HSG Exten-Rinteln verliert Top-Spiel 19:25 nach 12:5-Halbzeitführung

+++ Bericht mit Video +++

Handball. Das Spitzenspiel der Herren-Regionsoberliga war nichts für schwache Nerven. In der ersten Halbzeit hatte die HSG Exten-Rinteln Gegner und das frenetische Publikum voll im Griff, in der zweiten Halbzeit spielte sich der Gastgeber HSG Schaumburg-Nord II in einen Rausch und gewann nach einem 5:12-Pausenrückstand am Ende hoch mit 25:19.

In den ersten 30 Minuten lief für die Gäste von der Weser alles nach Plan. Im Angriff wurden die Spielzüge konsequent, flüssig und fehlerfrei durchgezogen. Die Abwehr stand hundertprozentig sicher, fasste hart zu, erstickte alle Angriffsversuche der Gastgeber im Keim, und wenn einmal ein Ball durchkam, reagierte Keeper Marcel Leye prächtig und entschärfte eine Vielzahl der Würfe. Schaumburg-Nords Angreifer zeigten sich stark verunsichert bei den Abschlüssen. Lohn des fanstatischen Auftritts der HSG Exten-Rinteln in der „Löwengrube“ waren nur fünf Gegentreffer bei einer 12:5-Halbzeitführung.

Nach dem 1:1 in der 2. Minute zog die HSG Exten-Rinteln bis zur 17. Minute auf 8:2 davon. Tomas Tonkunas führte Regie, Lukas Jurys machte vier Tore. Nach dem 8:3 bauten die Weserstädter die Führung bis zur Pause auf 12:5 aus.

Die zweite Halbzeit verlief bis zum 14:7 in der 36. Minute ausgeglichen. Danach wurde das Spiel der HSG Schaumburg-Nord II aggressiver in der Abwehr. Bei den Gästen schlichen sich technische Fehler, Patzer im Aufbauspiel und Fehlwürfe ein. Der Gastgeber witterte Morgenluft.

Angetrieben von einem umsichtigen Felix Lattwesen, der im Rückraum gekonnt die Fäden zog, und den wieselflinken Matthias Tadge und Thorben Menzel geriet Exten-Rinteln in der Abwehr immer mehr unter Druck. Es wurde nicht mehr konsequent genug zugepackt und Schaumburg-Nord kam auf 12:16 heran.

Jetzt begann das große Nervenflattern bei den Gästen. Nichts lief mehr zusammen. Schaumburg-Nord glich in der 47. Minute zum 16:16 aus. Der Sturmlauf der Gastgeber war nicht mehr aufzuhalten. Bei der HSG Exten-Rinteln zeigten sich in den letzten Minuten der Partie Auflösungserscheinungen. Schaumburg-Nord ging 19:16 in Führung. Exten-Rinteln kam noch einmal auf 17:19 heran, verwarf danach einen Siebenmeter und vergab einen Tempogegenstoß. Statt 19:19 hieß es in der 53. Minute 21:17. Die Entscheidung war gefallen. Die 19:25-Niederlage für die HSG Exten-Rinteln war besiegelt.