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SC Rinteln wirft den Sieg in Mühlenberg weg

SC Rinteln wirft den Sieg in Mühlenberg weg

Foto: Joscha Obst brachte den SC Rinteln mit 1:0 in Führung.

Fußball. Das ist bitter: Nach einer über 75 Minuten überlegen geführten Partie verlor der SC Rinteln beim Mühlenberger SV mit 2:4 und bleibt als Tabellenvorletzter in der Abstiegszone der Bezirksliga hängen.

SC-Trainer Uwe Oberländer war nach dem Abpfiff bedient. „Wenn man so ein Spiel nicht gewinnt, gewinnt man kein Spiel mehr.“ Der SC Rinteln hatte in der ersten Halbzeit Mühlenberg voll im Griff, ließ keine einzige Torchance zu, war technisch und läuferisch weit überlegen und spielte sich hochkarätige Tormöglichkeiten heraus. In der 18. Minute parierte der Torwart einen Kopfball von Joscha Obst hervorragend. Der Kopfball von Artur Kalis nach einer Ecke wurde in der 23. Minute von der Linie gekratzt. Und Toni Bannert setzte einen Freistoß in der 28. Minute an die Latte. So blieb es bis zur Pause beim 0:0.

In der zweiten Halbzeit machte Rinteln da weiter, wo sie in der ersten Halbzeit aufgehört haben. Der SC war weiter das dominante Team und ging in der 49. Minute durch Obst mit 1:0 in Führung. Rinteln wähnte sich ob des harmlosen Gegners in Sicherheit. Wieder häuften sich individuelle Fehler in der Abwehrreihe. Mit dem ersten Schuss auf das Tor nach einem krassen Abwehrbock glich Mühlenberg in der 70. Minute zum 1:1 aus.

Als Tino Bedey in der 79. Minute zum 2:1 traf, schien Rinteln auf der Siegerstraße. Aber die Weserstädter patzten erneut in der Abwehr. In einer Vier-gegen-eins-Situation im Strafraum schoben sich die SC-Spieler den Ball zu, ein Mühlenberger Spieler sprang dazwischen und der Ball klatschte an die Hand eines Rintelners. Den Elfmeter nutzte der Gastgeber in der 84. Minute zum 2:2. Es kam noch schlimmer für den SC. Zwei Minuten nach dem Ausgleich traf Mühlenberg zum 3:2 und in der 90. Minute musste Rinteln noch das 2:4 hinnehmen.

„Die fatalen Aussetzer in der Abwehr brechen uns immer wieder das Genick“, zeigte sich ein angefressener Oberländer nach der Partie entsetzt. „So etwas habe ich in meiner langen Trainerlaufbahn noch nicht erlebt. Fast das ganze Spiel sind wir das bessere Team, lassen nichts zu, können 2:0 oder 3:0 führen und schenken in der Schlussphase den Sieg einfach her.“

SCR: Robin Ronnenberg, Artur Kalis, Benedikt Eckel, Joscha Obst, Julian Bedey, Toni Bannert, Timo Schmidt (75. Serhat Merdoglu), Tino Bedey, Marco Hauser, Ivo Kirasic (65. Martin Stanitzek), Domenic Fahrenkamp.