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Neue Leistungsklassen-Berechnungen ab dem 1. Oktober 2020

Neue Leistungsklassen-Berechnungen ab dem 1. Oktober 2020

Foto: Ab dem 1. Oktober gibt es für Christa Schäfer und Co. eine Änderung bei der Berechnung der Leistungsklassen.

Tennis. Es soll gerechter werden im Tennis. Ab dem 1. Oktober werden die Leistungsklassen (LK) neu berechnet. Die LK-Skala wird um zwei Stufen erweitert, es gibt eine Unterteilung mit einer Nachkommastelle, die LK ändert sich im wöchentlichen Rhythmus, es wird ein Altersfaktor eingebaut und Doppelsiege werden aufgewertet.

Seit vielen Wochen wird beim Deutschen Tennis-Bund über das kontinuierliche Leistungsklassen-Modell diskutiert. Unter der Regie von Henner Steuber aus Engern und Dr. Helmut Lütcke aus Ratingen fanden bereits viele Telefonkonferenzen statt. „Wir wollen mehr Gerechtigkeit erzielen“, begründet Steuber die Änderungen des LK-Systems zum 1. Oktober. Durch eine laufende Bewertung mit Auf- und Abstieg innerhalb einer Saison verspricht sich der DTB mehr Dynamik.

Steuber arbeitet für den DTB als Ausschussvorsitzender im Bereich für die Ranglisten und Leistungsklassen und freut sich auf das neue Modell. Was wird sich alles verändern? Das neue System umfasst viele neue Gesichtspunkte. Jeder Sieg wird sofort abgerechnet und resultiert in einer LK, die mit einer Nachkommastelle ausgewiesen wird. Ein Bewertungsstichtag (früher 1. Oktober) entfällt und damit der zugehörige Verwaltungsaufwand. „Mit der Nachkommastelle verbessern wir die Transparenz und wir erhoffen uns, einen höheren Anreiz bei den Spielern, ihre Leistungsklasse zu verbessern“, erklärt Steuber. Man bekäme durch die Nachkommastelle auch eine bessere Differenzierung. Jeden Mittwoch würden sich die Leistungsklassen der Spielerinnen und Spieler verändern.

Es wird kompliziert: So sieht ein Berechnungsbeispiel aus.
Es wird kompliziert: So sieht ein Berechnungsbeispiel aus.

Nach jedem Spiel ändert sich die Leistungsklasse.
Nach jedem Spiel ändert sich die Leistungsklasse.

Die Doppelergebnisse werden adäquat in die LK-Bewertung einbezogen, die Doppel in den Mannschaftsspielen damit aufgewertet. Für jeden Doppelpartner winken 50 Prozent eines Einzelsieges. „Damit dürfte die Motivation erhöht sein, Doppel oder Mixed zu spielen oder entsprechende Turniere auszurichten“, hofft der Schaumburger Funktionär. Zudem werden mit der Einführung der Leistungsklassen 24 und 25 die bisherige Ungleichverteilung von circa 65 Prozent aller Spielerinnen und Spieler in der LK 23 aufgelöst. Des Weiteren wird in Berechnung der Leistungsklassen ein Altersfaktor und ein monatlicher Motivationsaufschlag von 0,1 Punkten platziert, soweit neue Ergebnisse des Spielers vorliegen. „Da steckt viel Rechenarbeit drin, mit einem einfachen Mathe-Grundkurs kommt man da nicht weit“, erklärt Steuber. Mit Hilfe einer App können dann die Spielerinnen und Spieler gleich nach einem erfolgreichen Match, ihre neue LK ausrechnen lassen.

Der Eckwert von 50 Punkte für einen Sieg in der eigenen LK-Stufe bleibt. Siege verbessern die eigene LK, Niederlagen haben weiterhin keinen Einfluss. Bei den vom DTB und den Verbänden organisierten Mannschaftsspielen (Einzel, Doppel und Mixed) und Meisterschaften sollen Erfolge höher bewertet werden.

Henner Steuber aus Engern arbeitet maßgeblich an den Änderungen mit.
Henner Steuber aus Engern arbeitet maßgeblich an den Änderungen mit.