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Keine Neuigkeiten in der Frauen-Landesliga

Keine Neuigkeiten in der Frauen-Landesliga

Foto: SC-Trainer Dirk Bredemeier fordert von seinen Spielerinnen vor einem möglichen Re-Start in der Landesliga noch mehr Eigeninitiative.

Frauenfußball. Am vergangenen Freitag (29. Januar) trafen sich die Vereine in der Frauen-Landesliga erneut zu einer Videokonferenz. Zwei Wochen zuvor stellte Spielausschuss drei mögliche Szenarien für eine Saisonfortsetzung vor. Diesmal konnten die teilnehmenden Vereine ihre Meinungen dazu äußern. „Ein reger Austausch fand aber nicht statt“, erklärt Julia Hildebrand, die als Abteilungsleiterin des SC Deckbergen-Schaumburg an der Konferenz im virtuellen Raum teilnahm.

Der Spielausschuss und der Staffelleiter stellten bei der ersten Videokonferenz Mitte Januar drei Szenarien zur Diskussion. In der Variante A fällt die Auf- und Abstiegsrunde weg. Es wird lediglich die Vorrunde mit den verbleibenden Hin- und Rückspielen bis zum 22. Juni zu Ende gespielt. Die beiden Staffelsieger spielen in Entscheidungsspiel(en) den Aufsteiger in die Oberliga Niedersachsen aus. Die Mannschaften auf den Plätzen 6 und 7 in der Staffel 1 sowie die Teams auf den Plätzen 6, 7 und 8 in der Staffel 2 steigen in die jeweiligen Bezirksligen ab. In der Variante B wird die Vorrunde bis zum 28. März zunächst weitergeführt. Dann können noch eventuelle Nachholspiele stattfinden. Mitte bis Ende April soll dann unter Berücksichtigung der Quotientenregel die Vorrunde abgebrochen werden. Die Tabelle nach der Quotientenregel führt zu der Besetzung der Auf- und Abstiegsrunden. Die Endrunden würden dann mit Wochenspieltagen bis Ende Juni beendet werden. In der Variante C gibt es nur eine einfache Vorrunde. Das bedeutet, dass die Rückrundenspiele wegfallen. Die Hinrunde soll in beiden Staffeln im März beendet werden. Die Tabelle nach der Hinrunde führt zur Besetzung der Auf- und Abstiegsrunden, die Mitte April – wie geplant – starten könnte.

„Bei den teilnehmenden Vereinen hat sich kein klarer Favorit herauskristallisiert. Über Variante B wurde diskutiert, aber der Hauptkritikpunkt der Vereine war die kurze Vorbereitungszeit von nur zwei Wochen“, berichtet Hildebrand. Der Spielausschuss sieht vor, dass die Vereine vor einem Re-Start nur mit zwei Wochen Vorbereitung zurechtkommen müssen. Dagegen wehren sich die Vereine, denn in ihren Augen ist die Vorbereitungszeit viel zu kurz. Deshalb überlegen die Verantwortlichen des Verbandes den Vereinen, eine weitere Woche zu gewähren, sodass vor dem ersten Punktspiel drei Wochen zur Vorbereitung zur Verfügung stehen würden. Das würde aber davon abhängen, wieviel Zeit nun noch verstreicht, bis wieder angefangen werden kann. Auf Nachfrage wurde erläutert, dass es sich dabei definitiv um eine Vorbereitung im Wettkampfmodus handeln muss. „Das bedeutet ein normales Training in Gruppenstärke von 20 Spielerinnen und Trainer“, erklärt Hildebrand. Also ein Kleingruppentraining mit Abstand fiele also nicht in die zwei oder drei Wochen.

Ein weiterer Diskussionspunkt war die Frage, ob die Möglichkeit besteht, Übungsformen als Einzeltraining zu gestalten. Dafür gab es seitens des Verbandes eine klare Absage. In der Regel sind die Sportstätten gesperrt und außerdem untersagt die aktuelle Corona-Verordnung, mit mehr als zwei Leuten Sport zu treiben, sofern es kein Leistungskader ist.

Einen neuen Termin für die nächste Konferenz gibt es nicht. Der Verband möchte erst die Bund-Länder-Entscheidungen Mitte Februar abwarten.

Für die Frauenmannschaft des SC Deckbergen-Schaumburg in der Landesliga bedeutet das, dass die Mädels im Februar weiterhin eigenständig trainieren werden. „Sie sollen aber einen Gang höher schalten. Ging es im Januar darum, sich eine gewisse Grundlagenausdauer zu erarbeiten, so sind die Spielerinnen nun dazu angehalten, in ihre Läufe regelmäßige Temposteigerungen und Steigungsläufe einzubauen“, fordert SC-Trainer Dirk Bredemeier noch mehr Eigeninitiative von seinen Spielerinnen. Zudem findet wöchentlich ein regelmäßiger digitaler Work-out zur Kräftigung und Stabilisation statt. Auch digitale Team-Abende sind geplant und werden vom Mannschaftsrat organisiert. Des Weiteren wird Schiedsrichter Carsten Grandt einen digitalen Regelabend durchführen. „Ich möchte auch eine digitale Mannschaftsbesprechung mit taktischen Inhalten im Februar abhalten“, verrät Bredemeier.

Mit diesen Maßnahmen versucht der SC-Trainer, seine Mädels gut auf den Re-Start vorzubereiten. Denn für den SC ist das Erreichen der Aufstiegsrunde noch im Bereich des Möglichen. Die SC-Frauen liefern sich in der Staffel 1 ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der SG Schamerloh um den begehrten 3. Tabellenplatz. Beide Teams sind mit jeweils 9 Zählern aus fünf Spielen punktgleich. Im noch ausstehenden direkten Duell wird sich entscheiden, wohin der Weg des SC führt.