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Interne Unstimmigkeiten: Torsten Mischke ist kein Frauentrainer mehr bei der HSG Exten-Rinteln

Interne Unstimmigkeiten: Torsten Mischke ist kein Frauentrainer mehr bei der HSG Exten-Rinteln

Foto: Torsten Mischke (rechts) muss bei den Frauen der HSG Exten-Rinteln gehen. Vorgänger Saulius Tonkunas übernimmt bis zum Saisonende.

Frauenhandball. Zwei Spieltage vor Saisonende hat Regionsligist HSG Exten-Rinteln den Frauentrainer Torsten Mischke vor die Tür gesetzt. Interne Unstimmigkeiten gaben den Ausschlag für diese Entscheidung. Bis zum Saisonende wird Vorgänger Saulius Tonkunas die Geschicke der Frauenmannschaft leiten. Unterstützt wird der Herrencoach von Lukas Jurys, dem Torjäger der ersten Herrenmannschaft.

„Für Torsten tut es mir leid, er ist ein feiner Kerl, aber wir mussten so handeln. Der Zwiespalt zwischen den jungen Nachwuchskräften und den routinierten Spielerinnen war einfach zu groß“, erklärt der 1. Vorsitzende Christian Winter das Aus von Mischke. Mit großen Bauchschmerzen vollzog der Vorsitzende die Trainerablösung. „Ich weiß nicht, ob wir das richtige machen. Am besten wären zwei Mannschaften, aber dafür fehlt uns einfach das Personal“, ist sich Christian Winter unschlüssig. Aber der Trainerrauswurf sei erforderlich gewesen, sonst hätten zu viele Spielerinnen aufgehört. Dass der Vorsitzende in der Zwickmühle saß, macht auch die Tatsache deutlich, dass nun einige junge Spielerinnen wie Annika Albrecht, Laura Bulmahn und Milena Munke nicht mehr zur Verfügung stehen werden. „Ich hoffe, die Wogen glätten sich bis zum Saisonende“, so Christian Winter. Dann soll ein neuer, unbefangener Trainer den Neustart im Sommer vollziehen.

Torjägerin Annika Albrecht (rechts) zog die Konsequenzen aus dieser Entscheidung und steht nicht mehr zur Verfügung.
Torjägerin Annika Albrecht (rechts) zog die Konsequenzen aus dieser Entscheidung und steht nicht mehr zur Verfügung.

Für den geschassten Trainer Torsten Mischke kam die Entscheidung des Vorstandes völlig unvermittelt. „Ich wollte den Umbruch vollziehen, habe nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt und plante mit den jungen Nachwuchskräften eine zukunftsfähige Mannschaft aufzubauen. Nun bin ich weg“, erklärt Torsten Mischke. Er werde keine schmutzige Wäsche waschen und auch keine Interna verraten. „Ich bin traurig über die Entscheidung, denn ich dachte, die HSG sei meine sportliche Heimat geworden“, sagt ein enttäuschter Torsten Mischke. Ob er das Amt des Kotrainers der ersten Herrenmannschaft weiter ausüben könne, sei mehr als fraglich. „Stand jetzt, wohl eher nicht. Aber darüber muss ich erst einige Tage nachdenken“, findet Torsten Mischke ehrliche Worte.