant

Frederik Meier ist beim SC Auetal als tragende Säule fest eingeplant

Foto: Frederik Meier ist zum SC Auetal als gestandener Torwart zurückgekehrt und in den nächsten Jahren als tragende Säule fest eingeplant.

Fußball. Manchmal tut ein Vereinswechsel richtig gut. Nach vielen Jahren beim SC Auetal suchte Frederik Meier eine neue Herausforderung beim SV Engern. Dort bestand der Torwart seine Reifeprüfung und kehrte als gestandene Nummer eins zu seinem Heimatverein zurück. Der 25-Jährige ist der große Rückhalt beim SC Auetal und in den nächsten Jahren beim Kreisligisten als tragende Säule fest eingeplant. Der Verwaltungsangestellte der Stadt Hameln ist eher ein ruhiger und besonnener Typ. „Freddy“ – wie ihn seine Freunde und Mitspieler rufen – kümmert sich um die Belange des Teams und sitzt auch im Mannschaftsrat.

Seit dem Treffen mit Levan Kobiashvili im Sommerurlaub auf Langeoog ist Meier ein glühender Fan des SC Freiburg.
Seit dem Treffen mit Levan Kobiashvili im Sommerurlaub auf Langeoog ist Meier ein glühender Fan des SC Freiburg.

„Auf Freddy kann man sich zu einhundert Prozent verlassen. Er packt mit an, wenn der Verein ihn braucht und hat auch stets einen flapsigen Spruch auf Lager“, lobt der SCA-Kapitän Jan-Frederik Meyer seine Nummer eins. Auf die Frage nach seinem Lieblingsverein in der Bundesliga gehört Meier zu den Exoten. Nicht der FC Bayern München oder die Borussia aus Dortmund haben es ihm angetan, der 25-Jährige drückt die Daumen für den SC Freiburg. Als Neunjähriger im Sommerurlaub auf Langeoog gastierte der Bundesligist im Sommertrainingslager auf der Insel. Und „Freddy“ war von der Herzlichkeit und Nähe der damaligen Fußballprofis sofort geflasht. „Seit diesem Tag bin ich glühender Freiburg-Fan“, verrät Meier. Rinteln-Sport stellt den sympathischen Schlussmann des SC Auetal mit elf persönlichen Fragen näher vor.

Wie bist du zu deiner Sportart gekommen?
Ich bin zum Fußball durch meinen Patenonkel gekommen.

In welchem Alter hast du mit deiner Sportart begonnen?
Mit circa 5 Jahren.

In welchem Verein?
Beim TuS Rehren A/O, dem heutigen SC Auetal.

Mit den Jugendteams des SC Auetal feierte „Freddy“ (links) viele Erfolge.
Mit den Jugendteams des SC Auetal feierte „Freddy“ (links) viele Erfolge.

Wann bist du in die Herrenmannschaft gewechselt?
Im Sommer 2013.

Was sind deine Stärken und Schwächen?
Eine meiner größten Stärken sind sicherlich meine Reflexe, die mir auch bei den Hallenturnieren immer wieder zum Vorteil werden. Eine Schwäche von mir ist sicherlich meine Diskussionsfreudigkeit mit den Schiedsrichtern über Entscheidungen, bei denen ich mein Team benachteiligt sehe, wobei dies auch in den letzten Jahren immer mehr zurückgegangen ist. Neben dem Platz würde ich als Stärke sehen, dass ich ziemlich zuverlässig bin und gerne mit anpacke, wenn etwas ansteht, andererseits ist meine Motivation in der Vorbereitungszeit immer relativ gering, da ich die ganzen Ausdauerläufe nicht wirklich mag. Trotzdem liegt meine Anwesenheitsquote über 90 Prozent.

Wer sind deine kongenialen Mitspieler?
Das ist eine gute Frage. Als Torwart ist man heutzutage bekanntlich deutlich mehr im Gesamtspiel integriert als früher, allerdings hat man trotzdem eine Sonderstellung und ist mehr auf sein Individualspiel fokussiert. Trotzdem würde ich im Jugendbereich Nico Bröker nennen, er hat damals meistens als Libero agiert und durch sein überragendes Zweikampfverhalten mir den ein oder anderen ruhigeren Nachmittag beschert. Im Herrenbereich würde ich Oliver Watermann nennen. Er ist DER Führungsspieler, mit dem ich im Herrenbereich bisher zusammengespielt habe. Seine bloße Anwesenheit und Ausstrahlung machen jede Mannschaft mindestens eine Klasse besser. Außerdem ist „Olli“ ein absoluter Kämpfer und aufgrund seiner Kondition, kann er selbst in der 3. Halbzeit noch ordentlich Gas geben.

Was war dein sportlich größter Erfolg?
Das ist definitiv die B-Jugend Kreismeisterschaft mit dem SC Auetal. Es ist zwar nur eine Kreismeisterschaft im Jugendbereich gewesen, aber wir sind im Endspiel als absoluter Außenseiter gegen die SG BRW aus Engern angetreten. Von beiden Vereinen war der Großteil innerhalb eines Jahrganges an der Schule, man kannte sich fußballerisch und menschlich sehr gut und so war es ein richtiges Prestigeduell. Wir konnte mit einer mannschaftlich geschlossen Leistung einen 2:0-Sieg herausspielen, was auch daran liegen könnte, dass wir in diesem Jahr eine überragende Stimmung in der Mannschaft hatten und nahezu jedes Wochenende mit der kompletten Mannschaft feiern waren.

Für Meier ist Stürmer Nils Petersen (Mitte) ein „Fußballgott“.
Für Meier ist Stürmer Nils Petersen (Mitte) ein „Fußballgott“.

Gibt es ein sportliches Erlebnis, das dir immer in Erinnerung bleiben wird?
Hier gibt es sicherlich einige, wobei zwei Ereignisse herausstechen. Als Spieler war es das Rintelner Stadtmeisterschaftsfinale 2016. In diesem Sommer bin ich von meinem Heimatverein SC Auetal zum SV Engern gewechselt. Im Finale lagen wir bereits mit 1:0 gegen den SC Schwalbe Möllenbeck in Führung. In der Schlussviertelstunde lief dann Kamuran Özkan alleine auf mich zu, er versuchte mich zu umspielen und ich konnte den Ball mit einem langen Ausfallschritt abwehren. Anschließend konnten wir noch das 2:0 erzielen und es war ein toller Einstand beim SV Engern. Das zweite sportliche Ereignis, was mich ziemlich geprägt hat, war ein Testspiel des TSV Langeoog gegen den SC Freiburg im Jahr 2004 (Endstand 0:26). Ich war als 9-Jähriger mit meiner Familie im Sommerurlaub auf Langeoog und der SC Freiburg weilte zur gleichen Zeit zur Saisonvorbereitung auf der Insel. Am Samstagnachmittag fand das Testspiel statt. Wir kauften am Vormittag bei „Ihr Platz“ einen Fußball und einen schwarzen Edding ein. Als die Spieler des SC Freiburg in einer Reihe standen und meinen Ball unterschreiben wollten, war ich schon geflasht. Als dann noch der damalige Trainer Volker Finke aus der Kabine kam und zu seinen Spielern sagte: „Erst mal unterschreibe ich jetzt!“, war es um mich geschehen. Seit diesem Tag bin ich Fan des Sportclubs.

Engagierst du dich auch als Trainer und Funktionär? Von wann bis wann und wo?
In meiner Jugendzeit war ich circa 4 Jahre als Schiedsrichter und Linienrichter aktiv. Aktuell bin ich in keiner Funktion tätig, ich könnte mir aber langfristig vorstellen, eine Jugendmannschaft zu übernehmen.

Was machst du in deiner Freizeit?
Normalerweise treffe ich mich gerne mit Freunden zum Grillen und Fußball gucken. Seit 2 Jahren spiele ich für die Bernser Allstars in der Auetaler-Boule-Liga mit. Unser Erfolg ist allerdings noch relativ überschaubar. Seit der Corona-Pandemie gehe ich häufiger mit meiner Freundin spazieren. Außerdem habe ich während des ersten Lockdowns meinen grünen Daumen entdeckt und versuche, auf unserem Balkon möglichst viele verschiedene Gemüsearten anzupflanzen.

Mit dem SV Engern gewann Meier den Rintelner Sparkassen-Fußball-Cup.
Mit dem SV Engern gewann Meier den Rintelner Sparkassen-Fußball-Cup.

Wie sieht dein Dream-Team aus?
Zunächst möchte ich mich bei allen entschuldigen, die ich in dieser Auflistung vergesse.
Tor: Frederik Meier – Meiner Meinung nach sowohl sportlich als auch menschlich eine absolute Bereicherung. Gehört in jedes Team!
Rechter Verteidiger: Florian Meyer – Läuferisch überragend, hinten eine absolute Bank und bei mir hat er es noch nicht geschafft, ein Eigentor zu erzielen, somit hat er einen Platz in meiner Startelf.
Rechter Innenverteidiger: Nico Luther – Ein überragender Zweikämpfer, der bereits in seinen ersten Herrenspielen eine außergewöhnliche Abgeklärtheit besitzt.
Linker Innenverteidiger: Nico Bröker – Um mir die Namensfindung bei den Anweisungen zu erleichtern, muss hier natürlich noch ein zweiter Nico her. Sportliche Gründe siehe oben.
Linker Verteidiger: Ivo Kirasic – Als Bodyguard für die Mannschaft unersetzlich. Unvergessen bleibt sein Matrix-Sprung in einem Testspiel in Barsinghausen, um einen Mitspieler vor einem Gegenspieler zu beschützen.
Rechter Sechser: Oliver Watermann – Dürfte in meinem Team die wichtigen Aufgaben als Kapitän wie zum Beispiel die Seitenwahl übernehmen. Sportliche Gründe siehe oben.
Linker Sechser: Mario Cimino – Schlechte Laune kennt „Chicko“ nicht, einzige Ausnahme ist eine Schiedsrichterentscheidung gegen sich. Ich sehe ihn mehr als Innenverteidiger, er sich eher als Mittelfeldspieler, damit er seine gute Laune beibehält, stelle ich ihn lieber im Mittelfeld auf.
Rechtes Mittelfeld: Tim Neermann – Dribbelstarker, schneller Außenspieler mit einem guten Zug zum Tor, leider ziemlich verletzungsanfällig.
Spielmacher: Jan-Frederik Meyer – Technisch ist er einer der besten Fußballer im Kreis, kann ein Spiel lesen und der Mannschaft bis zur 30. Minute die entscheidenden Impulse geben, danach muss er entweder verletzungsbedingt ausgewechselt werden oder seine konditionellen Defizite kommen zum Vorschein.
Linkes Mittelfeld: Marc Steinsiek – Wenn es eine Statistik gebe, würde ich vermuten, dass ich mit ihm am häufigsten zusammen auf dem Platz stand. Da er mich mal in einem Spiel – als wir uns gegenüberstanden – nach einer abgefangenen Flanke brutal ins Tor geschubst hat, möchte ich dieses Risiko umgehen und ihn in meinem Team haben.
Mittelstürmer: Nils Petersen – Der „Fußballgott“ ist ein absolutes Muss in jedem Dreamteam.
Ersatzbank: Torwart: Michael Zerbst – Ich kann mir keinen besseren Ersatztorwart vorstellen als Michael. Er ist sofort da, wenn man ihn braucht und wenn er nicht als Torwart gebraucht wird, sucht er sich eine andere Funktion in der er dem Verein und/oder der Mannschaft helfen kann.
Außenverteidiger: Jan Hendrik Franke – Für die Unterhaltung auf der Bank ist der Philosoph prädestiniert. Er kennt jede Schuhgröße eines Profifußballers und analysiert gerne das aktuelle Spiel.
Innenverteidiger: Arndt Struckmeier – Jede Mannschaft braucht einen „Keule“. Fußballerisch oft unterschätzt, aber neben dem Platz ist sein Wert für eine Mannschaft für jeden direkt ersichtlich.
Defensiver Mittelfeldspieler: Pascal Glissmann – Wurde immer wieder von schwereren Verletzungen zurückgeworfen, wenn er fit ist, strahlt er eine unfassbare Ruhe am Ball aus und spielt göttliche Pässe in die Tiefe.
Rechter oder linker Mittelfeldspieler: Denis Stapel – Seine Waffe ist sein Tempo, wird Mitte der 2. Halbzeit eingewechselt, um der bereits müde gespielten Verteidigung davonzulaufen.
Offensiver Mittelfeldspieler: Sebastian Wagner – Kommt bereits in der 30. Minute für den „Major“ in die Partie. Basti ist am stärksten, wenn er mit ein bisschen Wut im Bauch spielt. Daher lasse ich ihn erst ein wenig auf der Bank schmoren.
Stürmer: Patrick Ruhe – Kann mit seinen Schüssen weit über den Fangzaun hinaus den gegnerischen Torwart an die Grenze seiner konditionellen Leistungsfähigkeit bringen. Kommt in der Schlussviertelstunde zum Einsatz, um ein wenig Zeit von der Uhr zu nehmen.
Stürmer: Maurice Pernau – Erzählungen zu Folge stellte er sich bei einem neuen Trainer als Mittelstürmer vor. Ich selbst konnte seine Torjägerqualitäten in unserer Hobbymannschaft der Bernser Allstars bisher noch nicht erkennen, aber wenn er sich selbst als Stürmer sieht, darf er sich die letzten Spielminuten als solcher beweisen.
Allzweckwaffe: Felix Rauhut – Der Sunnyboy kann auf nahezu jeder Position eingesetzt werden und bringt überall seine Leistung. Sorgt mit seiner dauerhaften, guten Laune immer für gute Stimmung in der gesamten Mannschaft. Nicht zu verachten sind seine guten Kontakte zur Autolackiererei Rauhut, die immer für einen gesponserten Satz Trikots gut sind.
Trainer: Frank Eickhoff – Er hat mich von der C- bis zur A-Jugend trainiert, es war eine überragende Zeit, er hat es immer geschafft, dass wir eine super Stimmung im Team hatten. Unvergessen bleibt die bereits erwähnte Kreismeisterschaft mit der B-Jugend, aber auch in der Halle konnten wir einige Erfolge feiern unter anderem einen 4. Platz bei dem A-Jugend Hallenmasters mit einer halben B-Jugend-Mannschaft.
Wilhelm Sieker – Ist Stand heute der Trainer, unter dem ich im Herrenbereich am meisten Spiele gemacht habe. Er versteht es nicht nur eine Mannschaft konditionell, optimal auf eine Saison vorzubereiten, sondern auch immer wieder mit den richtigen „Spaßtrainingseinheiten“ bei Laune zu halten. Einzig seine Meinung über sich selbst: „Ich bin so ein guter Knack-Spieler“ kann ich bis heute nicht nachvollziehen.
Torwarttrainer: Carsten Hauser – Auch wenn es ihm scheinbar große Freude bereitet Torhüter zu quälen, ist er eine Riesenbereicherung für jedes Trainerteam und für jeden Torhüter, der unter ihm trainieren darf. Einzig über seine Trainingsbekleidung – meistens ist irgendwo das Wappen des FC Bayern München versteckt – lässt sich streiten.
Betreuer: Martin Keppler und Manuel Meyer – Sowohl „Keppi“ als auch „Schubser“ sind wahnsinnig wichtig für eine Mannschaft. Beide verstehen es, sich um eine Mannschaft perfekt zu kümmern. Beiden bereitet es offensichtlich eine Menge Freude, nicht nur vor und während des Spiels, mit viel Herzblut der Mannschaft zu helfen, sondern auch nach dem Spiel, die Spieler mit dem Grundnahrungsmittel zu versorgen.
Ersatzbetreuer: Marco Gregor – Sogar als Betreuer schafft es Marco nur zum Ersatzmann. Er ist ein richtiger Fußballfachmann, der ebenfalls viel Wert auf eine vitaminreiche Ernährung der Spieler nach dem Spiel legt. Man kann mit ihm sehr tiefgründig, sowohl über den Profi- als auch über den Amateurfußball diskutieren. Warum er mein Ersatzbetreuer ist, weiß Marco am besten!

Der 25-Jährige ist extrem zuverlässig, ein besonnener Typ, der aber stets einen flapsigen Spruch auf Lager hat.
Der 25-Jährige ist extrem zuverlässig, ein besonnener Typ, der aber stets einen flapsigen Spruch auf Lager hat.