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NFV-Verbandsvorstand verständigt sich auf vier Varianten

NFV-Verbandsvorstand verständigt sich auf vier Varianten

Foto: Die Fußballer wie Bjarne Müller (links) vom SC Rinteln II und Steffen Redeker vom TSV Krankenhagen müssen sich weiter gedulden. Der Saisonabbruch ist vom NFV noch nicht beschlossen.

Fußball. Was passiert mit der laufenden Saison? Gibt es einen Saisonabbruch oder geht die Serie im August/September weiter? Der Verbandsvorstand des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV) hat sich auf einer am Montagabend abgehaltenen Sitzung auf vier Varianten festgelegt. In der von NFV-Präsident Günter Distelrath geleiteten Videokonferenz verständigten sich die NFV-Präsidiumsmitglieder und die Vorsitzenden der 33 niedersächsischen Fußballkreise auf vier Szenarien zum weiteren Umgang mit der aktuell aufgrund der Corona-Pandemie bis auf Weiteres unterbrochenen Saison 2019/2020.

Die erste Variante ist der Saisonabbruch mit Auf- und Abstieg nach einer Quotienten-Regelung. Das bedeutet, dass die restlichen Pflichtspiele abgesetzt werden und die Auf- und Absteiger durch Anwendung einer Quotienten-Regelung anhand des Tabellenstandes vom 12. März bestimmt wird. Der Quotient ist das Ergebnis der erreichten Punkte geteilt durch die Anzahl der ausgetragenen Spiele. Bei Gleichheit des Punkt-Quotienten wird der Quotient der Tordifferenz ermittelt.

Der zweite Vorschlag ist ein Saisonabbruch mit Aufsteigern, aber ohne Absteiger. Die Reihenfolge wird wieder nach der Quotientenregel bestimmt.

Das dritte Szenario ist ein Saisonabbruch durch Annullierung. Die Spielzeit 2019/2020 wird mit allen Spielen, Ergebnissen und Tabellen annulliert. Die Saison 2020/2021 beginnt zum 1. Juli 2020. Der tatsächliche Spielbeginn erfolgt erst nach einer staatlichen Freigabe. Grundsätzlich gibt es keine Änderungen der Spielklassen und Staffeln aus der Saison 2019/2020. Die Spielklassenrechte für die Mannschaften bleiben unverändert bestehen.

Die vierte Variante ist die Saisonfortsetzung. Die Spielfortführung erfolgt frühestens nach staatlicher Freigabe. Die aktuellen Tabellen können weitergeführt werden. Die Mannschaften und die Altersklassen in der Jugend bleiben bestehen. Die Wechselperiode wird auf das tatsächliche Saisonende verschoben. Es gibt eine Aussetzung der Wartefristregelung (6 Monatsfrist). Ein flexibles Saisonende ist bis voraussichtlich 30. Juni 2021 möglich. Obwohl bei einer NFV-Umfrage 28 Kreise für einen Saisonabbruch stimmten, hält der NFV weiter an einer Saisonfortsetzung fest.

Zur Regelung des Jugendspielbetriebes wird ein eigener Antrag des Verbandsjugendausschusses erwartet. Dieser ist für den 20. Mai avisiert.

Über die Varianten wird auf einem außerordentlichen Verbandstag zu beschließen sein. „Aufgrund der Dringlichkeit haben wir uns dafür entschieden, die in der Satzung vorgesehene Antrags- und Ladungsfrist von zehn Wochen zu verkürzen. Der 27. Juni ist das Datum, bis zu dem wir den Verbandstag spätestens durchgeführt haben wollen“, erklärte Günter Distelrath.

Wie geht es nun weiter? Der Fahrplan des NFV sieht vor, dass am 16. Mai ein Webinar für die Bezirke Hannover, Braunschweig, Weser-Ems und Lüneburg durchgeführt wird, um sich mit den Klubvertretern zu den Varianten auszutauschen. In einer Sitzung am 20. Mai wird der Verbandsvorstand unter Berücksichtigung der Erkenntnisse der mit den Vereinen durchgeführten Webinare final die konkrete inhaltliche Ausgestaltung der möglichen Varianten zum Umgang mit der Saison 2019/2020 festlegen.