Spielzeit beenden und keine Relegationen!
Foto: TTVN-Präsident Heinz Böhne verkündet den Vorschlag der Arbeitsgruppe, die aus Vertretern der Landes- und Regionsverbänden sowie DTTB-Vertretern gebildet wurde.
Tischtennis. Der Tischtennis-Verband Niedersachsen (TTVN) gehört zu den drei größten Landesverbänden im Deutschen Tischtennis-Bund. Mit 47.000 Aktiven und fast 1.500 Vereinen stellt der TTVN zugleich einen der größten Verbände im Landessportbund Niedersachsen. Knapp 6.800 Mannschaften nehmen am Spielbetrieb des Verbandes teil. Als Präsident angeführt wird der TTVN von Heinz Böhne, dem langjährigen Vorsitzenden der TS Rusbend. Böhne ist auch heute noch aktiver Tischtennis-Spieler und geht in der 4. Mannschaft des TS Rusbend in der 2. Kreisklasse, Gruppe B, auf Punktejagd.
Kurz nachdem der Spielbetrieb bis zum 19. April ausgesetzt wurde, begannen die Verbände nach Lösungen zu suchen, wie es nach der Aussetzung weitergehen solle. „Der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) fragte bereits Anfang März alle Landesverbände ab, welche Lösungen sie sich vorstellen können“, verrät Böhne. „Parallel wurde eine Arbeitsgruppe aus Landesverbands-/Regions- und DTTB-Vertretern gebildet, die sich in der letzten Woche in einem ersten Schritt mit den zahlreichen eingereichten Vorschlägen und Ansätzen zu den Szenarien und Auswirkungen des ausgesetzten bzw. eingestellten Spielbetriebs 2019/2020 sowie damit verbundener Folgewirkungen auseinandergesetzt hat. Ziel war hierbei auch unter Berücksichtigung der juristischen Komponente die Modelle und Lösungen zu identifizieren, die als mögliche bundesweite Lösungen in Betracht kommen.“
Dieser erste Austausch hat gezeigt, dass es für die bestehende Situation keine einfache Lösung geben werde, die allen gerecht wird, so Böhne. „Wir haben aber trotzdem die Hoffnung, gemeinsam eine für die Vereine möglichst einfache Lösung zu finden, die von allen mitgetragen werden kann, und die wir in der Folge bundesweit anwenden können und werden. Insbesondere für die Schnittstellen zwischen den verschiedenen Ebenen wäre dies sehr wichtig.“
Einstimmig ist die Arbeitsgruppe davon ausgegangen, dass eine Fortsetzung des Spielbetriebs in absehbarer Zeit nicht möglich sein werde und gegenüber den Aktiven auch nicht verantwortbar sei. Darüber hinaus könne den Vereinen auch nicht vermittelt werden, dass eine Aussetzung immer weiter verlängert wird, insbesondere vor dem Hintergrund, dass eine Wiederaufnahme zu extremen Terminproblemen führen würde. Als weiteres wichtiges Argument für eine sofortige Beendigung der Spielzeit wurde die Planungssicherheit der Vereine angeführt, verbunden mit der Tatsache, an den Terminen und Fristen für die Spielzeit 2020/2021 unbedingt festhalten zu wollen. „Die Spielzeit 2019/2020 soll per sofort beendet werden und keine Relegationen stattfinden“, fasst Böhne das Ergebnis der Arbeitsgruppe zusammen. „Als nächster Schritt findet ein Austausch mit allen Landesverbänden am Dienstag, 31. März, statt.“
Ob die Saison 2019/20 annulliert wird oder wie sie gewertet wird, wird sich in den nächsten Wochen entscheiden.