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Horst Kunze in Tokio, Teil 4: Gold für Chinesin

Horst Kunze in Tokio, Teil 4: Gold für Chinesin

Foto: Horst Kunze sah einen spannenden Vierkampf um die Medaillen.


Trampolinturnen. Unter den Augen des Präsidenten des Technischen Komitees Horst Kunze holte sich die Chinesin Xueying Zhu die Goldmedaille im Einzelwettbewerb der Trampolinturnerinnen vor ihrer Landsfrau Lingling Liu und der Britin Bryony Page.

„Endlich der ersehnte Wettkampf für alle Beteiligten“, so Kunze. Aber schon beim Einturnen konnte man die Nervosität bei einigen Damen spüren. Die Folge waren teilweise große Fehler in der Qualifikation. So verpassten die Mitfavoriten und so erfolgreichen Turnerinnen der letzten Weltmeisterschaften aus Japan das Finale der besten acht Trampolinturnerinnen.



Die Favoriten aus China und die zweifache Olympiasiegerin Rosannagh McLennan aus Kanada blieben unbeeindruckt und gingen auf Sicherheit, um sich für das Finale zu qualifizieren. Auch die Zweite von Rio Bryony Page zeigte, dass ihr Platz von Rio kein Zufall war und turnte den höchsten Schwierigkeitsgrad.

Die Ergebnisse der Qualifikation deuteten auf einen spannenden Vierkampf im Finale hin. „Die zweifache Olympiasiegerin McLennan knallte den anderen gleich als viertletzte Starterin eine exzellente Übung vor und ging in Führung“, schildert Kunze den Kampf um die Medaillen. „Page konterte und schon sich mit 3/10 Punkten vorbei auf einen Medaillenrang.“ Damit war klar, dass Rosannagh MCLennan kein drittes Gold holen würde.

Xueying Zhu aus China konnte dies mit ihrem hohen Schwierigkeitsgrad und bester Haltung noch toppen und ging mit 7/10 Punkten in Führung. War das schon Gold? Als letzte Starterin betrat die Chinesin Lingling Liu das Gerät. Die ehemalige Weltmeisterin turnte höchste Schwierigkeit, aber landete einige Male nicht im Zentrum des Trampolins. Es reichte dadurch nur zur Silbermedaille mit denkbar knappen 2/10 Punkte Rückstand. „Ein toller Wettkampf mit strahlenden Medaillengewinnerinnen und einer nicht enttäuschten zweifachen Olympiasiegerin auf Platz vier“, so das Fazit von Horst Kunze.

Horst Kunze (Mitte) mit der Technische Kommission vor dem Wettkampf.