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SV Engern fegt Lindhorst vom Platz und steht im Kreispokal-Viertelfinale

SV Engern fegt Lindhorst vom Platz und steht im Kreispokal-Viertelfinale

Foto: Michael Mantik (r.) zeigte seine alten Torjägerqualitäten und machte gleich drei Treffer für den Außenseiter.


Fußball. Mit einer faustdicken Überraschung endete das Kreispokal-Achtelfinalspiel in Engern. Die Elf von Trainer Marco Gregor zog mit einem 5:1-Sieg gegen den Tabellendritten der Kreisliga TuS Jahn Lindhorst in das Viertelfinale ein.

Engern wird Lindhorst in schlechter Erinnerung bleiben. Beim 3:3 vor wenigen Wochen im Punktspiel führte der TuS schon mit 3:0, ehe Engern mit einer furiosen Aufholjagd zum Ausgleich kam. Die Gäste hätten also gewarnt sein müssen. Aber TuS-Trainer Volker Krause ließ zunächst die Sydow-Brüder Miles, Jan-Malte und Marvin auf der Bank Platz nehmen. Als das Trio eingewechselt wurde, führte Engern schon mit 2:0. Die Zuschauer sahen ein buntes Spiel mit etlichen Karten auf beiden Seiten. Paul Albrecht und Benjamin Ferdynus wurden vorzeitig in die Kabinen geschickt.



Gregor war einmal mehr als Meister der Improvisation gefragt. Mathias Krebs, Jan-Luca Baake und Bogdan Herakovic fielen ganz kurzfristig aus. „Als ich Lindhorsts Aufstellung sah, habe ich meinen Jungs gesagt, dass wir in der ersten Halbzeit richtig Feuer machen müssen“, so Gregor. Und die SVE-Spieler beherzigten die Worte ihres Trainers, starteten furios und ließen Lindhorst kaum Luft zum Atmen. Engern nur im Vorwärtsgang, Lindhorst ohne Torchance in den ersten 45 Minuten.

Michael Mantik (3., 11., 12.) und Timo Zenker (18.) vergaben die besten Chancen. Als Denis Stapel in der 21. Minute im Mittelfeld den Ball eroberte und Mantik auf die Reise schickte, hieß es 1:0 für den Gastgeber. In der 26. Minute erhöhte Oliver Watermann mit einem Flugkopfball dicht über der Grasnarbe nach Flanke von Zenker auf 2:0. Der bärenstarke Watermann war auch danach nicht zu stoppen, glänzte als Antreiber und Ideengeber, verpasste aber in der 37. und 42. Minute das 3:0. Lindhorst hatte bis zur Pause nicht stattgefunden.

Der bärenstarke Oliver Watermann (l.) war an allen gefährlichen Aktionen des SV Engern beteiligt.

Das änderte sich mit Beginn der zweiten Halbzeit. Krause wechselte nach und nach seine Leistungsträger ein. Lindhorst wurde immer stärker. Als Fabian Gaus nach einem bösen Foul an Paul Albrecht in der 58. Minute nur die Gelbe Karte sah, wurde die Partie giftiger, hektischer und rüder. Beide Teams schaukelten sich hoch. In der 70. Minute wurde Albrecht von Jan Pittelkow böse umgesäbelt, Albrecht sprang auf, schubste den Lindhorster weg und sah die Rote Karte. Pittelkow sah lediglich Gelb. Auch nach dem 3:0 durch Mantik in der 73. Minute nach einem blitzsauberen Konter über Watermann beruhigte sich die Partie nicht. Lindhorst machte jetzt das Spiel, Engern stand tief und lauerte auf Konter. In der 78. Minute verzog Watermann nach einem Konter den Ball, im Gegenzug traf Jan-Malte Sydow zum 1:3. Eine Minute später musste Benjamin Ferdynus nach einem Foul an Watermann gehen. Die sumerische Gleichzahl war wieder hergestellt.

Engern blieb torgefährlich und Zenker markierte in der 89. Minute das 4:1. Als Watermann nach einem starken Sololauf von TuS-Keeper Yannick Wöstmann nur per Foul gestoppt werden konnte, gab es Elfmeter für Engern. Mantik nahm Maß und wuchtete die Kugel zum 5:1 in die Maschen.

„Olli war überragend und ein echter Leader. Mein Team überzeugte nicht nur kämpferisch, sondern zeigte auch spielerisch gute Ansätze“, freute sich Gregor über den Einzug in das Kreispokal-Viertelfinale.  

SVE: Lennart Dieterich, Marvin Harting, Nico Luther, Paul Albrecht, Oliver Watermann, Timo Zenker, Hannes Riesner, Denis Stapel (55. Azad Bozkurt), Patrick Ruhe, Leo Helmert, Michael Mantik.

Paul Albrecht (l.) wurde zweimal ganz böse gefoult.