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Maren Möller kann am Ball einfach alles und schwärmt für Idol Philipp Tschauner

Maren Möller kann am Ball einfach alles und schwärmt für Idol Philipp Tschauner

Foto: Maren Möller hat einen sehr platzierten Schuss.


Frauenfußball. Nach einem Kreisliga-Punktspiel des TSV Eintracht Exten in Hastenbeck wurde Trainer Florian Schuba von Maren Möller einfach mal angesprochen und gefragt, ob sie mal mittrainieren könne. „Nach der Übungseinheit war mir klar: Maren lass ich nicht wieder gehen“, schwärmt der Eintracht-Coach von seinem Nachwuchstalent. Die 18-Jährige kann am Ball einfach alles.

„Miro Maren“ – wie sie von ihren Freundinnen und Mitspielerinnen gerufen wird – ist in der Offensive flexibel einsetzbar. Egal, ob als Links- oder Rechtsaußen oder im Sturm, die Schülerin meistert ihre Aufgabe mit Bravour. „Maren hat eine Wahnsinns-Technik, befreit sich so spielerisch aus den schwierigsten Situationen. Zudem ist sie ein Laufwunder und verfügt über einen platzierten Torabschluss“, lobt Schuba. Das einzige Manko der begabten Spielerin spielt sich im Kopf ab. „Sie macht sich zu viel Druck. Mit mehr Lockerheit würde sie noch viel besser spielen“, ist sich Schuba sicher. So brachte es die Offensivkraft bislang auf drei Saisontore in sechs Spielen. Rinteln-Sport stellt den „Rohdiamanten“ des TSV Eintracht Exten mit elf persönlichen Fragen näher vor.      

Das 18-jährige Nachwuchstalent (links) des TSV Eintracht Exten ist zudem sehr flink auf den Beinen.

Wie bist Du zu Deiner Sportart gekommen?

Ich habe früher oft mit meinem Bruder und meinem Hund im Garten Fußball gespielt. Das hat mir immer sehr viel Spaß gemacht. Deswegen hat mich meine Mutter eines Tages gefragt, ob ich mal an einem Probetraining im Verein unseres Nachbarortes teilnehmen möchte. Das hat mir schließlich sehr gefallen und dies war der Zeitpunkt, wo mein Herz angefangen hat, für den Fußball zu schlagen.

In welchem Alter hast Du mit Deiner Sportart begonnen?

Mit 4 Jahren.

In welchem Verein?

Bei der JSG Deister-Süntel-United.

Wann bist Du in die Damenmannschaft gewechselt?

Im Jahr 2019 bin ich von der U17 des Herforder SV in die Frauenmannschaft des TSV Eintracht Exten gewechselt. Davor habe ich bereits seit der D-Jugend in einer Mädchenmannschaft gespielt.

Was sind Deine Stärken und Schwächen?

Eine meiner Stärken ist meine Schnelligkeit, die es mir ermöglicht, sowohl auf dem Flügel als auch im Sturm schnell an meinen Gegenspielerinnen vorbeizuziehen und sie hinter mir zu lassen. Außerdem zählen zu meinen Stärken mein Ehrgeiz, meine Übersicht im Spiel beziehungsweise mein Spielverständnis sowie mein Teamplay-Gedanke, weil ich der Meinung bin, dass eine Vorlage genauso viel Wert ist, wie selbst ein Tor zu schießen und es sich in manchen Situationen mehr lohnt, den Ball abzugeben, statt selbst zu schießen. Hingegen gehört zu meinen Schwächen, dass ich oft zu viel über Sachen nachdenke, auch noch im Nachhinein.

Wer sind Deine kongenialen Mitspieler?

Für mich sind mein Team von der Torwartin bis hin zum Trainer allesamt meine kongenialen Mitspieler/innen, jede/r auf seine eigene Art und Weise. Wir sind ein Team, wo jeder für den anderen da ist und wir uns gegenseitig unterstützen, auf und neben dem Platz. Dieser große Zusammenhalt macht uns als Extener Frauenmannschaft besonders. Somit möchte ich hier alle von uns erwähnen.

Was war Dein sportlich größter Erfolg?

Das war meine Teilnahme am Girls Snow Cup, wo mir Gegenspielerinnen prominenter Fußballclubs wie Borussia Mönchengladbach, SV Werder Bremen oder TSG Hoffenheim gegenüberstanden. Zudem würde ich auch unser Spiel gegen den TSV Pattensen im September 2020 dazu zählen, dass wir 10:0 gewonnen haben und ich vier Tore zu unserem Sieg beisteuern konnte. Das war ein cooles Gefühl.



Gibt es ein sportliches Erlebnis, das Dir immer in Erinnerung bleiben wird?

Das ist mein Stadionbesuch, bei dem mir mein Idol Philipp Tschauner sein Trikot geschenkt hat. Darüber hinaus wird mir unser Hallenkreismeister-Turnier 2020 noch lange in Erinnerung bleiben. Dieses Turnier mit unserem Team zu spielen, hat einfach richtig Bock gemacht und wir sind gemeinsam auch so aufgetreten. Das war einfach ein so unglaubliches Feeling, was man schwer beschreiben kann und ich mir für immer behalten werde.

Engagierst Du Dich auch als Trainer und Funktionär?

Bis vor kurzem habe ich noch eine F-Jugend mittraininert, was mir leider aufgrund des Abistresses nicht mehr möglich ist. Aber wenn es wieder entspannter wird, möchte ich mich auf jeden Fall wieder engagieren und meine Erfahrung weitergeben.

Was machst Du in Deiner Freizeit?

Neben dem Sport ist die Musik meine große Leidenschaft. Wenn ich also nicht auf dem Platz bin, dann spiele ich Gitarre oder eins meiner anderen Instrumente.

Wie sieht Dein Dream-Team aus?

Trainer: Florian Schuba

Torwart: Philipp Tschauner

Abwehr: Larissa Heye, Lea Buddensieck, Svenja Berning, Alena Brandsmeier

Mittelfeld: Jogi Schnur, Sophie Niebisch, Alicia Loß, Maren Möller

Sturm: Miroslav Klose, Niclas Füllkrug

Für den „Rohdiamanten“ (rechts) zählt der Teamgedanke über alles.