Sie lesen gerade
Dean Rusch ist der TSV Krankenhagen ans Herz gewachsen

Dean Rusch ist der TSV Krankenhagen ans Herz gewachsen

Foto: Dean Rusch (links) prägte als zentraler Mittelfeldspieler viele Jahre das Spiel des TSV Krankenhagen.

Fußball. Seit einer gefühlten Ewigkeit ist Dean Rusch nun schon beim TSV Krankenhagen – erst als Spieler nun schon seit fast acht Jahren als Trainer. Der 44-Jährige feierte mit dem TSV viele Erfolge. Die Aufstiege in die Kreisliga bleiben Rusch stets in Erinnerung. Aber es gab auch Phasen beim aktuellen Tabellenvierten der 1. Kreisklasse Staffel B, da lief es nicht so rosig. Doch der „Moscher“ – wie ihn seine Freunde und Mitspieler rufen – hielt seinem TSV die Treue. Über den SC Schwalbe Möllenbeck und dem VfB Rinteln kam Rusch vor über ein Jahrzehnt zum TSV Krankenhagen und fühlt sich dort mittlerweile pudelwohl.

Der „Moscher“ (rechts) spielte beim VfB Rinteln mit vielen Top-Fußballern zusammen.
Der „Moscher“ (rechts) spielte beim VfB Rinteln mit vielen Top-Fußballern zusammen.

Seine Wirkungsstätte als Spieler war das Mittelfeld. Ob als Sechser oder Zehner, ob links oder zentral, Rusch gefiel durch eine starke Technik, hatte ein gutes Auge für seine Mitspieler und setzte die Stürmer mit präzisen Pässen gekonnt in Szene. Heute kickt er noch mit großer Leidenschaft für die Ü40 der SG Krankenhagen/Exten. Seit 2013 zeichnet sich Rusch für den TSV als Herrentrainer verantwortlich. Obwohl er als Regionaldirektor bei einem großen Autohersteller angestellt und deutschlandweit viel unterwegs ist, verpasst der 44-Jährige trotzdem kaum mal ein Training. Dann legt Rusch viele Kilometer zurück, um pünktlich beim Training zu sein und die Übungen seiner Jungs anzuleiten. „Er opfert und investiert viel Zeit für seine Mannschaft, für den TSV Krankenhagen. Er ist sehr zuverlässig, ihm kann man blind vertrauen“, lobt sein Kapitän Dominik Melcher das Engagement seines Trainers.

Rusch ist verheiratet, hat eine Tochter und ist vom Charakter her sehr ehrgeizig, läuft fast täglich und macht viel Fitness. „Ich glaube, Dean ist fitter als so mancher Spieler in der Ersten“, mutmaßt Melcher. Bei den Altsenioren gibt der „Moscher“ in jedem Spiel alles. Doch ein Makel wird Rusch nicht los. „Dean hat nur einen Gang, läuft immer das gleiche Tempo“, verrät Melcher mit einem Grinsen im Gesicht. Rinteln-Sport stellt den sympathischen Trainer des TSV Krankenhagen mit zwölf persönlichen Fragen näher vor.

Wie bist du zu deiner Sportart gekommen?
Mein Vater hat mich direkt an dem Tag meiner Geburt am 6. Oktober 1976 im Sportverein bei seinem SC Schwalbe Möllenbeck angemeldet. Mein Vater hat Fußball gespielt, da war es klar, dass ich auch Fußballer werde.

In welchem Alter hast du mit deiner Sportart begonnen und in welchem Verein?
Mit 6 Jahren beim SC Möllenbeck.

Bei welchem Verein war die schönste Zeit in deiner Karriere und warum?
Na ja, die längste Zeit war ich beim TSV Krankenhagen und fühle mich heute dort auch sehr wohl. Ich habe hier sicherlich vieles als Spieler und auch als Trainer erlebt und bin sehr dankbar für diese Zeit. In den vielen Jahren beim TSV habe ich eine Menge tolle Menschen kenngelernt und viele davon sind heute noch an meiner Seite. Ich bin als Spieler und als Trainer mit der Mannschaft in die Kreisliga aufgestiegen, das waren wirklich tolle Erlebnisse. Aber auch die Zeit beim damaligen VfB Rinteln habe ich natürlich in bester Erinnerung. Wir hatten dort eine richtig gute Truppe mit Top-Fußballern, super Charaktere und starkem Zusammenhalt. Ein kleiner Verein, aber mit großem Herzen.

Einer der größten Erfolge: Rusch (vorne rechts) steigt im Jahr 2010 mit dem TSV Krankenhagen in die Kreisliga auf.
Einer der größten Erfolge: Rusch (vorne rechts) steigt im Jahr 2010 mit dem TSV Krankenhagen in die Kreisliga auf.

Was waren deine Stärken und Schwächen?
Ich fange mal mit einer ausgeprägten Schwäche an: Ich war noch nie schnell. Das hat mich immer wahnsinnig genervt. Ich konnte es trainieren, wie ich wollte, es hat nicht viel gebracht. Das Kopfballspiel war auch nicht so meins. Meine Stärken sehe ich unter anderem im konditionellen Bereich, ein großer Wille, Technik ist ganz ok, Standardsituationen passen auch und der eine oder andere Pass kommt auch ganz gut beim Mitspieler an.

Wann hast du deine sportliche Laufbahn beendet und warum?
Im Jahr 2013 habe ich unsere Mannschaft als Trainer übernommen. Im ersten Jahr habe ich noch teilweise mitgespielt, aber dann eigentlich komplett an der Linie gestanden. Es gab gefühlt nie ein letztes Spiel, es war ein fließender Übergang. Irgendwann habe ich gemerkt, dass die jungen Spieler ganz schön schnell sind. Ich war mit 37 Jahren dann auch nicht mehr der Jüngste.

Wer waren deine kongenialen Mitspieler?
Es gab viele gute Mitspieler, aber ich begrenze es auf drei: Mathias Krebs, Peter Dresenkamp und Dominik Melcher. Man konnte damals schon merken, dass Dominik eine Rakete wird.

Bist du heute noch sportlich aktiv? Andere Sportarten?
Ja, weiterhin Fußball in der Ü40 der SG Krankenhagen/Exten, dann noch Joggen und Fitness. Ab und zu spiele ich mit meiner Tochter Tennis oder Tischtennis.

Was war dein sportlich größter Erfolg?
Der Aufstieg als Spieler und später als Trainer mit dem TSV Krankenhagen in die Kreisliga.

Gibt es ein sportliches Erlebnis, das dir immer in Erinnerung bleiben wird?
Ja, der Aufstieg als Spieler in die Kreisliga mit dem TSV. Wir mussten damals im letzten Spiel beim FC Hevesen gewinnen, die direkt vor uns in der Tabelle standen. Aber es konnte nur einen geben: Und das waren wir. Die Atmosphäre, die Stimmung, der Wille unserer Mannschaft, das alles war sehr ausgeprägt und wird mir immer in meiner Erinnerung bleiben.

Der 44-Jährige ist seit 2013 Trainer beim TSV Krankenhagen.
Der 44-Jährige ist seit 2013 Trainer beim TSV Krankenhagen.

Hast du dich auch als Trainer, Funktionär oder im Jugendbereich engagiert? Von wann bis wann und wo?
Als Trainer in Krankenhagen von 2013 bis heute.

Was machst du heute in deiner Freizeit?
Ich verbringe viel Zeit mit meiner Familie, inklusive Hund. Freunde treffen, Sport treiben gehört aber auch immer dazu. Außerdem gucke ich gerne Fußball, fahre Motorrad und möglichst viel in den Urlaub.

Wie sieht dein Dream-Team aus?
Das ist schwierig: Ich nehme die Spieler, mit den ich selbst zusammengespielt habe.
Tor: Jan Walter
Abwehr: Sven Wollbrink, Fabian Khedr, Andreas Küster, Björn Möller
Mittelfeld: Kristijan Perisic, Dominik Melcher, Sebastian Pasko, Dean Rusch
Sturm: Mathias Krebs, Peter Dresenkamp

Und er spielt noch heute mit großer Leidenschaft bei der Ü40 der SG Krankenhagen/Exten.
Und er spielt noch heute mit großer Leidenschaft bei der Ü40 der SG Krankenhagen/Exten.