Stadtwerke Rinteln und riha WeserGold schließen Wasserliefervertrag

Foto: Das Wasserwerk Rintelner Wiesen hat ein Fördervolumen von jährlich 800.000 Kubikmeter Wasser.
Zum 1. April 2024 haben die Stadtwerke Rinteln und riha WeserGold einen Wasserliefervertrag unterzeichnet. Der Liefervertrag ist zunächst auf zehn Jahre angelegt und bietet die Möglichkeit auf Verlängerung.
Zukünftig beliefern die Stadtwerke Rinteln die Getränkegruppe mit 400.000 Kubikmeter Wasser jährlich. Der Getränkehersteller nutzt das Wasser für seine Produktion. Gefördert wird das Wasser im Wasserwerk Rintelner Wiesen.
Schon in der Zeit von 2012 bis April 2024 hatte riha WeserGold Wasser aus dem Wasserwerk verwendet, aber über einen Pachtvertrag mit den Stadtwerken Rinteln. Der Getränkehersteller verantwortete in dieser Zeit auch den Betrieb des Wasserwerks. Der Wasserliefervertrag löst dieses Pachtverhältnis zwischen den beiden Partnern ab.
Seit April 2024 betreiben die Stadtwerke Rinteln nun wieder das Wasserwerk Rintelner Wiesen in Eigenregie.
Der nun zustande gekommene Wasserliefervertrag ist Ergebnis einer guten Kooperation zwischen den Stadtwerken und riha WeserGold für die Versorgungssicherheit in Rinteln.

Durch den Liefervertrag werden die Stadtwerke Rinteln Betreiber des Wasserwerkes Rintelner Wiesen. So haben sie die Möglichkeit, mit dem Wasser aus dem eigenen Wasserwerk zukünftig einen weiteren großen Teil der Trinkwasserversorgung in Rinteln selbst zu stemmen. Durch die Übernahme der Rintelner Wiesen kann der Bezug aus anderen Wasserwerken reduziert werden.
Bei der mit riha WeserGold im Wasserliefervertrag vereinbarten Liefermenge handelt es sich um den Wasserbedarf, den die Getränkegruppe auch in den vergangenen Jahren für ihre Produktion im Wasserwerk Rintelner Wiesen gefördert hat. Mit der neuen Regelung können die Stadtwerke Rinteln dieses verbleibende Kontingent nun für die Hauptwasserversorgung in Rinteln nutzen und sich sicherer aufstellen.
„Als regionaler Versorger haben wir eine besondere Verantwortung für Rinteln und die öffentliche Wasserversorgung. Wir danken unserem Partner riha WeserGold deshalb für den konstruktiven Austausch, durch den wir einen für beide Seiten attraktiven Weg gefunden haben, um unsere Zusammenarbeit zu verlängern und dennoch eine wichtige Wasserquelle wieder unter unser Dach zu holen“, sagt Ulrich Karl, Geschäftsführer der Stadtwerke Rinteln.

Jan Giltmann, Prokurist und Technischer Leiter der Stadtwerke Rinteln, freut sich über den Schritt: „Indem wir den Betrieb des Wasserwerks Rintelner Wiesen wieder in unser Haus holen, gestalten wir die Rintelner Wasserversorgung noch unabhängiger und sichern damit auch zukünftig eine stabile Trinkwasserversorgung für Rinteln.“ Gerade in immer heißer werdenden Sommern sei es wichtig, als Wasserversorger die Hoheit über die Wassergewinnung zu haben und die notwendigen Wassermengen dann beziehen zu können, wenn sie gebraucht werden.
Auch für riha WeserGold ergeben sich Vorteile aus dem nun bestehenden Wasserliefervertrag: Andreas Reimer, Vorsitzender der Geschäftsführung riha WeserGold: „Riha WeserGold ist der Nachhaltigkeit verpflichtet. Daher wollen wir die weltweit knapper werdende Ressource Wasser optimaler nutzen. Dass wir dies in einer Win-win-Situation mit den Rintelner Stadtwerken tun können und somit auch unserer Verantwortung der Region gegenüber nachkommen können, freut uns umso mehr.“ „Durch die neue Vereinbarung mit den Stadtwerken Rinteln ist eine bedarfsgerechte Verwendung des Trinkwassers für die öffentliche Wasserversorgung und unsere Getränkeherstellung möglich. Die wichtige Ressource Wasser wird so optimal genutzt“, so Stefan Köpper, Betriebsingenieur von riha WeserGold.
Die Stadtwerke Rinteln sind für die Trinkwasserversorgung der rund 27.000 Rintelner Bürgerinnen und Bürger verantwortlich. Über das rund 260 Kilometer lange Hauptleitungsnetz, das das kommunale Versorgungsunternehmen betreibt, gelangen jährlich rund 1,6 Milliarden Liter Wasser in Trinkwasserqualität direkt zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern in allen 18 Ortsteilen der Stadt.
Mit einem möglichen Fördervolumen von 800.000 Millionen Kubikmetern Wasser im Jahr wird das Wasserwerk Rintelner Wiesen zukünftig zur zweiten Säule der Rintelner Trinkwasserversorgung. Abzüglich der vertraglichen Maximalliefermenge von 400.000 Kubikmetern, die die Stadtwerke Rinteln an riha WeserGold liefern, stehen damit rund 400.000 Kubikmeter Wasser für die öffentliche Wasserversorgung zur Verfügung. Die Brunnenanlage Heinekamp dient mit einem jährlichen Fördervolumen von 900.000 Kubikmeter Wasser weiterhin als Hauptsäule. Daneben beziehen die Stadtwerke Rinteln Wasser aus dem Brunnen Goldbeck, den Quellen Hohenrode und Deckberge sowie vom Wasserwerk Engern.