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Die Rintelner Bürgerschützen sind seit über einem Jahr ohne Vereinsleben

Die Rintelner Bürgerschützen sind seit über einem Jahr ohne Vereinsleben

Foto: Sportleiter Michael Pairan und Jugendschütze Benjamin Pairan hoffen auf eine baldige Wiederbelebung der Schießsportanlage der Rintelner Bürgerschützen.

Schießen. Still ist es im Wald geworden, seit mehreren Monaten hört man das Echo der Schüsse rund um die Schießanlage der Rintelner Bürgerschützen nicht mehr. Der Verein befindet sich seit über einem Jahr im coronabedingten Winterschlaf. Die letzte Veranstaltung war das traditionelle Abschießen im Dezember 2019.

Die Wege zur Schießsportanlage am „Eichenwäldchen“ sind mit einer hohen Laubschicht bedeckt. Ein Indiz dafür, dass das Vereinsleben der Rintelner Bürgerschützen seit Monaten brach liegt. Auch in diesem Jahr muss das Ostereierschießen wegen der aktuellen Pandemielage ausfallen. Im Jahr 2019 wurden 1500 Eier an die Vereinsmitglieder verteilt. Alle Feste und Veranstaltungen sind im Jahr 2020 dem Coronavirus zum Opfer gefallen. Neben dem Ostereierschießen auch der Frühlingspokal, das Königsschießen, der Herbstpokal, das Oktoberfest mit Pokalschießen, das Abschießen und die Weihnachtsfeiern sowie diverse Kreis- und Landesmeisterschaften. „Wir halten uns mit Nachrichten in unserer WhatsApp-Gruppe irgendwie bei Laune“, verrät Schießsportleiter Michael Pairan.

So fanden im Jahr 2020 nur vereinzelte Schießabende statt. „Ein Schütze und eine Aufsicht durften nur auf der Anlage sein“, verrät Pairan. Die vereinseigenen Gewehre blieben verschlossen. Denn nach jedem Schützen, hätten die Gewehre mit Desinfektionsmittel gereinigt werden müssen. „Das ist nicht gut für die Waffe, deshalb blieben unsere Gewehre im Schrank“, erklärt Pairan. So konnten nur Vereinsmitglieder, die eine eigene Waffe hatten, ein paar Abende im Jahr 2020 zum Schießen kommen.

Die Rintelner Bürgerschützen sind aber eine große Familie. „Wir halten zusammen“, weiß Pairan, der auch Jugendleiter im Verein ist. Obwohl sämtliche Veranstaltungen des Vereins seit über einem Jahr coronabedingt ausfallen müssen, sind die Bürgerschützen in keine finanzielle Schieflage geraten. So gab es nur einen Vereinsaustritt zu verzeichnen. „Natürlich hatten wir durch die abgesagten Veranstaltungen Einnahmeverluste, aber der Verein wird es überleben. Außerdem halten uns unsere Sponsoren die Treue“, freut sich Pairan über den guten Zusammenhalt. 65 Mitglieder verzeichnet aktuell der Verein.

Zwar läuft das Impfen eher schleppend, trotzdem ist die Hoffnung der Rintelner Bürgerschützen groß, die eine oder andere Veranstaltung im Jahr 2021 durchführen zu können. „Wir werden in den nächsten Wochen unsere Schießstände und das Sportheim wieder auf Hochglanz bringen“, verspricht Pairan. Die Schützen wünschen sich sehnlichst eine Wiederbelebung der Schießsportanlage am „Eichenwäldchen“ herbei. Im Juni steigt normalerweise das traditionelle Königsschießen. Dieses Event soll wegen der Pandemie nicht zum zweiten Mal in Folge gestrichen werden. Das amtierende Königshaus der Rintelner Bürgerschützen aus dem Jahr 2019 mit König Jörg Schreiber, den Adjutanten Michael und Beate Pairan, Prinzessin Jennifer Pairan, Jugendkönig Jonas Ledermann und Kimberly Pairan, die die Vereinsehrenscheibe erhielt, sind immer noch im Amt.