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Horst Kunze in Tokio, Teil 1: Olympia beginnt mit einem Marathon

Horst Kunze in Tokio, Teil 1: Olympia beginnt mit einem Marathon

Foto: Horst Kunze berichtet von den Olympischen Spielen in Tokio.


Trampolinturnen. Das Abenteuer „Olympische Spiele in Tokio“ hat für Horst Kunze mit einem Marathon auf dem Flughafen in der japanischen Hauptstadt begonnen.

Der Rintelner, Mitglied des Council des Internationalen Turnerbundes (FIG) und Präsident des Technischen Komitees (TK) „Trampolinturnen“, ist nach einem 11-stündigen Flug via Istanbul am Montag gegen 19 Uhr in Tokio gelandet, um danach einen wahren Check-Out-Marathon zu erleben.

„Alle Olympia-Teilnehmer wurden bereits in Flugzeug ausgesondert und mussten warten, bis alle anderen Passagiere von Bord gegangen waren. Nach etwa zwei Kilometer Marsch durch den Terminal wurden wir an verschiedenen Stationen nach allem befragt, was auf der berühmten OCHA-App (United Nations Office for the Coordination of Humanitarian Affairs), die wir schon lange auf dem mobilen Telefon eingerichtet hatten, angelegt war. Ohne Hilfe der vielen jungen Helferinnen, zumindest für mich als Handymuffel, keine Chance, zumal auch das Internet nicht so stabil war“, berichtet Kunze. Danach ging es für Kunze zum Covid-Test. „Speichel in ein Röhrchen spucken. Das war gar nicht so einfach mit trockenem Mund nach langem Flug.“



Dann musste Kunze einen Kilometer zur Wartestation im Terminal zurücklegen, um dort auf das Testergebnis zu warten. „Zum Glück war der Test negativ, Eintrag in OCHA und zwei Kilometer zurück zum Ankunftsterminal, wo die Akkreditierung aktiviert wurde. Auch dabei musste ich noch einmal die gleichen Fragen beantworten, die ebenfalls noch einmal in die OCHA-App eingetragen wurden. Außerdem wurden die heimischen zwei Covid-Tests hinterfragt.“

Nach 2,5 Stunden ging es dann zum Gepäcklaufband und durch den Zoll. „Wieder dieselben Fragen und dann zum Fahrdienst.“ Kunze wurde anschließend mit einem Taxi zum Hotel gebracht. „Im Hotel, in dem die Kampfrichter und Offiziellen mehrerer Sportarten wohnen, wurde mir dann gesagt, dass ich außerordentlich viel Glück gehabt hätte, die meisten hätten zwischen sieben und neun Stunden im Flughafen zugebracht.“

Als Belohnung für die Strapazen durfte Kunze den Mannschaftswettkampf der Turnerinnen live erleben.