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SC Möllenbeck ist heiß auf das Derby mit dem SC Deckbergen-Schaumburg

SC Möllenbeck ist heiß auf das Derby mit dem SC Deckbergen-Schaumburg

Foto: Auf die Möllenbecker Defensive um Ferhat Gür (links) und Philipp Schön (rechts) wartet Schwerstarbeit. Denn der SC Deckbergen-Schaumburg erzielte in 14 Spielen bereits 66 Tore. 23 Treffer davon markierte Torjäger Eduard Janzen.


Fußball. Es ist Derbyzeit in der 1. Kreisklasse: Am Sonntag um 14 Uhr empfängt der SC Schwalbe Möllenbeck den SC Deckbergen-Schaumburg. Eigentlich sind die Rollen klar verteilt, wenn der Aufsteiger auf den Spitzenreiter trifft. Doch die Schwalben holten sich in der Vorwoche eine breite Brust und besiegten den Tabellendritten und Aufstiegsanwärter TSV Ahnsen eindrucksvoll mit 4:1. Dagegen quälte sich der SC zu einem 5:2-Erfolg bei der TuS Wiedensahl-Niedernwöhren II.

„Wir wollen den SC ärgern und unsere Außenseiterchance suchen“, kündigt dann auch Möllenbecks Fußball-Obmann Karsten Schröder an. Gegen Ahnsen bot der Tabellenneunte eine starke Leistung. Die Defensive mit Torwart Silas Everding und Libero Marcel Nottmeier stand sicher. Die Außenverteidiger Benjamin Wattenberg und Virginio Schäfer gewannen viele Zweikämpfe. Für Schäfer war es nach langer Verletzungspause ein Kaltstart. „Er hatte vorher nur einmal trainiert und war bärenstark“, lobte Schröder den linken Außenverteidiger. Im Mittelfeld legte Kamuran Özkan viele Meter zurück und gefiel als dreifacher Torschütze. „Er ist gelaufen wie ein junger Gott“, meinte Schröder. Man müsse diese Leistung wiederholen, wahrscheinlich noch ein paar Prozentpunkte draufpacken, um gegen den souveränen Tabellenführer bestehen zu können. Dennis Winter und André Nax kehren in den Kader zurück, hinter dem Mitwirken von Florim Mustafa steht noch ein Fragezeichen.



Das Hinspiel war eine klare Sache für den SC. Der Spitzenreiter besiegte im August den damals ersatzgeschwächten Neuling mit 6:1. Mittlerweile hat der SC seine Leichtigkeit vom Saisonstart verloren. Die erste Halbzeit beim Tabellenvorletzten in Wiedensahl war desolat und so ging es für den Favoriten mit einem schmeichelhaften 2:2 in die Pause. „Die zweite Halbzeit war dann besser, aber ich kann nicht immer so emotionale Ansprachen in der Halbzeitpause machen. Dafür bin ich mittlerweile zu alt“, meint SC-Trainer Wilhelm Sieker mit einem Augenzwinkern. Der erfahrene Coach hoffe, dass die Sinne nun für den Jahresendspurt geschärft seien. „Im Training war Feuer drin, alle sind top-motiviert. Ich glaube, diese schlechte Leistung hatte eine heilende Wirkung auf meine Jungs“, mutmaßt Sieker. Der SC Deckbergen-Schaumburg ist klar auf Aufstiegskurs. Fünf Punkte beträgt der Vorsprung auf den ersten Nicht-Aufstiegsplatz. „Ich gehe davon aus, dass wir die Punkte aus dem abgebrochenen Spiel in Hevesen bekommen werden. Dann sind es sogar acht Zähler Vorsprung“, rechnet Sieker vor. Am 16. Oktober brach Schiedsrichter Uwe Kudobe die Partie nach 87 Minuten bei einer 3:1-Führung des SC bei der FCH-Reserve ab. Nach einem Platzverweis soll der Unparteiische von einem FCH-Spieler geschubst worden sein. Das Sportgericht steckt mitten in seinen Ermittlungen. Die Personalsituation ist gut beim Tabellenführer. Nino Kirasic ist wieder im Training und auch Robin Speisekorn steigt wieder ein. So fällt nur noch Leon Requardt aus. Der rechte Außenverteidiger riss sich die Bänder und wird erst im neuen Jahr spielen können.

Die weiteren Spiele in der 1. Kreisklasse im Überblick: Sonntag, 14 Uhr: TuS Lüdersfeld – TuS SW Enzen II, FSG Pollhagen-Nordsehl-Lauenhagen – FC Hevesen II, TuS Germania Apelern – VfR Evesen II, TSV Ahnsen – SV Nienstädt 09, TSV Eintracht Bückeberge – TuS Wiedensahl-Niedernwöhren II, TSV Algesdorf II – SV Obernkirchen II; 15 Uhr: SG Rodenberg – MTV Rehren A/R II.

Virginio Schäfer (rechts) wurde nach langer Verletzungspause ins kalte Wasser geworfen und bot beim 4:1-Erfolg gegen den Tabellendritten TSV Ahnsen eine starke Partie.