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TSV Ahnsen mit Chancenwucher – SC Deckbergen-Schaumburg ist dagegen kalt wie eine Hundeschnauze

TSV Ahnsen mit Chancenwucher – SC Deckbergen-Schaumburg ist dagegen kalt wie eine Hundeschnauze

Foto: Noah Bredemeier (von links) und Julius Stemme beglückwünschen Doppelpacker Lucas Göhmann zum Torerfolg. Dagegen ist TSV-Spieler Bjarne Müller (links) nach dem 0:1-Rückstand bedient.


Fußball. In der 1. Kreisklasse hat der SC Deckbergen-Schaumburg das Top-Spiel beim TSV Ahnsen mit 3:1 gewonnen. Für das Team von Trainer Wilhelm Sieker war es im vierten Spiel der vierte Sieg. Der Kreisliga-Absteiger aus Ahnsen begegnete dem Spitzenreiter über die gesamte Spielzeit auf Augenhöhe. Der einzige Unterschied: Während der TSV Ahnsen beste Chancen vergab, zeigte sich der SC vor dem Tor kalt wie eine Hundeschnauze. 


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Dass der SC Deckbergen-Schaumburg nach zwölf Minuten nicht 0:3 hinten lag, hatte er seinem Torwart Peter Braun und dem Unvermögen der TSV-Angreifer zu verdanken. Jan-Hendrik Ebeling (1./8.) scheiterte zweimal aus Nahdistanz an SC-Keeper Peter Braun. Zudem drückte Tano Struckmeier (12.) den Ball am kurzen Pfosten daneben. „Ich hätte von diesen drei Top-Chancen alle drei reingemacht“, schüttelte TSV-Co-Trainer und Ex-Torjäger Elio Di Silvestre nach dem Spiel nur mit dem Kopf. Ahnsen machte von Beginn an Tempo und wollte den Tabellenführer überrollen. Nach dem Chancenwucher kamen die Gäste besser ins Spiel. Den ersten Warnschuss setzte SC-Torjäger Eduard Janzen (22.) neben den TSV-Kasten. Lucas Göhmann (28.) wurde im letzten Moment geblockt.

Der SC kann sich auf seine Nummer 1 immer verlassen: In der Anfangsphase vereitelt Peter Braun mit zwei Sahne-Paraden den Rückstand.

Dann machte die Sieker-Elf im Stil einer Spitzenmannschaft den Sack zu. Bis zur Pause schockte der SC die Hausherren mit einem Dreierpack. Göhmann (32.) nagelte das Spielgerät aus 25 Metern genau neben den Pfosten zur schmeichelhaften 1:0-Führung. Janzen (42.) erhöhte auf 2:0. Und nur zwei Minuten später drückte Göhmann eine scharf hereingeschlagene Ecke von Noah Bredemeier aus drei Metern zum 3:0 über die Linie. „Dass wir zur Pause 0:3 hinten liegen, ist ein schlechter Witz“, war TSV-Spartenleiter Stephan Liegerer bedient.



Nach dem Seitenwechsel konzentrierte sich der SC auf das Verteidigen und wollte den Vorsprung sicher über die Zeit bringen. Der engagierte Gastgeber berannte das SC-Gehäuse, blieb aber weitestgehend ungefährlich. Auf dem Sportplatz war kein Grün mehr, der Rasen war braun verbrannt, der Ball sprang hoch und unberechenbar. So war Fußballspielen fast unmöglich. Der SC lauerte auf den entscheidenden Konter, doch die Zuspiele in die Spitze waren allesamt zu ungenau. Nach einer verunglückten Abwehraktion von Nino Kirasic (63.) lag die Kugel plötzlich im Netz. Nur noch 1:3.

In der Schlussoffensive musste Braun noch einmal sein Können unter Beweis stellen. In der 80. Minute entschärfte der SC-Keeper den Schuss von Gramos Lipa mit einer starken Parade. Dann pfiff Schiedsrichter Thorben Busch die Partie ab und der SC verteidigte die Tabellenspitze.

TSV: Fabian-Lucas Mönkemöller, Lukas Ebeling (77. Lukas Meier), Pit Jessen (70. Kieron Pöhler), Vincent Struckmeier (59. Gramos Lipa), Bjarne Müller, Leonidas Themeliotis, Phil Maier, Tano-Adrian Struckmeier, James Robert Randell, Leo Weihmann, Jan-Hendrik Ebeling.

SC: Peter Braun, Jason Schlosser, Julius Stemme, Denis Müller, Eduard Janzen (73. Robin Speisekorn), Michael Deisner, Leon Requardt, Lucas Göhmann, Tim-Aaron Wagner, Nino Kirasic, Noah Bredemeier (60. Caspar Prasuhn).

SC-Innenverteidiger Nino Kirasic (hinten) meldet TSV-Offensivkraft Phil Maier ab. Allerdings unterläuft Kirasic ein Eigentor zum 1:3-Endstand.