LSV Rinteln vom Pech verfolgt

Foto: Christine Grote’s Blick aus dem Discus: Der gute Blick auf den Zirkus bedeutet, unangenehm tief zu sein.
Segelfliegen. Jede Qutdoor-Sportart birgt so seine Tücken. Die äußeren Bedingungen entscheiden oft über Sieg und Niederlage. So ergeht es in dieser Saison auch dem LSV Rinteln. Die Witterungsverhältnisse haben den amtierenden Deutschen Meister überdurchschnittlich oft klar benachteiligt. Auch in der 13. Runde der Segelflug-Bundesliga hatten die Weserstädter einmal mehr das Nachsehen und mussten sich mit dem 17. Platz begnügen.
Am Sonntagabend gegen 19 Uhr saßen vor dem Vereinsheim des LSV Rinteln ein paar wenige Piloten mit hängenden Köpfen zusammen und nippten schweigend an ihren Getränken. Jeder hing seinen Gedanken nach. Der sonnige Himmel, unter dem man gerade saß, hatte sich erst viel zu spät am Nachmittag durchgesetzt. Wieder einmal war am Samstag kein Flug möglich und der Sonntag startete zum wiederholten Mal mit schwierigen Bedingungen. Über die Chance einer Titelverteidigung redete zwar keiner mehr, aber der Wille, einen Treppchenplatz zu ergattern, war ungebrochen.

Um Flugzeuge in die Luft zu bringen, wurde für die immer noch defekte eigene Schleppmaschine Ersatz vom benachbarten Bückeburger Segelflugverein organisiert. Christine Grote, die als einzige unmotorisiert war, musste in der ersten Phase des Fluges immer wieder Krisenmanagement betreiben, um nicht gleich zu Anfang auf einem der frisch gemähten Äcker zu enden. Lediglich Reinhard Schramme mit Co-Pilot Rolf Bödeker im Doppelsitzer und Daniel Schramme im Einsitzer erwischten als Erstgestartete eine gute Linie. Zu allem Überfluss kam der Flug von Daniel Schramme nicht in die Wertung. Der Flugwegschreiber seines Ventus zeichnete den Flug wegen fehlender Speicherkapazität nicht auf.

So kamen nur zwei Flüge in die Wertung. Mit 192,82 Speed-Punkten landete der LSV Rinteln auf dem 17. Platz. Rundensieger wurde die Fliegergruppe Wolf Hirth (409,74) vor dem FSC Odenwald Walldürn (405,09), SFG Donauwörth-Monheim (377,81), SFV Bad Wörishofen (372,40) und dem FSV Laichingen (371,46).
Der LSV Rinteln rutschte in der Gesamtwertung mit 134 Punkten von Platz 5 auf Platz 6 ab. Der FSC Odenwald Walldürn baute seine Spitzenposition weiter aus und führt die Tabelle mit 191 Punkten weiter an, gefolgt vom SFZ Königsdorf (169), SFV Bad Wörishofen (159), LSV Schwarzwald 157) und dem LSR Aalen (136).