Hallengeflüster vom Sasse-Lack-Pokal
Foto: Julia Hildebrand bedankt sich bei Vereinschef Alexander Sieker für sein Riesenengagement für den SC Deckbergen-Schaumburg.
Fußball. Der Sasse-Lack-Pokal des SC Deckbergen-Schaumburg war das erste Hallenturnier im Rahmen der diesjährigen Sparkassen-Hallenmasters-Serie. Der Kreisligist veranstaltete aber noch drei weitere Turniere für Frauen- und Herrenmannschaften. So war die Rintelner Kreissporthalle zwei Tage lang mit Spielerinnen, Spielern und Zuschauern gut gefüllt. Am Rande der Turniere wurde viel erzählt. Sebastian Blaumann fasst das Wissenswerteste im Hallengeflüster zusammen.
Zwei neue Regeln wurden seitens des Spielausschusses des NFV-Kreises Schaumburg für die aktuelle Hallensaison festgelegt. Zum einen ist die letzte Minute in jedem Spiel nun eine Netto-Minute. Das bedeutet, fällt ein Tor oder landet der Ball im Aus, wird die Spielzeit angehalten. Damit werden die Schiedsrichter entlastet, müssen nicht mehr entscheiden, ob die Zeit angehalten wird oder nicht. Der TSV Steinbergen wurde in der Vorrunde am Samstag fast zum Nutznießer dieser neuen Regelung. Die Rusch-Elf lag gegen den TSV Hespe mit 0:4 zurück, schoss aber in den letzten 60 Sekunden noch drei Tore und verkürzte auf 3:4. „Als Zeitnehmer musst du nun richtig aufpassen, immer hoch konzentriert sein, da kommst du ganz schön ins Schwitzen“, berichte SC-Vorsitzender Alexander Sieker.
Zum anderen darf der Torwart in der eigenen Hälfte nur noch eine Ballaktion haben. Wenn also der Abschlag des Keepers ausgeführt wurde, darf der Schlussmann nicht mehr angespielt werden. War ein gegnerischer Spieler am Ball, kann der Torhüter wieder eingreifen. In der Hälfte des Gegners sind die Kontakte der Nummer 1 unbegrenzt. Die Schiedsrichter hatten keinerlei Probleme mit der neuen Regel. Das nervige Ballgeschiebe als Überzahlspiel der letzten Hallensaison fiel weg. Im Gegenteil: Es ging flott nach vorne und es fielen Tore satt.
Der TSV Hespe ist aktuell Tabellenzweiter in der Kreisliga. Der Aufsteiger kommt nach 17 Saisonspielen auf 36 Punkte und liegt damit nur drei Punkte hinter dem FC Hevesen zurück. Beim Team von Trainer Erkan Aslan beseht kein Aufstiegsdruck. Doch die Chancen auf den Titel erhöhten die Hesper mit zwei spektakulären Neuverpflichtungen. Beim Hallenturnier wirbelten zum ersten Mal Denis Durmus und Albin Krasniqi im Trikot des TSV Hespe. Durmus ist ein feiner Techniker, spielte zuletzt für den SV Obernkirchen und war schon höherklassig unterwegs. Krasniqi ist ein Torjäger und lief für den VfR Evesen auf. Somit werden die Hesper nach der Winterpause zur Hevesen-Jagd blasen.
Bei der Siegerehrung des Sasse-Lack-Pokals musste Alexander Sieker das Mikrofon kurzzeitig abgeben. Julia Hildebrand, SC-Spartenleiterin für den Bereich Frauen- und Mädchenfußball, übernahm das Kommando. Der Verein wollte seinem Chef auf großer Bühne einmal Danke für sein Riesenengagement sagen. „Alex, du bist immer da, wenn du gebraucht wirst. Du bist dir für keine Arbeit zu schade und stellst dich nie in den Mittelpunkt. Doch jetzt lass dich mal kurz feiern. Wir sind froh, dass wir dich haben“, lobte Hildebrand den 1. Vorsitzenden für sein Tun. Die Halle applaudierte Sieker ausgiebig. Sichtlich gerührt und nach Worte ringend setzte Sieker die Siegerehrung fort.
Die Damenmannschaft des SC Deckbergen-Schaumburg durfte sich über einen neuen Arztkoffer von TR-Sport freuen. Geschäftsführer Thorsten Rinne überreichte das gute Stück an Charlotte Depping und Nadine Vollmer aus dem Landesliga-Team. Beim Frauenturnier um den Brigla-Super-Cup kam der Arztkoffer auch gleich zum Einsatz. Nach einem Crash gegen die Bande zog sich Julia Hildebrand einen blutenden Cut zu. Wie man auf dem Foto bei der Übergabe sieht, überstand die Defensivspezialistin das Rendez-Vous mit der Bande ohne dramatische Folgen. „Im Koffer ist alles drin. Ich hätte mir aber gerne den Premiereneinsatz erspart. Vielen Dank Thorsten für deine Unterstützung“, so Hildebrand.
