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Heimpleite für ganz schlechten TSV Krankenhagen

Heimpleite für ganz schlechten TSV Krankenhagen

Foto: Der eine trifft, der andere nicht: Während Fernando Klocke (links) den TUS Niedernwöhren zum 1:0-Sieg schießt, lässt Volkmar Vöge kurz vor der Pause eine hundertprozentige Torchance für den TSV Krankenhagen liegen.


Fußball. Neue Besen kehren gut. Diese alte Fußballerweisheit hat sich in der Kreisliga wieder einmal bestätigt. Der TuS Niedernwöhren überraschte den TSV Krankenhagen mit einer couragierten Leistung und gewann hoch verdient mit 1:0. Unter der Woche heuerte Stephan Gebauer als neuer Coach beim Tabellenvorletzten an und der ehemalige Jugendleiter des SV Obernkirchen hauchte dem TuS frische Lebensgeister ein. Allerdings trafen die Gäste auch auf einen ganz schlechten TSV Krankenhagen, der sich in den 90 Minuten nur eine hundertprozentige Tormöglichkeit erspielte. „Das war nichts von uns. Und da lasse ich die vielen ausgefallenen und angeschlagenen Spieler nicht gelten“, ärgerte sich TSV-Trainer Dean Rusch über diese Nichtleistung.


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Gebauer bat vor dem Spiel dreimal zum Training. „Ich war schon überrascht, dass die Mannschaft im konditionellen Bereich so schlapp war“, meinte der neue TuS-Coach. Niedernwöhren kämpfte um jeden Ball, Krankenhagen wirkte zu hektisch, hatte keine Ballsicherheit und so flog die Kugel wie beim Flipper immer hin und her. Niedernwöhren war gut im Spiel und hatte seine Möglichkeiten. „Wir hätten schon zur Pause zurückliegen können. Der TuS hatte drei gute Chancen“, verriet Rusch. Doch kurz vor der Pause vergab Volkmar Vöge ein sicheres Tor. Der Torjäger lief alleine auf das Niedernwöhrener Tor zu und verzog.

Der Höhepunkt aus Sicht des TSV ist der Halbzeitauftritt der Juniors der Black-Jack-Cheerleader.

Aus Sicht des TSV Krankenhagen lief in der Pause der Höhepunkt des Spiels. Die Juniors der Black-Jack-Cheerleader zeigten bei ihrem Auftritt zur fetzigen Musik zahlreiche Übungen und sorgten bei den Zuschauern für große Augen und erstaunte Blicke.

Nach dem Seitenwechsel hatte der TSV Glück, dass es keinen Foulelfmeter gab. Tanis Niemeier (47.) wurde am Fuß getroffen, doch für Schiedsrichter Thorben Busch war der Kontakt zu wenig für einen Strafstoß. Krankenhagen strahlte keinerlei Torgefahr aus, der TSV hatte keine Ideen und keine Passgenauigkeit, um die stabile TuS-Defensive in Bedrängnis zu bringen. Dann kamen die Minuten von Fernando Klocke. Der schnelle Außenstürmer der Gäste verzog aus 17 Metern (68.) und scheiterte freistehend an TSV-Keeper Karsten Struckmann (74.). Der dritte Versuch saß dann aber. Der Flachschuss von Klocke (78.) schlug genau neben den Pfosten ein. Struckmann, der einzige Krankenhäger mit Normalform, war geschlagen. Riesenjubel beim TuS, Riesenfrust beim TSV.



Krankenhagen fand nach diesem Schock weiter nicht statt. Die einzige Torchance setzte Fynn Voigt (80.) in die Wolken. Bei seinem Torabschluss verletzte sich der Innenverteidiger und musste runter. Wie schon Außenstürmer Simon Druffel in der ersten Halbzeit. Dann war Schluss und der TSV völlig bedient. „Wir müssen uns schnell fangen, sonst rutschen wir in Tabellengefilde ab, wo wir nicht hinmöchten“, warnte Rusch.

In der Tat: Neben dem TuS Niedernwöhren holten auch der ETSV Haste und die SG Liekwegen/Sülbeck/Südhorsten Siege im Kampf gegen den Abstieg. So schrumpfte der Vorsprung des TSV Krankenhagen auf einen Abstiegsplatz auf sechs Zähler. Bereits am Dienstag, 11. Oktober, gastiert der TSV um 19:30 Uhr in Liekwegen beim direkten Konkurrenten und Tabellennachbarn. „Ich muss wohl viel telefonieren, um auf elf Spieler zu kommen“, befürchtet Rusch.

TSV: Karsten Struckmann, Fynn Voigt (76. Ali Al-Fahad), Christian Puppich, Hergen Böttke, Volkmar Vöge, Arne Schmieding (90. Hendrik Felske), René Dresenkamp, Finn Kogel, Dominik Melcher, Luis Schmieding, Simon Druffel (37. Cedrik Neuhaus).

TuS: Jan-Luca Bövers, Micha Wilkening, Fernando Klocke, Tim-Alexander Nimptschke, Marvin Daus, Timo Kuhnert (27. Marcel Immig/88. Nils Liebrecht), Tanis Niemeier (63. Til Nottmeier), Jan Deterding, Moritz Bölk, Lukas Rohde, Lennard Sennholz (37. Felix Mickosch).  

Stephan Gebauer ist der neue TuS-Coach und hat seine Spieler wiederbelebt.