Soeren Voigt ist als Reporter für den Deutschen Petanque Verband im Einsatz
Foto: Soeren Voigt sitzt im Kommunikationsausschuss des Deutschen Petanque Verbandes und leistet viele Stunden ehrenamtliche Arbeit.
Boule. Für Soeren Voigt ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Seit Februar 2020 gehört der 47-Jährige dem Kommunikationsausschuss des Deutschen Petanque Verbandes (DPV) an. Die Aufgaben für den Krankenhäger sind vielschichtig. So kümmert er sich um die Berichterstattung der Bundesliga an den Punktspielwochenenden, erstellt Profile der Nationalspielerinnen und -spieler sowie für die Trainer und Schiedsrichter, füllt den You-Tube-Kanal des DPV mit Inhalten und inspiziert im Vorfeld die Wettkampfstätten der Welt- und Europameisterschaften. „Ich hatte schon als kleiner Junge den Wunsch, Sportreporter zu werden. Dann las ich die Ausschreibung des DPV und habe die Chance ergriffen“, erklärt Voigt.
Das erste Mal kam Voigt bei einem Dorfpokal in Krankenhagen mit dem Boulesport in Kontakt. „Ich habe zusammen mit Freunden daran teilgenommen und wir haben 0:13 verloren“, erinnert sich der 47-Jährige. Der Ehrgeiz in ihm wurde geweckt, man traf sich zu regelmäßigen Übungsabenden und nahm an der Schaumburg-Liga teil. Seit 2016 besitzt Voigt eine Boule-Lizenz und geht aktuell für die zweite Mannschaft der Dreambouler des TSV Krankenhagen in der Bezirksliga an den Start. „Ich freue mich schon sehr auf das Derby mit den Boulefreunden Rinteln“, verrät Voigt.
Doch was ist der Unterschied zwischen Boule und Petanque? Boule ist der Oberbegriff für alle Kugelsportarten. Um es gut erklären zu können, wählt Voigt den Vergleich zum Badminton: „Die Freizeitsportler spielen Federball in diesem Fall Boule und die leistungsorientierten Spielerinnen und Spieler Badminton, also Petanque.“ Der DPV ist nur ein kleiner Verband. „Wir haben 25.000 Lizenzen vergeben. Dagegen spielen in Deutschland circa vier Millionen Fußball“, berichtet Voigt.
Der Sport spielt im Leben des 47-Jährigen schon immer eine große Rolle. Seit 2001 ist Voigt Vereinsmitglied beim TSV Krankenhagen. Zusammen mit Andreas Küster und Uwe Schröder unterstützt er Herrentrainer Dean Rusch als Betreuer. Zudem verbringt er gerne Zeit auf der Bielefelder Alm und feuert dort mit der heimischen Arminia seine Lieblingsmannschaft in der 1. Fußball-Bundesliga an. Voigt ist ein Ehrenamtler durch und durch. Deshalb hat er auch kein Problem damit, viele Stunden und zahlreiche Wochenenden für den TSV oder den DPV im Einsatz zu sein.
Ende Januar machte Voigt eine Stippvisite im dänischen Karlslunde und schaute sich die Begebenheiten an. Denn vom 12. bis 15. Mai findet dort die Petanque-Weltmeisterschaft statt. „Das Leistungszentrum der Dänen mit anliegender Petanque-Halle war schon sehr beeindruckend“, schildert Voigt. 50 Nationen nehmen an der WM teil. Zu den Favoriten zählen Belgien, Frankreich, Spanien, Italien, Marokko, Malaysia und Madagaskar. Die deutsche Nationalmannschaft strebt einen Platz unter den Top-Zehn an. Mit Europameisterin Eileen Jenal haben die Deutschen ein heißes Eisen im Feuer.
Als nächstes begleitet Voigt als Reporter den Bundesligaauftakt in Ludwigshafen und im hessischen Tromm. Im Juli stehen dann noch die Europameisterschaften in den Niederlanden auf dem Programm und im Dezember geht es ins französische Bordeaux zum Europapokal. „So werde ich bestimmt sechs oder sieben Wochenende für den Verband im Einsatz sein. Das geht nur im Team, deshalb besteht der Kommunikationsausschuss auch aus insgesamt sechs Personen“, sagt Voigt.
Der Terminkalender des Krankenhägers ist also gut bestückt. Voigt hofft aber, die eine oder andere Kugel im Punktspielbetrieb der Zweiten in der Bezirksliga werfen zu können. Und er würde sich sehr freuen, wenn er am Spielfeldrand stehen könnte, sollten die Fußballer des TSV Krankenhagen den Aufstieg in die Kreisliga realisieren. Die Aussichten dafür sind gut, denn das Team überwinterte in der 1. Kreisklasse als Spitzenreiter.