Inklusives Handballturnier der TuSG Rolfshagen ist ein voller Erfolg
+++ Bericht mit Bildergalerie und Video +++
Handball. Seit Wochen fieberten die Spielerinnen und Spieler auf diesen Tag hin: Am vergangenen Samstag fand in der Rintelner Kreissporthalle das 2. Inklusive Handballturnier der TuSG Rolfshagen statt. Und es gab nur Gewinner.
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„Wenn man in die strahlenden Gesichter der Sportler blickt, dann weiß man, dass sich die Mühen gelohnt haben. Das Turnier war für alle Beteiligten ein Riesenerfolg“, freute sich TuSG-Vorsitzender Markus Aldag. Mit einer großzügigen Spende überraschte Rintelns Bürgermeister Thomas Priemer bei der Siegerehrung. Er brachte einen Scheck von der Stiftung für Rinteln in Höhe von 700 Euro für die TuSG Rolfshagen mit.
Insgesamt zehn Mannschaften kamen zum 2. inklusiven Handballturnier der TuSG Rolgshagen in die Weserstadt. Markus Aldag, Heinz Kraschewski (Bürgermeister Auetal) und Jörg Trute (Athletensprecher von Special Olympics Niedersachsen) eröffneten das Turnier. Gespielt wurde in zwei Gruppen zu je fünf Teams. Vier Schiedsrichter stellte die HSG Exten-Rinteln aus den Herren- und Jugendmannschaften. Es galten die Regeln von Special Olympics. Das bedeutet die Schiedsrichter pfiffen pädagogisch, drückten in der einen oder anderen Szene mal ein Auge zu. In jedem Team waren zudem zwei nichtbehinderte Sportler (Unified Partner) vertreten, die nur zwei Tore pro Spiel erzielten durften. Das Publikum feuerte die Mannschaften lautstark an und der Ehrgeiz war jedem Teilnehmer anzusehen. In der Gruppe A setzte sich ETB Essen II vor der TuSG Rolfshagen/Lebenshilfe Rinteln II, TuS Sulingen II, HSG Heidmark und TuSG Rolfshagen/Lebenshilfe Rinteln III durch. Sieger der Gruppe B wurde ETB Essen I vor TuS Sulingen I, TuSG Rolfshagen/Lebenshilfe Rinteln I, TB Stöcken und Bremen. Für die medizinische Unterstützung, die zum Glück nicht gebraucht wurde, war der DRK Ortsverband Rolfshagen zuständig.
Die beiden Teams aus Essen dominierten das Turnier. „Wir nehmen im Ligabetrieb teil und jeder Spieler hat bei uns ein Defizit. Seit 2013 haben wir eine reine Herrenmannschaft und wurden schon vom Bundespräsidenten für unsere ehrenamtlichen Tätigkeiten eingeladen“, berichtete Trainerin Nicole Spratte. Die zwei jüngsten Spieler des Turniers stelle die HSG Heidmark. Der elfjährige Kilian spielt erst seit Februar diesen Jahres Handball. Der gleichaltrige Bent ist dagegen schon seit vier Jahren mit Feuer und Flamme dabei. „Ich bin sogar Co-Trainer bei unseren Minis“, erklärte Bent voller Stolz. Heidmarks Trainerin Birgit Diringer war von der tollen Stimmung und vom fairen Turnierverlauf sehr angetan: „Wir hatten Angst unterzugehen, aber das war nicht der Fall. Schon die Anreise mit dem Vereinsbus war für unsere Aktiven ein Erlebnis.“ Der älteste Spieler ging für den TuS Sulingen auf Torejagd. Eberhart Henke wurde im September 70 Jahre alt. „Unsere Mannschaft gibt es seit vier Jahren und wir spielen regelmäßig gegen die TuSG“, erklärte TuS-Trainerin Wiebke Wall.
Bei der Siegerehrung gab es nur strahlende Gesichter, denn jeder Teilnehmer erhielt eine Medaille und eine Urkunde. Rintelns Bürgermeister Thomas Priemer lobte in seiner Rede die Spielerinnen und Spieler für die gelebte Fairness. Wolfgang Möller, Trainer der inklusiven Handballer der TuSG Rolfshagen und Lebenshilfe Rinteln, hofft auf eine baldige Wiederholung des Turniers: „Es waren Top-Spiele mit super fairen Teams.“ TuSG-Vorsitzender Markus Aldag bedankte sich bei den Sponsoren wie Edeka Bohlinger, WeserGold Rinteln, Sparkasse Schaumburg, Opelhaus Kauhs, Volksbank in Schaumburg, Landkreis Schaumburg und der Lebenshilfe Rinteln: „Ohne diese Unterstützung wäre so ein Turnier nicht darstellbar. Auch das Team von Organisatoren und Helfern hat hervorragend zusammengearbeitet und für einen reibungslosen Ablauf gesorgt. Dadurch ist es uns gelungen, den Mannschaften faire Spiele mit Spaß und Spannung zu ermöglichen.“