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SV Engern will Heimfluch beenden – Nächster Abstiegskrimi für den TSV Eintracht Exten

SV Engern will Heimfluch beenden – Nächster Abstiegskrimi für den TSV Eintracht Exten

Foto: Die Defensive des SV Engern mit Jan-Luca Baake (links) stand bis auf das Stadthagen-Spiel sehr sicher. Für den TSV Eintracht Exten mit Jan Kaufmann geht es beim TuS Lüdersfeld in den nächsten Abstiegskrimi.


Fußball. In der Kreisliga muss sich der TSV Eintracht Exten im nächsten Abstiegskrimi beweisen. Der Tabellendrittletzte gastiert im Kellerduell beim punktgleichen TuS Lüdersfeld. Der SV Engern will im Heimspiel gegen den Abstiegskandidaten FSG Pollhagen-Nordsehl-Lauenhagen seinen Heimfluch beenden. Denn die Truppe von Marco Gregor wartet seit dem 30. Oktober 2021 auf einen Heimdreier. Damals bezwang der SVE den TuS Lüdersfeld.

SV Engern – FSG Pollhagen-Nordsehl-Lauenhagen (Samstag, 17 Uhr): Nach fast einem halben Jahr ohne Heimsieg soll nun gegen den Tabellenvorletzten wieder in Engern gejubelt werden. Und die Aussichten sind gut. Zum ersten Mal seit dem Rückrundenstart kann Gregor auf eine entspannte Personallage blicken. „Das ist ja fast schon Luxus“, meint Gregor scherzhaft. Der Coach wird sein Team auf einen griffigen Abstiegskandidaten einstellen. „Wir müssen von Beginn an hellwach sein und Gas geben“, fordert Gregor die Engerschen Tugenden ein. Mit einem Dreier dürfte der SV Engern den Klassenerhalt so gut wie sicher haben. Da sollte dann auch bei eventuell mehr als zwei Absteigern nichts mehr anbrennen. Mit 30 Zählern hätten die Gänsedörfler schon einen Vorsprung auf die gefährdete Zone von elf Punkten. Im Training zog sich Yannick Scheermann einen Schlüsselbeinbruch zu. „Es war die letzte Aktion, das ist bitter“, berichtet Gregor. Damit fällt der Rechtsverteidiger mehrere Monate aus.



TuS Lüdersfeld – TSV Eintracht Exten (Sonntag, 15 Uhr): Für beide Mannschaften gilt in diesem Kellerduell: verlieren verboten. Die Gäste sammelten über die Ostertage vier Punkte ein und verließen damit die Abstiegsränge. Trainer Michael Treichel lobte beim 2:2 in Pollhagen die Moral seiner Jungs. „Nach 0:2 in diesem Nervenspiel noch einmal so zurückzukommen, ist in unserer Lage sehr stark und ein Schritt in die richtige Richtung“, freut sich der erfahrene Coach über das intakte Mannschaftsgefüge. Treichel rechnet mit einem hoch emotionalen Abstiegskrimi. „Es wird auf dem kleinen Platz in Lüdersfeld viele Zweikämpfe geben. Da müssen wir dagegenhalten, die zweiten Bälle sichern und kühlen Kopf bewahren“, meint Treichel. Für Matthias Appel dürfte die Serie nach einem Muskelfaserriss beendet sein. Felix Kaufmann ist gelb-gesperrt, Tim Kaufmann angeschlagen und Kapitän Fabio Hubert leidet noch immer an den Nachwehen seiner Corona-Erkrankung.

TSV Steinbergen – SG Liekwegen/Sülbeck/Südhorsten (Sonntag, 15 Uhr): Die gute Nachricht zuerst: Beim TSV gab es keine weiteren Corona-Fälle. Damit steht der Austragung des Spiels nichts mehr entgegen. Die Partie Sechster gegen Achter ist auch ein Spiel der Enttäuschten. Beide Teams kamen nach der Winterpause noch nicht wieder in Tritt. Der TSV kassierte zuletzt vier Pleiten in Serie, die SG kam in den letzten drei Begegnungen gehörig unter die Räder. „Es fallen weiter einige Stammkräfte aus, aber wir werden eine gute Truppe auf dem Platz haben“, kündigt Manager Bernd Reichelt an.

SV Obernkirchen – SC Auetal (Sonntag, 15 Uhr): Eigentlich bräuchte die Partie am Ochsenbruch gar nicht erst angepfiffen werden. Glaubt man der Statistik, dann könnte der SVO die Punkte gleich ins Auetal schicken. Nicht nur die enorme Siegesserie mit zehn Dreiern in Folge spricht für die Rehrener, sondern auch die Tatsache, dass die Obernkirchener seit dem Abstieg aus der Bezirksliga im Jahr 2018 gegen den SC Auetal immer verloren haben. Alle fünf Spiele gewann der aktuelle Tabellenzweite. Zudem herrscht Wiedersehensfreude bei Ercan Adsiz und Pierre van de Löcht. Adsiz trug fünf Jahre das Trikot des SCA, bevor der alte Haudegen 2019 an den Ochsenbruch wechselte. Van de Löcht war von den Auetalern von der C- bis zur A-Jugend beim SVO geparkt und gehörte zum SVO-Fanclub „Sandsteinhauer“. Die stimmgewaltigen Fahnenschwinger und Trommler setzten sich aus jener A-Jugend zusammen, zu denen auch van de Löcht gehörte. Trainer Thomas Reh sah viele Arbeitssiege seiner Jungs. „Wir rufen ein solides Level ab, spielen keinen Zauberfußball, sondern liefern Woche für Woche ehrliche Arbeit ab und holen so verdient die Siege“, analysiert der Fußballfachmann die Erfolgsserie. Am Kader der letzten Spiele gibt es keine Veränderungen.

Die weiteren Spiele in der Kreisliga:

Sonntag, 15 Uhr: SV Victoria Sachsenhagen – FC Hevesen, ETSV Haste – TSV Ahnsen, SV Victoria Lauenau – TuS Niedernwöhren; 15:15 Uhr: SG Bad Nenndorf-Riehe – FC Stadthagen.

Moussa Guire (rechts) ist eine wichtige Säule im defensiven Mittelfeld des SC Auetal. Felix Mehrens will mit dem TSV Steinbergen zurück in die Erfolgsspur finden.