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Packende Derbys in der 1. Bezirksklasse

Packende Derbys in der 1. Bezirksklasse

Foto: Niklas Heisterhagen steht nach einjähriger Verletzungspause dem SC Deckbergen-Schaumburg wieder zur Verfügung.

Tischtennis. Die 1. Bezirksklasse Gruppe 4 entpuppt sich als richtige Derbyliga. In der Zehnerstaffel befinden sich mit dem TTC Borstel, SC Deckbergen-Schaumburg, TSV Steinbergen II, TSV Algesdorf IV, TSG Ahe-Kohlenstädt, TV Bergkrug II, TSV Hespe II, VfL Bad Nenndorf, TSV Todenmann-Rinteln II und TuS Germania Hohnhorst allesamt Mannschaften aus Schaumburg.

Eigentlich war die Reserve des TSV Steinbergen als Tabellenvorletzter in die Kreisliga abgestiegen, doch durch den Rückzug des TuS Jahn Lindhorst blieb die TSV-Zweite in der Bezirksklasse. Oliver Franke rutschte in die Erste, die in der Bezirksliga antritt, dafür verstärkt Artur Böger die Reserve. Der Routinier wollte ursprünglich nur noch in der Dritten im Kreis spielen, doch das ging nicht durch seinen hohen QTTR-Wert. „Jetzt spiele ich sogar zwei Positionen höher als im Vorjahr“, erklärt der neue Teamkapitän der Steinberger Zweiten. Ralf Eichhorst spielte eine gute Saison und rückt auf Position zwei vor. Spitzenspieler des TSV ist Matthias Ehlert. Bernd Bornemann ist die Nummer drei. Weitere Spieler sind Matthias Polej und Wilfried Lange. Als Ergänzungsspielerinnen stehen Lisa Holste und Denise Franke zur Verfügung. „Für uns geht es vom ersten Ballwechsel an nur um den Klassenerhalt. Und das wird ein schwieriges Unterfangen“, schätzt Böger die Lage realistisch ein.

Ralf Eichhorst rückt beim TSV Steinbergen II auf Position 2 vor.
Ralf Eichhorst rückt beim TSV Steinbergen II auf Position 2 vor.

Dagegen hat die zweite Mannschaft des TSV Todenmann-Rinteln ganz andere Ambitionen. „Wir sehen uns ganz klar in der Spitzengruppe“, ist Mannschaftsführer Jürgen Ludwig optimistisch. Die Vorsaison schloss die TSV-Zweite als Tabellenvierter ab. Ludwig laboriert an Hüftproblemen und droht auszufallen. „Im Moment ist an Tischtennis nicht zu denken“, erklärt Todenmanns Nummer 5. Aber er hofft, dass Alexander Schitz regelmäßig spielen wird. „Dann hätten wir mit Schitz und Pawel Ciezki ein hervorragendes erstes Paarkreuz“, weiß Ludwig. Denn auch Spitzenspieler Michael Rautert steht nur im Notfall zur Verfügung. Die weiteren Spieler heißen Marco Rautert, Thomas Vollbrecht, Klaus-Peter Droste, Helmut Huff und Peter Hundenborn.

Die Hüfte zwickt: Jürgen Ludwig droht beim TSV Todenmann-Rinteln II auszufallen.
Die Hüfte zwickt: Jürgen Ludwig droht beim TSV Todenmann-Rinteln II auszufallen.

Der SC Deckbergen-Schaumburg schaffte im Vorjahr als Tabellensechster souverän den Klassenerhalt. Und auch für die neue Spielzeit plant der SC eine sorgenfreie Serie. Nach seiner einjährigen Verletzungspause ist Niklas Heisterhagen an Position sechs wieder fest eingeplant. Torben Schmidt, Alexander Puttler, David Kuhr, Andreas Bradt, Dirk Heisterhagen und Nexhat Isufaj vervollständigen das SC-Team. „Für uns genießt der Klassenerhalt die absolute Priorität“, backt Teamkapitän Torben Schmidt zunächst kleinere Brötchen. Die Staffel sei sehr ausgeglichen besetzt. „Ich sehe den TV Bergkrug II in der Favoritenrolle auf die Meisterschaft“, meint Schmidt. Das Training in Deckbergen läuft noch bis zu den Sommerferien, dann legen die Spieler eine Pause ein, um dann im August sich intensiv auf die neue Runde vorzubereiten.

Dieter Gbur peilt mit dem Aufsteiger TTC Borstel den Klassenerhalt an.
Dieter Gbur peilt mit dem Aufsteiger TTC Borstel den Klassenerhalt an.

Der Aufsteiger TTC Borstel ist gekommen, um zu bleiben. Die TTC-Herren entwickelten sich in den letzten Jahren zu einer Fahrstuhlmannschaft. Drei Aufstiegen standen drei Abstiege gegenüber. Jetzt peilt der TTC einen längeren Aufenthalt in der Bezirksklasse an. „Alles andere als der Klassenerhalt wäre vermessen“, stellt Teamkapitän Andreas Ebeling klar. Aber sein Team sei nicht chancenlos. Der Stamm der Mannschaft bilden Dieter Gbur, Marco Bukowski, Ingo Möller, Andreas Ebeling, Karsten Neermann, Arnd Richarz und Heinrich Watermann. Sollten Spieler ausfallen, würden Melanie Rieke und Yvonne Tielke als Ersatzspielerinnen bereitstehen. „Wir sind top-motiviert, endlich mal die Klasse zu halten. Das Training läuft auf Hochtouren und wir können sogar in den Sommerferien durchtrainieren“, ist Ebeling guten Mutes, dass diesmal der Abstieg vermieden werden kann.

Auch die TSG Ahe-Kohlenstädt ist alles andere als ein normaler Aufsteiger. Die TSG schaffte den Sprung in die höhere Spielklasse mit einer weißen Weste. Beim Saisonabbruch standen 28:0 Punkte auf dem Habenkonto der TSG. Zum Erfolgsteam gehören Stefan Wolff, Michael Wallbaum, Heinrich Tegtmeier, Jens Scheermann, Uwe Deppe und Rafael Fischer. „In unserer Truppe steckt viel Überraschungspotenzial. Wir freuen uns auf die vielen interessanten Derbys“, erklärt Mannschaftsführer Michael Wallbaum. Das Mindestziel ist der Klassenerhalt, aber insgeheim schielt der Aufsteiger schon ein wenig auf die erste Tabellenhälfte.

Stefan Wolff und Rafael Fischer wollen mit dem Liga-Neuling TSG Ahe-Kohlenstädt überraschen.
Stefan Wolff und Rafael Fischer wollen mit dem Liga-Neuling TSG Ahe-Kohlenstädt überraschen.