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Im Schneckentempo für letzte Wünsche

Im Schneckentempo für letzte Wünsche

Foto: Klaus-Dieter Opitz geht am Mittwoch mit dem Seniorenmobil auf die fünftägige Spendentour von Rinteln nach Hannover zum „Tag der Niedersachsen“.


Klaus-Dieter Opitz startet am 8. Juni mit dem Seniorenmobil zu einer mehrtägigen Spendentour zugunsten des ASB-Wünschewagens von Rinteln zum „Tag der Niedersachsen“ nach Hannover. „Meine Idee: Ich toure fünf Tage lang mit sechs Stundenkilometer durch Niedersachsen und sammele Spenden für das Ehrenamtsprojekt ,Der Wünschewagen‘ vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB)“, schildert Opitz.

Seit 2014 erfüllt der ASB mit seinen rein durch Spenden finanzierten Wünschewagen die letzten Wünsche von Sterbenden. Bundesweit gibt es 24 dieser speziell für diesen Zweck konstruierten Krankentransportfahrzeuge. Wunschfahrten führen die Patienten auf letzte Wunschwege, wenn der gesundheitliche Zustand es erfordert, auch im Rollstuhl oder mit Beatmungsgerät und Magensonde. „Die vier Wünschewagen-Standorte in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin, die ich mit meiner Spendentour unterstützen will, haben zusammen bereits 638 Herzenswünsche wahr werden lassen. Der jüngste Fahrgast war ein vierjähriges Mädchen aus Peine, der älteste eine 99-jährige Hannoveranerin“, erläutert Opitz. „Ganz wichtig: Patienten und ihren Begleitpersonen entstehen keine Kosten.“

Klaus-Dieter Opitz mit einem Modell vom „Wünschewagen“ des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB).

Klaus-Dieter Opitz ist selbst schwer krank und kann sich in der Öffentlichkeit nur mit einem Rollator oder Seniorenmobil fortbewegen. Trotz der massiven Handicaps macht sich Opitz auf den Weg – im Schneckentempo, um auf die besonderen Bedürfnisse todkranker Menschen aufmerksam zu machen.

Start ist am Mittwoch, 8. Juni, um 8 Uhr, am Weseranger. Über Hessisch Oldendorf und Fischbeck geht es nach Hameln. Die zweite Etappe führt Opitz am Donnerstag von Hameln über Rohrsen, Groß Hilligsfeld, Hasperde und Altenhagen nach Springe. Von Springe geht es am Freitag nach Bad Münder. Über Eimbeckhausen und Nienstedt ist am Samstag Barsinghausen das Ziel. Die letzte Etappe führt am Sonntag, 12. Juni, von Barsinghausen nach Hannover zum „Tag der Niedersachsen“.



Die Tagesziele werden jeweils gegen 12 Uhr erreicht und danach auf den Marktplätzen bzw. in der Innenstadt fleißig Spenden gesammelt. Vor dem Start am Mittwoch wird Pastor Heiko Buitkamp die Tour segnen. „Ich habe auch unsere Bürgermeisterin Andrea Lange anschrieben und hoffe, dass sie Zeit findet, die Spendentour mit einigen Worten zu unterstützen“, so Opitz.

Ursprünglich wollte Klaus-Dieter Opitz die Spendentour mit seiner Frau Ute durchführen. Aber ihr Seniorenmobil ist zur Reparatur und wird nicht rechtzeitig fertig. „Da ich leider ohne meine Frau auf Tour gehe, suche ich noch Weggefährten für einzelne Etappen. Wer Lust und Interesse hat, kann sich kurzfristig bei mir unter der Rufnummer 05751-9716838 melden.“

Unterstützer der Spendentour ist der Pflegedienst Kenbi. Wer die Tour und damit das Projekt ,Wünschewagen‘ mit einer Spende fördern möchte, kann seine Spende auf folgendes Konto einzahlen: Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e.V., Bank für Sozialwirtschaft, IBAN: DE84 3702 0500 0007 0607 05, BIC: BFSWDE33XXX, Verwendungszweck: Seniorenmobil22.    

Rinteln-Sport unterstützt die Spendentour mit einer täglichen Berichterstattung.

Mit 6 km/h wird Klaus-Dieter Opitz unterwegs sein und etwas mehr als 80 Kilometer zurücklegen.