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Freudige Erregung beim SC Auetal und FC Hevesen vor dem Kreispokal-Finale

Freudige Erregung beim SC Auetal und FC Hevesen vor dem Kreispokal-Finale

Foto: Trotz seiner Gelb-Roten Karte im Pokal-Halbfinale kann Philip Dunkley (rechts) im Endspiel für den SC Auetal auflaufen.


Fußball. Die Wetteraussichten sind perfekt, so dürfte das morgige Kreispokal-Finale der Herren zwischen dem SC Auetal und dem FC Hevesen die Zuschauermassen nur so anlocken. Um 16 Uhr erfolgt der Anpfiff von Schiedsrichter Jens Krowiorz auf dem Sportgelände des SV Obernkirchen. Die Assistenten sind Jonah Krowiorz und Kevin Kleinebeck.

Das Kreispokalfinale ist seit Jahren ein Zuschauermagnet in Schaumburg. „Ich rechne mit mindestens 500 Besuchern“, schätzt Reinhard Stemme, der 1. Vorsitzende des Fußballkreises, die Lage ein. „Wenn das Wetter mitspielt, kann es sogar vierstellig werden. Denn der Weg zum Endspielort ist für die Finalteilnehmer ja nicht weit.“ Schlechter lief es im Kreis Minden. „Die Zeitung schrieb von 390 Zahlenden“, blickt Jens Meier, der Trainer des SV Kutenhausen-Todtenhausen zurück. Seine Mannschaft schlug die FT Dützen im Finale 3:1. „Geschätzt waren es 500 Besucher. Aber der Final-Ort war höchst unglücklich gewählt. Beide Mannschaften kamen aus dem Stadtgebiet von Minden. Wir mussten allerdings in Lohe antreten. Das liegt hinter Bad Oeynhausen am Arsch der Welt, da fuhr nicht jeder hin.“

FCH-Angreifer Dennis Kleiber (rechts) ist mit 30 Treffern der beste Torjäger der Kreisliga-Saison.

Im Schaumburger Endspiel trifft der Vizemeister aus dem Auetal auf den torhungrigen Tabellendritten (104 Tore) von der Achumer Wiese. FCH-Trainer Denis Reinhardt stapelt vor dem Duell tief und sieht den SC Auetal als klaren Favoriten an. „Der SC hat in der Liga zweimal gegen uns gewonnen, daher sind wir krasser Außenseiter. Doch die Jungs werden alles raushauen und an der Überraschung arbeiten“, verspricht der FCH-Coach eine top-motivierte Mannschaft. Erst vor zwei Wochen siegten die Auetaler auf der Achumer Wiese mit 4:1. Das erste Aufeinandertreffen im September 2021 endete 2:1 für den SCA. „Das 4:1 spielt uns in die Karten, da muss ich mir keine Gedanken machen, etwas zu ändern. Das Ergebnis sorgt bei meinem Kollegen bestimmt für mehr Kopfschmerzen“, weiß SCA-Trainer Thomas Reh.



Bei beiden Mannschaften sorgt das Finale für freudige Erregung. „Bei den Jungs ist die Vorfreude riesengroß“, hat Reh beim Abschlusstraining erkannt. Das sieht sein Gegenüber genauso. „Seit Wochen weht ein Hauch von Berlin in unserer Kabine. Alle fiebern diesem Spektakel entgegen“, verrät Reinhardt. Ein Endspiel vor so einer großen Zuschauerkulisse würde man in seinem Leben als Amateurfußballer nicht so oft erreichen, ist sich der FCH-Coach sicher.

Der SC Auetal tritt mit einer breiten Brust an. Die letzte Pflichtspielniederlage datiert vom 17. Oktober 2021. Die 1:3-Heimpleite gegen die SG Bad Nenndorf-Riehe ist nun schon fast acht Monate her. „Ich habe keinen Grund, irgendetwas Großes zu verändern und blicke optimistisch auf das Finale“, sagt der Fußball-Fachmann des SC Auetal.

Für den FC Hevesen ist das Endspiel der krönende Abschluss einer überragenden Spielzeit. „Unsere super Fans sollen sich noch lange an das Finale erinnern. Ich hoffe auf ein tolles und faires Fußballfest und natürlich wollen wir im dritten Duell gegen den SC Auetal, den Vizemeister endlich in die Knie zwingen“, erklärt Reinhardt. Während der FC Hevesen aus dem Vollen schöpfen kann, muss der SC Auetal auf seine Langzeitverletzten Niklas Dohm im Tor und Angreifer Jan-Niklas Köhler verzichten.

Das Schiedsrichter-Team für das Finale besteht aus Jens Krowiorz (von rechts), Jonah Krowiorz und Kevin Kleinebeck.