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Hauen und Stechen im Abstiegskampf der 2. Kreisklasse

Hauen und Stechen im Abstiegskampf der 2. Kreisklasse

Foto: Marcel Kerkhoff (links) wird zum letzten Mal das Trikot des SV Hattendorf tragen. Zur neuen Saison gibt es beim SVH keine Fußballmannschaft mehr. Dagegen muss Philip Jonek mit der SG Engern/Deckbergen-Schaumburg II auf dem Weg zum Klassenerhalt unbedingt einen Sieg einfahren.


Fußball. In der 2. Kreisklasse ist die Aufstiegsfrage schon seit mehreren Wochen geklärt: Der SC Schwalbe Möllenbeck und der SV Nienstädt 09 spielen in der nächsten Saison in der 1. Kreisklasse. Am letzten Spieltag entscheidet sich nur noch, wer von den beiden die Meisterschale erhält. Der SVN ist aktuell Tabellenführer, die Schwalben liegen zwei Punkte dahinter. Das Torverhältnis spricht für den Verfolger. Die Möllenbecker haben am letzten Spieltag auch den leichteren Gegner zu bespielen. So empfängt der Tabellenzweite die SG RW Stadthagen. Die Nienstädter reisen zur SG Engern/Deckbergen-Schaumburg II, die im Kampf um den Klassenerhalt jeden Zähler braucht.

Noch spannender ist der Kampf gegen den Abstieg in der 2. Kreisklasse. Lediglich die FSG Pollhagen-Nordsehl-Lauenhagen II steht seit geraumer Zeit als Absteiger fest. Welches Team der FSG in die 3. Kreisklasse folgt, ist mit vielen Fragezeichen versehen. So könnte es durch die gleitende Skala bis zu vier Absteiger geben. Aus der Bezirksliga drohen mit dem VfL Bückeburg II, TuS SW Enzen und TSV Algesdorf drei Schaumburger Mannschaften abzusteigen. Allerdings steigt mit dem FC Stadthagen nur ein Team aus dem Kreisoberhaus in den Bezirk auf. Der Überschuss wirkt sich wie ein Rattenschwanz von der Kreisliga abwärts bis in die 3. Kreisklasse auf die Zahl der Absteiger aus.



Ein Rettungsschimmer für die bedrohten Teams um den TuS Lüdersfeld II, SG Engern/Deckbergen-Schaumburg II und TSV Eintracht Exten II gibt es. Denn der SV Hattendorf wird in der neuen Serie keine Mannschaft mehr für den Spielbetrieb melden. Damit wird der Tabellensechste wie ein Absteiger behandelt.

SG Engern/Deckbergen-Schaumburg II – SV Nienstädt (Samstag, 15 Uhr): Die SG kämpft um den Klassenerhalt, der Aufsteiger um die Staffelmeisterschaft. Da stellt sich die Frage, welche Mannschaft entwickelt die größere Gier. Der Gastgeber ist in der entscheidenden Saisonphase von der Rolle. So holte die Elf von Trainer Cord Bredemeier aus den letzten fünf Spielen nur ein mageres Pünktchen. Deshalb appelliert der Coach an seine Jungs, alles rauszuhauen. Bredemeier steht eine gute Truppe zur Verfügung. So kann der SG-Trainer auf Spieler aus dem Kader der Ersten des SC Deckbergen-Schaumburg und des SV Engern zurückgreifen. Vielleicht reicht ein Remis, doch eigentlich ist für den Tabellendrittletzten ein Heimdreier Pflicht. Die Partie wird auf dem Sportplatz in Deckbergen angepfiffen.

SC Schwalbe Möllenbeck – SG RW Stadthagen (Sonntag, 14 Uhr): Für die Schwalben geht es im Fernduell mit dem SV Nienstädt um die Meisterschaft. Da der Spitzenreiter bereits am Samstag in Deckbergen antritt, weiß der SC beim Anpfiff gegen die Rot-Weißen, ob noch eine Chance auf die Meisterschaft besteht oder nicht. Aber auch als eventueller Vizemeister blicken die Möllenbecker auf eine sehr starke Saison zurück. Nach der 0:4-Auftaktpleite gegen den SVN blieb der Tabellenzweite in 24 Saisonspielen unbesiegt und schoss 104 Tore.

SC Auetal II – TSV Eintracht Exten II (Sonntag, 15 Uhr): Während es für die Auetaler im letzten Saisonspiel nur noch um die goldene Ananas geht, muss die Eintracht im Kampf gegen den Abstieg unbedingt gewinnen. Platz sieben ist für den SCA zementiert. Doch Trainer Sven Jung und seine Spieler wollen sich mit einem Heimsieg in die Sommerpause verabschieden. Die Extener müssen noch einmal alle Kräfte bündeln, um die Klasse zu sichern. Mit einem Auswärtssieg hätte die Eintracht ein weiteres Jahr in der 2. Kreisklasse gebucht. Geht die Partie unentschieden aus oder wird sogar verloren, beginnt das große Zittern.

SV Hattendorf – FC Stadthagen II (Sonntag, 15 Uhr): Viel Wehmut wird am Sportplatz in Hattendorf hängen, wenn Schiedsrichter Rainer Gellermann die Partie abpfeifen wird. Es ist das letzte Spiel des SV Hattendorf. Aufgrund von Personalmangel wird der SVH für die neue Spielzeit keine Mannschaft melden. So steht das Spiel ganz im Zeichen von Verabschiedungen. „Wir wollen noch einmal Spaß haben und nach dem Match schmeißen wir den Grill an und stoßen mit unseren treuen Fans auf das Ende des SV Hattendorf an“, erklärt Marco Großardt, der Vereinsvorsitzende und Torwart des SVH.

Der TSV Eintracht Exten II mit Lucas zum Felde (links) will mit einem Sieg beim SC Auetal den Klassenerhalt perfekt machen. Virginio Schäfer spielt mit dem SC Möllenbeck noch um die Meisterschaft.