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Leonie Nebel, Ralf Meißner, Jan Redeker und Karsten Struckmann als Sportler des Jahres beim TSV Krankenhagen ausgezeichnet

Leonie Nebel, Ralf Meißner, Jan Redeker und Karsten Struckmann als Sportler des Jahres beim TSV Krankenhagen ausgezeichnet

Foto: Die Sportlerin und die Sportler des Jahres beim TSV Krankenhagen: Jan Redeker (von links), Leonie Nebel, Karsten Struckmann und Ralf Meißner.


Zu einer Jahreshauptversammlung im Freien bat das Vorstandsteam des TSV Krankenhagen. Auf dem Sportplatz informierten die Verantwortlichen bei bestem Wetter ihren Mitgliedern über die Geschehnisse aus dem Jahr 2020. Neben den Ehrungen und Jahresberichten der Spartenleiter gab TSV-Vorsitzende Christel Struckmann auch den Stand der Dinge beim Umbau des Sportheims bekannt.

Und so startete Christel Struckmann mit den Ehrungen. Leonie Nebel wurde als Sportlerin des Jahres 2020 ausgezeichnet, Sportler des Jahres 2020 wurden Ralf Meißner, Kann Redeker und Karsten Struckmann. Hergen Böttke bekam die Torjägerkanone des Vereins überreicht. Nebel verpasste bei den Cheerleadern des TSV keine Trainingseinheit, überzeugte mit ihrem Engagement und ihrer Hilfsbereitschaft und zeigte sich sehr motiviert bei der Gestaltung der Instagram-Seite. Meißner ist seit 46 Jahren im Verein und bei den Altsenioren jagt er dem runden Leder mit großer Begeisterung hinterher. Der 48-Jährige übernahm Verantwortung als Jugendleiter, Trainer und Betreuer und ist ein perfekter Organisator. Er besticht durch Gründlichkeit und Zuverlässigkeit. Das Organisationstalent hat unzählige Stunden in die neue Homepage des Vereins gesteckt. Meißner hat sich einen neuen Computer gekauft und Schulungen besucht. Jetzt sucht die Homepage des Vereins seinesgleichen. Auch einen Fan-Shop und einen Second-Hand-Shop hat er ins Leben gerufen. Der Einsatz von Redeker für den TSV ist beispiellos. Zusammen mit seinem Bruder Steffen leitet er die Fußballsparte und investiert viel Zeit in den Umbau des Sportheims. Er ist eine treibende Kraft und trägt den TSV Krankenhagen im Herzen. Wenn man Redeker ruft, ist er da und geht keinem Arbeitseinsatz aus dem Weg. Struckmann ist seit vielen Jahren die klare Nummer eins im Kasten der Fußballer. Mit seinem Kopfballtreffer brachte der Torwart den TSV beim Rintelner Sparkassen-Fußball-Cup in das Elfmeterschießen gegen den TSV Eintracht Exten. Durch dieses Tor wurde Struckmann eine „kleine Legende“ auch wenn das Elfmeterschießen verloren gegangen ist. Zudem steht Struckmann bei Arbeitseinsätzen und bei der Sportplatzpflege stets mit Rat und Tat zur Verfügung.

Für 25-jährige Vereinszugehörigkeit wurden Wilfried Althof, Rainer Brenneke, Simon Brenneke, Franziska Witt, Thomas Wolter, Jan Redeker und Kevin Neuhaus geehrt. 40 Jahre im Verein sind Helga Eckermann, Andrea Voge und Peter Dresenkamp, seit 50 Jahren hält Heinz Herrmann Bartram dem TSV die Treue.

Zum 1. Februar 2021 übernahm der TSV Krankenhagen die Sportanlage von der Stadt Rinteln. Die Umbaukosten für das Vereinsheimes belaufen sich nach ersten Schätzungen auf 220.000 Euro. Fördergelder in Höhe von jeweils 60.000 Euro sind bei der Stadt Rinteln und dem Landessportbund beantragt. Weitere 70.000 Euro sind beim TSV als großzügige Spende eingegangen. Über eine Restfinanzierung der noch fehlenden 30.000 Euro soll auf der nächsten Jahreshauptversammlung des Vereins abgestimmt werden. Da zurzeit die Lage der Baustoffversorgung sehr angespannt ist, können die Firmen keine verlässlichen Preise nennen. Baustart kann nach Aussage von Architektin Heike Decher frühestens im Mai 2022 sein. Der Verein hat einen Bauausschuss ins Leben gerufen, der die Interessen des Vereins vertritt. Im Bauausschuss sitzen Christel Struckmann, Horst Vöge, Heike Decher, Jens Puppich, Nancy Heßberger, Andreas Küster, Jan Redeker, Steffen Redeker und Uwe Patscher, der die Bauleitung übernimmt.



In ihrem Jahresbericht zeigte Christel Struckmann die Probleme für einen Verein durch die Pandemie auf. Keine Kontakte, kein Trainingsbetrieb, keine Möglichkeit Mitglieder zu gewinnen, seit 15 Monaten herrscht mehr oder weniger Stillstand. So verzeichnet der TSV Mitgliederverluste, da ohne Sportangebote keine Neuaufnahmen möglich waren. „Wir sind durch Corona gnadenlos ausgebremst worden und es wird eine ganze Zeit lang dauern, bis wir das kompensiert haben“, erklärt die Vereinschefin. Aber es gab auch Positives zu berichten. Die Sporthalle ist von der Stadt Rinteln aufwendig saniert worden. „Und wir sind vom Ergebnis begeistert“, lobt Struckmann die gute Zusammenarbeit mit der Stadt und die tolle Unterstützung seitens der Verwaltung. Der TSV bekam vom Landessportbund ein Preisgeld von 1500 Euro überreicht und auch der Ortsrat bedachte den Verein mit 1500 Euro. Zum Abschluss bedankte sich die Vorsitzende bei allen Übungsleiterinnen und Übungsleitern für ihren Einsatz.

Das Turnen kam im letzten Jahr coronoabedingt zu kurz. Alle Übungsleiter haben weiter zur Stange gehalten. Kathrin Seifert macht montags zusätzlich ein Tanzangebot für Kinder und Tim Heßberger bietet für Jugendliche ein Kraft- und Ausdauertraining an. Die Seniorensportgruppen hatten sich über den Sommer mit Abstand draußen getroffen. Für die Eltern-Kind-Turner konnte der TSV nur von Januar bis März und im September und Oktober Sport anbieten. „Wir freuen uns aber, dass nun die Gruppen wieder gut an den Start gekommen sind und hoffen, dass es nach den großen Ferien weiter geht“, meint Struckmann.

Im Gesundheitssport ist der TSV Krankenhagen im Oktober eine Kooperation mit dem Resilienz Zentrum in Krankenhagen in der Nottbergstraße eingegangen. Dort wird es verschiedene, neue Gesundheitssport-Angebote geben. Vier Übungsleiter sind zurzeit in der Ausbildung und die Angebote sollen in einer selbstständigen Sparte unter dem Namen des TSV laufen. Im Angebot sind Waldbaden (lizensiert), Autogenes Training, Feldenkrais-Training, Sport nach Brustkrebs, Rehasport Orthopädie und Yoga. Im Rehasport hat es einen Wechsel der Leitung gegeben. Lidija Vucinic übernahm im August die Gruppen von Christel Struckmann und ist nun Ansprechpartnerin für diesen Bereich. Kathrin Seifert steht ihr helfend zur Seite, da Ulrike Hake auch kürzergetreten ist. Den Sportlertreff in Exten musste der Verein aufgeben, weil durch die Pandemie-Regelungen dort keine Sportangebote mehr möglich sind.

Die Dartspieler des Vereins sind in die B-Liga aufgestiegen und konnten zwei neue Spieler in ihrem Kreis begrüßen. Wie Spartenleiter John White berichtet wurde die Corona-Pause genutzt, um den Trainingsraum neu zu gestalten. Ein zweiter Dartautomat wurde gekauft, eine Wandverkleidung angebracht, zwei Hochtische und eine Theke gebaut. Außerdem gibt es eine kleine Sitzecke und es wurden acht neue Barthocker angeschafft. Auf dem Sportplatz soll ein Banner, um das sich Kapitän Daniel Wieder gekümmert hat, aufgehängt werden, um die Sparte noch populärer zu machen. Mit T-Shirts, Trikots und Jacken sind die Spieler einheitlich eingekleidet worden.

Bei den Black Jack Cheerleader des Vereins gab es einen Trainerwechsel bei den Juniors. Eira Seifert wurde von Kathrin Seifert abgelöst. Sarah Erith heißt die Co-Trainerin. Für die Seniors zeichnen sich Johanna Sümenicht und Anja Hengster verantwortlich. Im Zeichen der Pandemie standen viele Online-Trainings auf dem Programm. Mit Teamabenden und einer Schnitzeljagd am Klippenturm wurde die Kameradschaft gestärkt. Die Sparte hofft nach den Sommerferien, wieder in den normalen Trainingsbetrieb zu kommen. Die Teams müssen neu aufgebaut werden, doch die Teilnahme an Meisterschaften ist noch in weite Ferne. Die Zahl der Aktiven konnte gehalten werden. So gibt es aktuell 14 aktive Seniors und 8 aktive Juniors.