Sie lesen gerade
SV Engern mit Monsterblock zum 2:1-Sieg in Hevesen

SV Engern mit Monsterblock zum 2:1-Sieg in Hevesen

Foto: Mit einem unwiderstehlichen Solo leitet Oliver Watermann (l.) das 2:1 für Engern ein.


Fußball. Der SV Engern entwickelt sich langsam zum Favoritenschreck: Durch einen Doppelpack von Denis Stapel gewann die Elf von Trainer Marco Gregor beim Tabellensechsten FC Hevesen mit 2:1 und rangiert jetzt mit 17 Punkten im gesicherten Mittelfeld auf dem 9. Platz.

„Schon nach dem Aufwärmen hatte ich eine Vorahnung – kaum Bewegung, schlafmützig und unkonzentriert“, so SVE-Trainer Marco Gregor. Und so gestalteten sich auch die ersten Minuten. SVE-Keeper Lennart Dieterich verhinderte mit einer starken Parade in der 6. Minute den frühen Rückstand. Allmählich nahm Engern danach am Spiel teil. Christopher Hope verballerte in der 15. Minute eine hundertprozentige Chance. Als Denis Stapel in der 26. Minute allein auf den Keeper zulief und ihn fünf Meter vor dem Tor anschoss, versenkte der nachgerückte Timo Zenker den Nachschuss zum 1:0 im Netz. Aber die Führung wurde zurückgepfiffen. Der Linienrichter hatte eine Abseitsstellung gesehen. „Ein klares Tor. Ich möchte mal wissen, wie das Abseits sein konnte“, ärgerte sich Gregor. „Eine glatte Fehlentscheidung.“ Der Ärger war noch nicht verflogen, da markierte Tim Vauth in der 27. Minute das 1:0 für Hevesen. In der 42. Minute wurde Engerns Ausgleich erneut zurückgepfiffen. Hevesen führte in Strafraumnähe einen Freistoß aus, Oliver Watermann lief dazwischen und versenkte die Kugel. „Wieder ein reguläres Tor für uns“, ereiferte sich Gregor.



In der Pause wurde es laut in der SVE-Kabine. Die Ansprache von Gregor zeigte Wirkung. Engern wie ausgewechselt in der zweiten Halbzeit. Angetrieben von den beiden Motivationsmonstern Oliver Watermann und Marvin Harting riss Engern das Spiel an sich, agierte jetzt griffig, kampfstark, bissig und lauffreudig. In der 63. Minute machte Denis Stapel das 1:1. Als sich Watermann in der 76. Minute vor dem eigenen Strafraum das Leder schnappte, auf dem Weg zum gegnerischen Tor gleich sechs FC-Spieler stehen ließ und den Ball auf den mitgelaufenen Stapel ablegte, hieß es 2:1 für die Gänsedörfler. „So ein Solo habe ich in meiner langen Laufbahn als Trainer noch nicht gesehen“, lobte Gregor seinen Unterschiedsspieler. Hevesen gab sich noch nicht geschlagen, baute enormen Druck auf und hatte in der 86. Minute die Riesenchance zum Ausgleich. Alexander Wellschmidt zog aus drei Metern ab, Harting und Nico Luther warfen sich mit letzter Kraft in den Schuss. „Ein Monsterblock“, freute sich Gregor über den famosen Einsatz.

„Alexander Wellschmidt in Manndeckung zu nehmen, war der richtige taktische Schachzug. Christopher hat das ausgezeichnet gemacht“, zollte Gregor großes Lob.

SVE: Lennart Dieterich, Marvin Harting, Oliver Watermann, Timo Zenker (34. Oliver Meinardus), Bogdan Herakovic (46. Mathias Krebs), Denis Stapel (83. Hannes Riesner), Leo Helmert, Christopher Hope, Patrick Ruhe (46. Nico Luther), Jan-Luca Baake, Michael Mantik (72. Fynn Flentge).

SVE-Keeper Lennart Dieterich hält in der 6. Minute die Null fest.