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Rinteln-Sport blickt in die Glaskugel

Rinteln-Sport blickt in die Glaskugel

Foto: Was ist möglich für Marcel Diedler (links) mit dem SC Auetal in der Kreisliga und für Jannik Selchow mit dem TSV Krankenhagen in der 1. Kreisklasse. Rinteln-Sport wagt einen Blick in die Glaskugel und gibt eine Saisonprognose ab.


Fußball. In den letzten Tagen hat Rinteln-Sport die heimischen Mannschaften der Bezirksliga, Kreisliga und 1. Kreisklasse vorgestellt. Nun wagen wir einen Blick in die Glaskugel und stellen für den SC Rinteln, SC Auetal, SV Engern, TSV Steinbergen, TSV Eintracht Exten, SC Deckbergen-Schaumburg, TSV Krankenhagen und SC Rinteln II eine Saisonprognose auf. Wo landet der jeweilige Verein in seiner Liga und warum?

SC Rinteln: Nach dem großen Verletzungspech darf beim Bezirksligisten nichts mehr passieren. Weitere Ausfälle würden das Aus im Rennen um die Aufstiegsrunde bedeuten. Trainer Uwe Oberländer kann eine erstklassig besetzte Startelf auf den Platz schicken. In der Schaumburger Bezirksliga mit dem Exoten VfL Münchehagen wird es ein Hauen und Stechen um die begehrten Plätze eins und zwei geben. Jeder will eine stressige Abstiegsrunde vermeiden und jeder Verein hat das Zeug dazu, die Meisterrunde zu erreichen. Die Entscheidung fällt am letzten Spieltag, der SCR wird Dritter, weil die gut besetzte Bank durch die vielen Ausfälle zu sehr gelitten hat.

SV Engern: Nach zwei Jahren im Abstiegskampf wird der SVE in der Kreisliga eine ruhige Saison erleben. Laut wird es nur, wenn Marco Gregor von der Trainerbank seine Jungs wachrütteln muss. Die Nachwuchsspieler haben sich weiterentwickelt, im Team stehen nach wie vor exzellente Kicker und die Heimspiele am Samstag um 17 Uhr, im Winter dann unter Flutlicht, werden die Spieler extra-motivieren. Der SV Engern beendet die Serie zwischen den Plätzen sieben bis neun.

TSV Eintracht Exten: Die Eintracht tritt in der Kreisliga auf der Stelle und enttäuschte in den vergangenen zwei Spielzeiten. Obwohl mit brillanten Spielern ausgestattet, fanden sich die Extener im Abstiegskampf wieder. Spielertrainer Steffen Führing bekam keine Konstanz in die Leistung der hoch veranlagten Truppe. Nun gab es in diesem Sommer ein Facelifting. Nach dem Karriereende von Andreas Kramer und Tim Kaufmann verpflichtete der Verein viele junge Nachwuchsspieler. Exten darf die Abstiegszone nie aus den Augen verlieren, aber die Achse ist gut genug, um in der Abschlusstabelle zwischen den Plätzen neun bis zwölf einzulaufen.

TSV Steinbergen: Die Steinberger gehören in der Kreisliga seit vielen Jahren zur ersten Tabellenhälfte. Zu einem Platz in der Spitzengruppe hat es nie gereicht, weil dem Team von Trainer Afrim Sulejmani am Ende der Serie die Puste ausging. Die Mannschaft braucht auch den Extra-Kick, um motiviert in die Spiele zu gehen. Derbys sind für den TSV Steinbergen Festspiele, dagegen die Reisen in den Nordkreis eher ein lästiges Übel. Da fehlt dann am Saisonende, wenn es für den TSV meist um die goldene Ananas geht, die Motivation, um weiter Gas zu geben. Das kostet dann Tabellenplätze. Und daran wird sich auch diesmal nichts ändern. Die Steinberger landen knapp vor dem SV Engern auf Rang sieben.



SC Auetal: Im Vorjahr erlebte der Titelaspirant einen gnadenlosen Absturz. Nach guter Vorbereitung war der SC Auetal in der B-Staffel der Kreisliga völlig von der Rolle und lag beim coronabedingten Saisonabbruch nur auf dem vorletzten Tabellenplatz. Die Wege von Trainer Uwe Wolff und dem SCA trennten sich bereits in der Winterpause. Nun versucht Thomas Reh, die Auetaler auf Kurs zu bringen. Allerdings hat das Team von der Obersburg in diesem Jahr mit der Meisterschaft nichts zu tun. Die Säulen Jan-Fredrik Meyer und Alexander Enzi haben ihre Laufbahnen beendet, Torjäger Samer Mahmo zwickt es im Körper überall und mit Dario Palermo und Phil Maier musste der Verein zwei Abgänge verzeichnen, die weh tun. So können die Auetaler ohne Meisterdruck befreit aufspielen. Das wird die Mannschaft beflügeln. Der SC Auetal wird Sechster.

TSV Krankenhagen: Es ist angerichtet: Trainer Dean Rusch hat alle Zutaten beisammen, um den TSV Krankenhagen in der 1. Kreisklasse zum Wiederaufstieg in die Kreisliga zu führen. Die Mischung aus jungen Wilden und erfahrenen Haudegen stimmt. Die Mannschaft hat Tempo, spielt Fußball, ist ein verschworener Haufen, verfügt über eine gute Bank und hat sogar das Verteidigen gelernt. Doch Rusch kennt seine Pappenheimer, warnt vor zu großer Euphorie und fordert von seinen Spielern an jedem Spieltag, an die Leistungsgrenze zu gehen. Der TSV Krankenhagen spielt eine selbstbewusste Serie und wird hinter der SG Rodenberg Tabellenzweiter. Als Vizemeister kehrt der TSV in die Kreisliga zurück.

SC Deckbergen-Schaumburg: Für den Aufsteiger genießt der Klassenerhalt die oberste Priorität. Aber insgeheim liebäugelt Trainer Wilhelm Sieker mit einer Platzierung in der ersten Tabellenhälfte der 1. Kreisklasse. Das Potenzial für eine sorgenfreie Saison ist zweifelsfrei vorhanden. Nun liegt es an den Spielern, ob der SC zu einer Überraschungsmannschaft reifen kann. Gibt die Mannschaft jede Woche Vollgas, kann der Neuling für die Meisterschaftsfavoriten zum Stolperstein werden. Aber nur dann: Der SC wird am Saisonende Vierter oder Fünfter.

SC Rinteln II: Die Rintelner Reserve bleibt in der 1. Kreisklasse eine Wundertüte. Aufgrund der guten Jugendarbeit rücken jedes Jahr talentierte Eigengewächse aus der A-Junioren-Bezirksliga in den Kader auf. Das macht sich bemerkbar. Im spielerischen Bereich ist die SCR-Zweite meist sehr überzeugend, doch das Trainerduo um Lothar Rachow und Johannes Hänke muss jeden Spieltag bei der Aufstellung improvisieren, da studienbedingt nicht immer alle Spieler zur Verfügung stehen. So steht Woche für Woche eine andere Mannschaft auf dem Platz. Das wird zum Klassenerhalt reichen, aber nicht zu mehr. Die Rintelner Reserve landet zwischen Platz acht und zehn.