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SC Auetal bittet den FC Hevesen zum Gipfeltreffen

SC Auetal bittet den FC Hevesen zum Gipfeltreffen

Foto: Das Duell Tobias Feldmann (rechts) gegen Dennis Kleiber könnte ausfallen. Denn der Auetaler Abwehrchef plagt sich mit einer schmerzhaften Fersenverletzung herum.


Fußball. Das Top-Spiel des 7. Spieltages in der Kreisliga steigt an der Rehrener Obersburg. Der SC Auetal empfängt den FC Hevesen. Und die Gäste haben mit dem Vizemeister und Pokalsieger noch ein Hühnchen zu rupfen und wollen sich für die Niederlage im Kreispokal-Endspiel revanchieren. Heimspiele haben der TSV Eintracht Exten und der TSV Steinbegen. Die Eintracht erwartet den Tabellenvorletzten ETSV Haste, die Steinberger den Tabellennachbarn VfL Bückeburg II. Dagegen wurde das Derby zwischen dem TSV Krankenhagen und dem SV Engern auf Dienstag, 13. September, 19:30 Uhr verschoben. Die Gänsedörfler feiern an diesem Wochenende ihr 111-jähriges Bestehen.

SC Auetal – FC Hevesen (Sonntag, 15 Uhr): Am Sonntag ist Geburtstagsfest. Kübelweise Glückwunschkarten treffen ein. Das E-Mail-Postfach quillt über. Auch Größen aus dem Sport und Politik reihen sich in die Gratulanten ein. Ach ja, wer hat Geburtstag? Der „Kaiser“ ist’s, Franz Beckenbauer wird 76. Aber in einem kleinen Flecken Deutschlands interessant das wenig. Die Dörfer an der Aue feiern ihren „Philip-Dunkley-Tag“. Zwar hatten die Engländer nie einen „Kaiser“, darum wollen wir den Torjäger des SC Auetal hier spröde „Offensivkraft“ nennen. Philip Dunkley wird am Sonntag 25 Jahre jung. Schenkt ihm die Mannschaft an diesem Tag drei Punkte zum Geburtstag? Leidtragend wäre in diesem Fall der FC Hevesen, der zum Spitzenspiel die Obersburg ansteuert. Prognosen lassen sich schwer geben. Der SC Auetal ist seit letztem Sonntag, als er in Krankenhagen mit 2:3 verlor, die schöne Serie von 23 Ligaspielen ohne Niederlage los. Am Dienstag konnte Trainer Thomas Reh durchschnaufen, als seine Mannschaft im Pokal den SV Obernkirchen mit 2:0 bezwang. „Eine zweite Niederlage wäre deprimierend für die Moral gewesen“, meinte Reh nach dem Schlusspfiff. Deshalb war der Pokalerfolg wichtig für den Kopf. „Die Leichtigkeit der ersten Spiele ist weg. Nun heißt es, die fußballerischen Basics abzurufen und mit Leidenschaft aufzutreten“, fordert Reh vollen Einsatz.

SCA-Torjäger Philip Dunkley feiert am Sonntag gegen den FC Hevesen seinen 25. Geburtstag.

Dass die Gäste von der Achumer Wiese aber auf Augenhöhe zu den Auetalern antreten, zeigte die vorige Saison. Der Tabellenzweite aus der letzten Spielzeit erwartet den Tabellendritten, das Kreispokal-Finale gibt es in Neuauflage. Im Sommer setzte sich in beiden Fällen der SC Auetal durch.  Auch diesmal? Ein Blick in die Statistik scheint das zu bestätigen. Der FC Hevesen gilt als Lieblingsheimspielgegner der Männer von der Aue. Zurückverfolgt die letzten zwanzig Jahre gab es nur Auetaler Siege an der Obersburg. 10 Spiele in der Kreisliga, 10 Siege. Der einzige Fleck auf der weißen Weste stammt aus 2006, als es im Achtelfinale des Kreispokals ins Elfmeterschießen ging. Hier unterlag der Vorgängerverein TuS Rehren A/O mit 3:5. Aber das ist lange, lange her. Zurück zur Gegenwart und zum Geburtstagstermin. Philip Dunkley erfreut sich eines besonderen Rekords. In allen sechs Kreisligaspielen und auch am Dienstag im Pokal erzielte der SCA-Torjäger zumindest einen Treffer. „Es wird aber immer schwerer“, weiß der noch-24-jährige, weil die gegnerische Abwehr ihm mächtig auf die Pelle rückt. Für seine Nebenleute Sebastian Wagner, Jan Köhler und Lukas Herrmann bietet sich dadurch mehr Freiraum. Auch Tim Neermann ist aus dem Urlaub zurück und steht als zusätzliche „Offensivkraft“ zur Verfügung. Dafür droht Abwehrchef Tobias Feldmann mit einer Fersenverletzung auszufallen.



TSV Eintracht Exten – ETSV Haste (Sonntag, 15 Uhr): Die Eintracht will die Woche mit einem Heimsieg veredeln. Sieg in Lauenau, Pokalsieg in Beckedorf und nun soll auch der dritte Sieg in Serie gegen den Tabellenvorletzten gelingen. Das wird aber aus zweierlei Sicht kein leichtes Unterfangen. In der Vorsaison kassierten die Extener gegen den ETSV zwei Niederlagen und zudem hörte ETSV-Trainer Mike Schönherr Anfang der Woche nach zwölf erfolgreichen als Trainer in Haste auf. Eintracht-Trainer Duran Gök weiß, dass seine Jungs alles abrufen müssen, um den nächsten Dreier einfahren zu können. „Wir wollen weiter fleißig punkten, denn dann kommen die Gegner aus der Spitzengruppe“, erklärt Gök. Bis dahin will sich Exten ein fettes Punktepolster anfuttern. Man müsse Ruhe und Ordnung bewahren, dann sei das spielerische Potenzial vorhanden, um das Kellerkind in die Schranken zu weisen. Im Pokalspiel fehlten eine Stammkräfte. Doch am Sonntag sind Tim Kaufmann, Jonas Hunze, Marco Lackner und Michael Krohn wieder mit von der Partie.

TSV Steinbergen – VfL Bückeburg II (Sonntag, 15 Uhr): Nach zwei Ligapleiten beim SC Auetal und TuS SW Enzen und dem Pokalaus im Derby beim SV Engern will der TSV Steinbergen zurück in die Erfolgsspur finden. Im Pokal zog der TSV nach einer guten ersten Halbzeit den Kürzeren beim SV Engern nach Elfmeterschießen. „Unsere Mittelfeldzentrale war mit gelben Karten vorbelastet, so bekamen wir gegen Oliver Watermann und Timo Zenker große Probleme“, analysiert Manager Bernd Reichelt. Zudem mussten mit Krystian Wachta und Nico Kloschinski zwei angeschlagene Spieler auflaufen. Da machte sich das Fehlen von Maximilian Bartels, Robin Mieruch und Max Babakin bemerkbar. Zumindest Bartels wird gegen die Bückeburger wieder zur Verfügung stehen. Die VfL-reserve ist eine Wundertüte. Man wisse nie, in welcher Besetzung und mit welcher Motivation die VfL-Zweite auftreten würde. „Wir wollen das Heimspiel gewinnen, um nicht noch weiter nach unten gereicht zu werden“, wünscht sich Reichelt einen Dreier des Tabellenzehnten.

Die weiteren Spiele in der Kreisliga: Freitag, 19:30 Uhr: SV Obernkirchen – TuS SW Enzen; Sonntag, 15 Uhr: TuS Jahn Lindhorst – SG Liekwegen/Sülbeck/Südhorsten, SV Victoria Lauenau – SV Victoria Sachsenhagen.

Rückkehrer: Sowohl der Steinberger Maximilian Bartels (links) als auch der Extener Michael Krohn kehren in die Startformation ihrer Vereine zurück.