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Marcel Kerkhoff ist überall auf dem Platz zu Hause – nur nicht im Tor

Marcel Kerkhoff ist überall auf dem Platz zu Hause – nur nicht im Tor

Foto: Marcel Kerkhoff (links) ist auf dem Platz überall zu Hause.

Fußball. Seit mittlerweile zehn Jahren kickt Marcel Kerkhoff für den SV Hattendorf. Ob als zweikampfstarker Verteidiger oder Sechser, ob als Passgeber im Mittelfeld oder als torgefährlicher Stürmer, der 28-Jährige ist überall auf dem Platz zu Hause – nur nicht im Tor, denn im Kasten steht sein Kumpel Marco Großardt. Der Tischler ist verheiratet und hat zwei Töchter. Während „Kerke“ – so nennen ihn seine Freunde und Mitspieler – im Herrenbereich fast ausschließlich für die Hattendorfer spielte, waren seine Stationen in der Jugend der SV Germania Grasdorf, SV Obernkirchen und SC Rinteln. Auf dem Rintelner Steinanger schnupperte Kerkhoff auch seine erste Herrenluft. „Er ist auf dem Platz ein Arbeiter, hat viele Tore für den SV Hattendorf geschossen und einer der besten Fußballer im Verein“, weiß Großardt.

Seine Fußball-Karriere startete Kerkhoff beim SV Hattendorf.
Seine Fußball-Karriere startete Kerkhoff beim SV Hattendorf.

„Kerke“ spielt dort, wo er gebraucht wird, und gibt in jedem Spiel Vollgas. So schont er weder sich noch seine Gegenspieler. Das führt dann auch zu Verletzungen. Schon zweimal brach sich Kerkhoff das Bein. Aber der 28-Jährige ist halt eine Kämpfernatur und kam jedes Mal zurück. „Doch ich bin nun zurückhaltender in den Zweikämpfen geworden“, sagt Kerkhoff.

Auch außerhalb des Spielfeldes ist die Hattendorfer „Allzweckwaffe“ ein Pfundskerl. „Er ist sehr umgänglich, ein hervorragender Gesprächspartner nach dem Training und ein Mann der Tat“, lobt Großardt seinen langjährigen Mitspieler. Zusammen habe man die Kabinen im Sportheim renoviert und auch als 2. Vorsitzender sei Kerkhoff eine große Unterstützung. „Die Weihnachtsfeiern mit ihm sind legendär“, berichtet der Vereinsvorsitzende mit einem Schmunzeln im Gesicht. Mehr wolle er aber nicht verraten. Rinteln-Sport stellt den Hattendorfer „Alleskönner“ mit elf persönlichen Fragen näher vor.

Wie bist du zu deiner Sportart gekommen?
Durch meinen Vater, Harald Kerkhoff, der viele Jahre in Hattendorf selbst Fußball gespielt hat.

In welchem Alter hast du mit deiner Sportart begonnen?
Mit circa 6 Jahren im Verein, vorher schon mit meinem Vater zu Hause.

In welchem Verein?
Natürlich beim SV Hattendorf.

Wann bist du in die Herrenmannschaft gewechselt?
Im Sommer 2010, die erste Station war der SC Rinteln. Ab 2011 dann beim SV Hattendorf.

Was sind deine Stärken und Schwächen?
Die Stärken waren bis zu meinem zweiten Beinbruch im Jahr 2019 die Zweikämpfe und die Kondition, mittlerweile hat es sich auf die Kondition reduziert. In den Zweikämpfen bin ich zurückhaltender geworden. Zu meinen Schwächen gehört mein reger Diskussionsbedarf. Ich diskutiere bekanntlich gerne auf dem Platz, womit ich schon den einen oder anderen ziemlich gereizt habe.

Mit der A-Jugend des SC Rinteln holte „Kerke“ (hinten, 3. von links) den Sieg beim Sparkassen-Hallenmasters.
Mit der A-Jugend des SC Rinteln holte „Kerke“ (hinten, 3. von links) den Sieg beim Sparkassen-Hallenmasters.

Wer sind deine kongenialen Mitspieler?
Es gibt da keine Mitspieler, die ich da besonders hervorheben könnte. Wir sind beim SV Hattendorf eine super Truppe und das macht eine Mannschaft aus. Allerdings ist es so, dass Marco Großhardt, Maurice Pernau, Marian Müller und Sebastian Huck zu denjenigen Spielern gehören, mit denen ich in Hattendorf angefangen habe, im Herrenbereich Fußball zu spielen.

Was war dein sportlich größter Erfolg?
An erster Stelle steht ganz klar der Aufstieg mit dem SV Hattendorf im Jahr 2016 aus der 3. Kreisklasse. Aber auch der Sparkassen-Hallenmasters-Erfolg mit der A-Jugend des SC Rinteln war herausragend.

Gibt es ein sportliches Erlebnis, das dir immer in Erinnerung bleiben wird?
Im Jahr 2010 feierte ich meine Premiere im Herrenbereich beim Volksbank Masters in Lüdersfeld. Da habe ich mit dem SC Rinteln gegen SV Union Stadthagen vor sehr vielen Zuschauern gespielt. Das war ein gigantischer Moment und bleibt unvergessen.

Engagierst du dich auch als Trainer und Funktionär? Von wann bis wann und wo?
Trainer war und bin ich nicht, jedoch bin ich seit 2019 als 2. Vorsitzender des SV Hattendorf aktiv. Zudem war ich von 2015 bis 2020 Kapitän der Herrenmannschaft beim SVH.

Was machst du in deiner Freizeit?
Ganz nach meinem Beruf arbeite ich auch in meiner Freizeit gerne mit Holz. Hierbei werde ich eigentlich immer von meinen Töchtern tatkräftig unterstützt. Außerdem ist die Gartenarbeit zu einem meiner Hobbys geworden, auch hier wieder mit voller Unterstützung der Kinder und meiner Frau. Die Corona-Zeit hat uns als Familie zudem viel nach draußen gebracht. So ist der Sonntagsspaziergang bei uns Programm.

Wie sieht dein Dream-Team aus?
Tor: Marco Großardt
Abwehr: Jens Spitzer, Marian Müller, Marcel Ollenborger, Shawn Spitzer
Mittelfeld: Leopold von Alten-Nordheim, Maurice Pernau, Salif Sangare, Hitaf Bamba
Sturm: Sebastian Huck, Marcel Kerkhoff

Der 28-Jährige ist Führungsspieler beim SVH und gibt die Richtung vor.
Der 28-Jährige ist Führungsspieler beim SVH und gibt die Richtung vor.