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Gruselkick bei herrlichem Sonnenschein

Gruselkick bei herrlichem Sonnenschein

Foto: Sophie Mädje (links) bringt die Eintracht-Frauen mit 1:0 in Führung. Am Ende müssen sich die Extenerinnen mit einem 1:1-Remis gegen den Tabellenvorletzten begnügen.


Frauenfußball. In der Landesliga ist der TSV Eintracht Exten nur zu einem 1:1-Unentschieden gegen den Tabellenvorletzten FC Wacker Neustadt gekommen. Man merkte beiden Mannschaften die fast viermonatige Wettkampfpause an. Die Zuschauer sahen ein zähes Spiel, Torchancen waren Mangelware, eigentlich war es ein Gruselkick bei herrlichem Sonnenschein. In Italien hätte die Partie wahrscheinlich Bestnoten bekommen, denn die italienischen Abwehrkünste, der sogenannte Catenaccio, wären abgefeiert worden. In der gesamten Spielzeit kamen beide Teams nur auf vier Torschüsse – zwei auf jeder Seite.


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Über die kompletten 90 Minuten dominierten die Abwehrreihen. So gab es in Durchgang eins nur zwei gefährliche Toraktionen. Suzann Dalaf (20.) prüfte Eintracht-Keeperin Jessica Bosien aus 30 Metern. Nur eine Minute später zwang Lea Buddensieck auf der Gegenseite Wacker-Torhüterin Sabrina Gilke mit einem Aufsetzer zu einer starken Parade. Mehr Torraumszenen erspielten sich beide Teams nicht. Exten versuchte es mit langen Bällen hinter die Kette, doch die Präzision ließ zu wünschen übrig. Neustadt tauchte auch nur selten vor dem Eintracht-Gehäuse auf.



Auch die zweiten 45 Minuten wurden nicht besser. Die Spielerinnen kam im ersten Spiel nach der Winterpause einfach nicht auf Betriebstemperatur. Es fielen aber zwei Tore. Nach der besten Kombination des Spiels ging die Eintracht mit 1:0 in Führung. Lea Buddensieck bediente Larissa Heye, deren Hereingabe Pia Winterberg mustergültig auf Sophie Mädje ablegte und die Stürmerin netzte aus 16 Metern präzise ein (56.). Der Jubel über den Führungstreffer dauerte aber nur ein paar Minuten: Nach einer kurz ausgeführten Ecke wurde die Flanke von Emely Dettmering immer länger und senkte sich in den Winkel zum 1:1-Ausgleich (58.).

Ein Freistoß von Sasha Rudolph und eine Bogenlampe von Svenja Berning waren danach die einzigen Aktionen, die in Richtung Tor gingen. „Das Spiel war schwere Kost, die lange Wettkampfpause steckten beiden Teams in den Knochen“, meinte Florian Schuba nach Spielende.

Neben der guten Defensivleistung gab es aus Eintracht-Sicht noch eine weitere positive Nachricht. Nach ihrer Operation feierte Teresa Rovelli ein schnelles Comeback. Die Torjägerin hatte gutes Heilfleisch und so wurde sie für die letzten 20 Minuten eingewechselt.

Eintracht: Jessica Bosien, Meike Kuhlmann, Pia Winterberg, Sophie Mädje (66. Hatixhe Beciri), Sasha Rudolph, Laila Lüttke, Alena Brandsmeier (74. Teresa Rovelli), Alicia Loß, Svenja Berning, Larissa Heye (74. Annabel Böhme), Lea Buddensieck.

Beide Abwehrreihen dominierten die Partie, sodass Torchancen Mangelware waren. Hier gewinnt Abwehrchefin Sasha Rudolph (rechts) den Zweikampf.