LSV Rinteln feiert am 9. Mai zum 70. Mal den ersten Segelflugstart in Rinteln
Foto: Stadtdirektor Schulz taufte den Bergfalken auf den Namen „Stadt Rinteln“.
Gastbeitrag von Dieter Vogt
Segelfliegen. Der LSV Rinteln begeht in diesem Jahr ein kleines Jubiläum. Am 9. Mai jährt sich zum 70. Mal der erste Segelflugzeugstart in Rinteln. Der Bergfalke mit Taufnamen „Stadt Rinteln“ startete am 9. Mai 1952 zum ersten Flug über seiner neuen Heimat vom Feldweg „Bruchwiesenweg“ südwestlich von Rinteln gelegen. Die Taufe fand unter großer Teilnahme der Rintelner Bevölkerung statt.
Am 25. Juli 1951 schlossen sich die Ortsgruppen Hess. Oldendorf, Exten, Bad Eilsen, Obernkirchen und Rinteln zur „Luftsport-Vereinigung Grafschaft Schaumburg“ zusammen. Hieraus entstand in den Folgejahren der Luftsportverein Rinteln (LSV).
Der Start der Luftsport-Vereinigung war recht beschwerlich. Es gab weder Werkstätten noch einen Flugplatz geschweige denn Flugzeuge. In den Ortsgruppen waren zwar diverse Segelflugzeuge im Bau, man kam aber zu der Erkenntnis, dass die Eigenbauaktivitäten zu viel Zeit in Anspruch nehmen würden. Man entschloss sich also zum Ankauf eines Doppelsitzers vom Typ Bergfalke Mü 13 E aus industrieller Herstellung. Finanziert wurde der Ankauf durch den Verkauf diverser halbfertiger Segelflugzeuge, Blutspende-Aktionen, Verkauf von „Bausteinen“ (Spenden) und später mit Gastflügen auf Flugtagen außerhalb von Rinteln.
Bevor das Segelflugzeug abhob, wurde es unter großer Beteiligung der Rintelner Bevölkerung durch
Stadtdirektor Schulz auf den Namen „Stadt Rinteln“ getauft. Einige ältere LSV-Mitglieder können sich noch an die Taufe erinnern, die sie als Zeitzeugen miterlebt haben. Der hauptamtliche Fluglehrer August Bödeker absolvierte mit Stadtdirektor Schulz den Erstflug. Er dauerte sechs Minuten. Die „Stadt Rinteln“ versah bis 1964 ihren Flugdienst und wurde im Jahr 1965 durch einen moderneren Bergfalken III ersetzt.
