Heimtriumph: SC Deckbergen-Schaumburg gewinnt den Sasse-Lack-Schaumburg-Pokal

Foto: Der SC Deckbergen-Schaumburg bejubelt den Sieg beim Sasse-Lack-Schaumburg-Pokal.
Fußball. Die beste Mannschaft hat gewonnen: Das traditionelle Vorbereitungsturnier um den Sasse-Lack-Schaumburg-Pokal endete mit einem Heimtriumph. Im Finale besiegte der SC Deckbergen-Schaumburg den TSV Steinbergen mit 2:1. Dritter wurde die SG Großenwieden/Rohden-Segelhorst vor dem TuSpo Bad Münder. Mit fünf Treffern holte sich Robin Speisekorn vom Turniersieger die Torjägerkanone.

Halbfinale: TSV Steinbergen – TuSpo Bad Münder 5:3 nach Elfmeterschießen. Es war kein Klassenunterschied zwischen dem heimischen Kreisligisten und der neuen Mannschaft aus Bad Münder zu erkennen. Das Team aus der 3. Kreisklasse um Spielertrainer Philip Dunkley stand tief und verteidigte geschickt. Allerdings stellten die Steinberger Angriffsbemühungen die TuSpo-Defensive vor keine großen Probleme. Das Spiel des TSV war in allen Belangen zu fehlerhaft und zu langsam. Tempo und Spielwitz waren Fehlanzeige. Bad Münder wurde frecher und tauchte viermal gefährlich vor dem TSV-Gehäuse auf. Doch die Abschlüsse von Dunkley (12.), Leonid Aliu (25.), Ahmad Whabi (28.) und Nico Buchwald (32.) waren allesamt zu harmlos. Steinbergens Keeper Florian Mehrens war stets auf dem Posten. Der TSV hatte drei Chancen, doch das waren echte Hochkaräter. Sven Steep (22.) köpfte freistehend TuSpo-Torwart Lyon Stange an, Ionut Marineanu (40.) scheiterte ebenfalls an Lange und Marten Hußmann (44.) schoss völlig blank in die Wolken. So blieb es beim torlosen Remis. Das erste Halbfinale musste im Elfmeterschießen entschieden werden. Vom Punkt zeigten sich die Steinberger nervenstark. Krystian Wachta, Jan-Hendrik Rinne, Tim Franzmeier, Jan Mohme und Michal Wietrzycki trafen. Florian Mehrens hielt den Elfer von Ahmad Whabi. Somit zitterte sich der TSV Steinbergen nach einer glanzlosen Vorstellung ins Endspiel.

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SG Großenwieden/Rohden-Segelhorst – SC Deckbergen-Schaumburg 2:3. Nach drei Siegen in der Vorrunde ging der Hameln-Pyrmonter Kreisligist als Turnierfavorit in diese Begegnung. Doch der Plan von Trainerfuchs Wilhelm Sieker ging auf. „Wir wollten die SG von der ersten Sekunde an aggressiv pressen, zu Fehlern zwingen und dann schnörkellos zum Abschluss kommen“, verriet der SC-Coach. Das gelang formidabel. Denn bereits nach 15 Minuten führte der SC mit 3:0. A-Junior Domenik Reinhardt (5.) setzte nach einem Ballgewinn im Mittelfeld einen 18-Meter-Schuss neben den Pfosten, Robin Speisekorn erhöhte mit einem Doppelpack (7./15.) auf 3:0. Sieker grinste und freute sich, dass sein Matchplan aufging. Insbesondere die beiden Sechser Julius Stemme und Erik Helck gewannen gefühlt jeden Zweikampf. Erst nach 20 Minuten entkam die SG der Umklammerung. Großenwieden wurde immer besser und verkürzte in der 27. Minute durch Daniel Lukas auf 3:1. Nun wackelte auch der SC. In der 35. Minute spielten sich brenzlige Szenen im SC-Strafraum ab. Zweimal klärten die SC-Verteidiger resolut, zweimal sanken die SG-Stürmer zu Boden. Doch Schiedsrichter Florian Watermann verzichtete jeweils auf einen Elfmeterpfiff, wertete die Szenen als Kampf um den Ball. Glück für die Hausherren. Der 3:2-Anschlusstreffer von Kevin Raudzis in der Schlussminute fiel zu spät. Der SC rettete den knappen Vprsprung ins Ziel und zog damit ebenfalls ins Finale ein.

Spiel um Platz 3: TuSpo Bad Münder – SG Großenwieden 7:8 nach Elfmeterschießen. Erneut verkaufte sich Bad Münder gegen die höher klassige Konkurrenz ausgezeichnet. Dreimal führte der müde Favorit durch die Tore von Kevin Raudzis (4.), Daniel Wins (25.) und Janis Höpfner (41.), dreimal konterte Bad Münder durch Ahmad Whabi (20.), Moussa Guire (37. per Foulelfmeter) und Philip Dunkley (42.) zum 3:3-Unentschieden nach regulärer Spielzeit. Im anschließenden Elfmeterschießen parierte SG-Keeper Luis Böhne einen Elfer und sicherte damit seinem Team den 3. Platz. „Ich bin stolz auf mein Team. Wir haben beide Spiele nicht verloren“, meinte TuSpo-Spielertrainer Philip Dunkley. „Die Strapazen der intensiven Trainingseinheiten machten sich heute bei meiner Mannschaft bemerkbar. Durch Urlaub war der Kader sehr klein, uns fehlte heute die Frische“, so SG-Trainer Patrick Skoruppa.
TSV Steinbergen – SC Deckbergen-Schaumburg 1:2. Im Endspiel gefiel der SC mal wieder als Frühstarter. Michael Deisner hämmerte nach zwei Minuten den Ball unter die Latte zum 0:1. Nur sechs Minuten später erhöhte Robin Speisekorn auf 0:2. Ein Abschluss von Deisner blockte die Steinberger Defensive, Speisekorn kam herangeflogen und stocherte das Leder über die Linie. „Das haben wir schlechte verteidigt“, meinte Abwehrchef Simon Strottmann. Der Hoffnungsträger konnte die Spiele nur von außen anschauen. „Ich brauche noch ein paar Wochen, um richtig fit zu werden“, erklärte Strottmann. Nach seinem ausgeheilten Kreuzbandriss strebt der Defensivstratege sein Comeback spätestens im September an. Im zweiten Spiel des TSV wirbelte Jannik Selchow im Mittelfeld. Der Neuzugang war eine Belebung. Steinbergen hatte zwei Chancen. Der Heber von Ionut Marineanu (20.) ging über das Tor, Felix Mehrens schoss aus zehn Metern am SC-Kasten vorbei. Im Tor des SC stand Dmitrij Cervev, der seine Sache sehr gut meisterte. Auf der Gegenseite vergab Speisekorn (21./40.) zwei Top-Chancen, um frühzeitig den Deckel auf die Partie zu machen. In der Nachspielzeit nickte Michal Wietrzycki zum 1:2 ein. Doch zu mehr als den Ehrentreffer reichte es für den TSV Steinbergen nicht. Der SC Deckbergen-Schaumburg bejubelte den 3. Turniersieg beim Sasse-Lack-Schaumburg-Pokal.

Bei der Siegerehrung bedankte sich SC-Vorsitzender Alexander Sieker beim Sponsor und Namensgeber Günther Sasse von der Sasse GmbH, der dieses Turnier seit zehn Jahren großzügig unterstützt.
TSV Steinbergen: Florian Mehrens, Marten Hußmann, Sven Steep, Jan-Hendrik Rinne, Felix Mehrens, Ionut Marineanu, Tim Franzmeier, Marcel Kasseck, Michal Wietrzycki, Nils Hußmann, Krystian Wachta, Dawid Wiatrowski, Max Babakin, Jan Mohme; Trainer: Dean Rusch.
TuSpo Bad Münder: Lyon Stange, Florian Hessenkamp, Finn Zipsner, Abdo Usso, Pierre Lieske, Afan Ali, Ahmad Whabi, Manuel Watermann, Ünal Özbilen, Alexander Finke, Philip Dunkley, Alexander Raupach, Moussa Guire, Burak Ütsbas, Nico Buchwald, Leonid Aliu; Trainer Philip Dunkley.
SG Großenwieden: Luis Böhne, Janis Höpfner, Nils Kreber, Daniel Lukas, Dennis Siebert, Lennart Scholtka, Torben Böhm, Alexander Kindsvater, Nick Heller, Peter Braun, Caka Cagdas, Kevin Raudzis, Florian Steger, Daniel Wins, Timo Pydde; Trainer: Bernd Riesner und Patrick Skoruppa.
SC Deckbergen-Schaumburg: Dmitrij Cervev, Julius Stemme, Michael Deisner, Domenik Reinhardt, Yannic Sattler, Heinrich Sasse, Pascal Wellhausen, Leon Requardt, Leon Fischbeck, Louis Köster, Tim Wagner, Robin Speisekorn, Erik Helck, Moritz Seedorf, Nino Kirasic, Noah Bredemeier; Trainer: Wilhelm Sieker.
