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Stadt Rinteln kürt die Besten der Jahre 2020 und 2021

Stadt Rinteln kürt die Besten der Jahre 2020 und 2021

Foto: Rintelns Bürgermeisterin Andrea Lange ehrt die Sportlerinnen des Jahres Emely und Alissa Schmal.


Die letzte Sportlerehrung der Stadt Rinteln ist schon eine Weile her. Im Februar 2020 fand in der Mehrzweckhalle in Engern die Rintelner Sportparty statt. Höhepunkt der damaligen Veranstaltung, die von der Arbeitsgemeinschaft (AG) Rintelner Sportvereine und von der Stadt Rinteln organisiert wurde, war die Sportlerehrung des Jahres 2019 in den Kategorien Sportlerin, Sportler, Mannschaft und Ehrenamt. Dann kam Corona und für den Sport bedeutete das viel Stillstand und nur wenige sportliche Wettbewerbe.

Doch die Sportlerinnen und Sportler, die vielen fleißigen Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler trotzten den Corona-Beschränkungen und hielten den Sportbetrieb in den Vereinen so gut es ging am Laufen. Dieses Engagement wollte die Stadt Rinteln und die AG Rintelner Sportvereine würdigen und überreichte – im Rahmen der Sportlerehrung der Jahre 2020/21 in einer kleinen Feierstunde im Rathaus – Urkunden, Pokale und kleine Präsente an die Siegerinnen und Sieger in den Kategorien Sportlerin, Sportler, Mannschaft und Ehrenamt.

Im Vorfeld hatte Sebastian Blaumann vom Sportportal www.rinteln-sport.de bei einer Jurysitzung einige Kandidatinnen und Kanditen vorgestellt. Und die Jury einigte sich schnell auf die Gewinner.



Rintelns Bürgermeisterin Andrea Lange würdigte in ihrer Begrüßungsrede die herausragenden Leistungen der zu Ehrenden und die Wichtigkeit von Vereinen. „Mit Fairness, Energie und Einsatzwillen sind sie großartige Botschafter der Stadt“, erklärte Lange. Die aktuelle Zeit mache es deutlich, wie sehr unsere Gesellschaft sportliche Angebote vor allem für Kinder und Jugendliche benötigen würden. So hält es Lange mit den Worten von Landrat Jörg Farr. „Die Einbindung von Kindern und Jugendlichen in die Vereine ist eine optimale Form der Jugendsozialarbeit, denn dadurch wird von Anfang an die Bedeutung von Verantwortung und Teamarbeit nahe gebracht“, treffen in den Augen von Lange die Worte des Landrats den sprichwörtlichen Nagel auf den Kopf. Der Wert des Vereinssports für unsere Gesellschaft rechtfertige es ohne Einschränkung, dass die Stadt Rinteln – auch in schwierigen Haushaltsjahren – den Vereinssport fördere. „Drei Dinge machen einen guten Meister: Wissen, Können und Wollen!“, so Lange.

Karl-Heinz Frühmark, Sprecher der AG Rintelner Sportvereine, freute sich über die Würdigung des Sports in den Worten der Bürgermeisterin. „Die Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltung läuft für die Vereine ausgezeichnet. Das sind Gespräche auf Augenhöhe“, erklärte Frühmark.

Als Laudatoren fungierten Bürgermeisterin Andrea Lange und Amtsleiter Joachim von Meien sowie Christel Struckmann und Karl-Heinz Frühmark von der AG Rintelner Sportvereine.      

Zwei Trampolin-Asse dürfen sich über den Sieg in der Kategorie Sportlerin des Jahres freuen. Die Schwestern Emely und Alissa Schmal sind echte Bewegungstalente und auf dem Trampolin so richtig angstfrei. Die elfjährige Emely und ihre drei Jahre ältere Schwester Alissa sammelten auf dem Sprunggerät viele Erfolge. Das Duo wurde Bezirksmeister und Landesmeister, startete beim Deutschland Cup und schaffte sogar die Qualifikation zu den Deutschen Meisterschaften. Dort konnten Emely und Alissa die Farben der VT Rinteln aber nicht vertreten, denn Corona machte ihnen einen Strich durch die Rechnung.

Sportler des Jahres wurde Maximilian Ehlert.

Neuer Sportler des Jahres ist Maximilian Ehlert. Der 27-Jährige ist ein Tischtennisspieler aus Leidenschaft und gehört beim Landesligisten TSV Todenmann-Rinteln zu den Säulen der Mannschaft. Ehlert ist in den Punktspielen des TSV seit Jahren ein fleißiger Punktesammler und verbucht jedes Jahr eine positive Bilanz. So gewann er diverse Kreisranglisten, wurde Kreismeister und startete bei Bezirks- und Landesmeisterschaften. Da Ehlert auch einen paraguayischen Pass besitzt, darf das Tischtennis-Ass im nächsten Jahr für Paraguay in der Tischtennis-Nationalmannschaft spielen.

Die Mannschaft des Jahres ist kein Unbekannter bei der Sportlerwahl. Die Segelflieger des Luftsportvereins (LSV) Rinteln sind in der 1. Bundesliga das Maß aller Dinge. Nach dem erstmaligen Gewinn der Deutschen Meisterschaft im Jahr 2019 machten die Rintelner mit den DM-Titeln im Jahr 2020 und 2021 das Triple perfekt. 20 Piloten, 86 Flüge, 250 Flugstunden, 20.894 Flugkilometer – der Gewinn der dritten Deutschen Meisterschaft infolge war ein Gemeinschaftswerk des LSV Rinteln. Nicht nur die Piloten waren daran beteiligt, sondern auch die Man-Power des Tower-Personals, des Boden-Personals und zahlreicher Helfer beim Auf- und Abrüsten der Segelflugzeuge sowie bei der formalen Organisation der Bundesliga-Saison.

Als Mannschaft des Jahres wurde der LSV Rinteln ausgezeichnet.

Rintelns Ehrenamtler des Jahres ist eine Ikone des Trampolinsports. Horst Kunze fungierte als Trampolin-Missionar und im Jahr 2021 ist eine einmalige Ära zu Ende gegangen. Beim 83. Wahlkongress des Internationalen Turnerbundes (FIG) mit über 300 Delegierten aus 130 Nationen im türkischen Antalya gab Horst Kunze aus Rinteln nach 31 Jahren sein Amt als Technische-Komitee-Präsident Trampolinturnen ab. Die einmalige Funktionärskarriere des heute 77-Jährigen begann 1982 in Bozeman (USA) mit der Wahl in das Technische Komitee Trampolin. Im Jahr 1990 wurde Kunze in Essen zum TK-Präsidenten gewählt und bekleidete das Amt insgesamt 31 Jahre. In seiner Amtszeit war Kunze bei 25 Weltmeisterschaften und sieben Olympischen Spielen sowie unzähligen Weltpokalen für die Trampolinwettkämpfe verantwortlich.

Am morgigen Mittwoch, 30. November, stellt www.rinteln-sport.de die Besten der Stadt Rinteln wie die Schmal-Schwestern, Maximilian Ehlert, den LSV Rinteln sowie Horst Kunze mit Porträts und Bildergalerien näher vor.

Andrea Lange überreicht die Urkunde an Horst Kunze als Ehrenamtler des Jahres.