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Spielabbruch beim Stand von 3:1 für den SC Deckbergen-Schaumburg

Spielabbruch beim Stand von 3:1 für den SC Deckbergen-Schaumburg

Foto: Ärgerlich für Eduard Janzen: Seine Saison-Treffer 18 und 19 werden wohl keine Anerkennung finden.


Fußball. Spielabbruch in Hevesen: Der SC Deckbergen-Schaumburg führte in der 87. Minute bei der FC-Reserve in der 1. Kreisklasse mit 3:1, als Schiedsrichter Uwe Kudobe das Spiel abbrach.

Was war geschehen? Bis zur 87. Minute war es eine faire Partie. Kudobe zückte nur viermal den Gelben Karton. Als der Schiedsrichter in der 87. Minute einem FC-Spieler zum zweiten Mal die Gelbe Karte zeigte und dabei einige Schritte auf den zu bestrafenden Spieler zuging, machte dieser auch einen Schritt nach vorne, sodass sich Spieler und Schiedsrichter leicht berührten. Das beurteilte Kudobe als Tätlichkeit und brach die Partie sofort ab. „Das war eine höchst unglückliche Berührung“, so SC-Trainer Wilhelm Sieker. „Beide machen einen Schritte nach vorn. Ich habe kein Schlagen, kein Stoßen und kein Schieben gesehen. Der Schiedsrichter fiel auf den Boden und brach die Partie ab. Ich habe noch reingerufen, er solle das Spiel fortsetzen. Jetzt wird es für Hevesen knüppeldick kommen. Wertung 0:5, Kosten für das Gerichtsverfahren und eine Strafe wegen Abbruchs. Und der Spieler wird sicherlich sehr lange gesperrt. Das alles wegen einer unglücklichen Berührung.“



Zum Spiel: Sieker musste auf acht Stammkräfte verzichten, hatte mit David Tadge und Mika Bredemeier sogar zwei A-Jugendliche auf der Bank. Als Caspar Prasuhn in der 13. Minute im Strafraum angeschossen wurde, pfiff Kudobe Elfmeter. Patryk Tarcicki verwandelte per Nachschuss zum 1:0 für den Gastgeber. Der SC antwortete postwendend. Pascal Wellhausen führte in der 14. Minute einen Freistoß schnell aus, sein Heber schlug zum 1:1 im Tor ein. Zwei Minuten später schoss Eduard Janzen die Gäste mit 2:1 in Führung. Danach hatte der Spitzenreiter das Spiel voll im Griff. In der 60. Minute hatte Janzen die Entscheidung auf dem Fuß, scheiterte jedoch am Torwart. In der 73. Minute machte er es besser und traf per Kopf zum 3:1.

„Momentan zeigen wir spielerische Defizite“, so Sieker. „Deshalb habe ich den Jungs gesagt: hinfahren, drei Punkte holen und heimfahren. Der Spielabbruch ist ärgerlich für Eduard. Er hätte seine Torbilanz auf 19 Treffer ausbauen können. Jetzt werden ihm zwei Tore weggenommen.“  

SCD: Peter Braun, Jason Schlosser, Julius Stemme, Caspar Prasuhn, Eduard Janzen, Michael Deisner, Pascal Wellhausen (75. David Tadge), Niklas Sirkov (78.  Clemens Von-Kuenheim), Tim Wagner, Erik Helck, Noah Bredemeier (85. Mika Bredemeier).

Mit einem cleveren Heber erzielt Pascal Wellhausen das 1:1.