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TSV Eintracht Exten gewinnt Pokalschlacht beim SC Deckbergen-Schaumburg

TSV Eintracht Exten gewinnt Pokalschlacht beim SC Deckbergen-Schaumburg

Foto: Es geht voll zur Sache: Der Extener Marco Lackner (hinten) stoppt den eingewechselten David Tadge.


Fußball. Der TSV Eintracht Exten ist im Pokal-Achtelfinale seiner Favoritenrolle gerecht geworden und setzte sich in einer echten Pokalschlacht beim SC Deckbergen-Schaumburg mit 2:1 durch. Allerdings war über die 90 Minuten kein Klassenunterschied erkennbar. Der Spitzenreiter der 1. Kreisklasse verlangte dem Kreisligisten alles ab.


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Beide Mannschaften gaben keinen Zweikampf verloren und so entwickelte sich ein intensives Match. Der SC gefiel mit Kampfkraft und Einsatzwille, die Eintracht hielt dagegen und setzte das eine oder andere Mal einen spielerischen Leckerbissen. Schon alleine die Tore waren das Eintrittsgeld wert. Die Hausherren gingen in der 16. Minute mit 1:0 in Führung. Michael Deisner wackelte drei Gegenspieler aus und ließ Eintracht-Keeper Christian Krohn keine Chance. Der 1. Vorsitzende der Extener ist momentan im Dauerstress. Am Sonntag stand „Kritze“ im Tor der Zweiten und vertrat Tobias Schmidt. Am gestrigen Feiertag hielt er für das Altherrenteam beim 5:3-Pokalerfolg und heute musste die Torwartlegende für den verletzten Sebastian Steinke einspringen. Mal sehen, wo Krohn morgen im Tor steht, wurde von draußen gescherzt.

Michael Deisner (vorne) behauptet sich gegen Michael Krohn und bringt den SC Deckbergen-Schaumburg mit 1:0 in Führung.

Die Antwort der Extener kam aber prompt und war herausragend herausgespielt. Felix Kaufmann bediente Serhat Merdoglu mit einem Sahne-Pass, der sofort auf Matthias Appel weiterleitete und der Routinier brauchte die Kugel nur noch ins leere SC-Tor einlochen – 1:1 in der 19. Minute. Die Partie ging munter weiter mit Chancen auf beiden Seiten. Felix Kaufmann (24.) verzog und scheiterte wenig später am überragend haltenden SC-Keeper Peter Braun (30.). Und auch beim 35-Meter-Hammer von Dominic Heitmann (40.) war Braun auf dem Posten. Für den SC wurde Torjäger Eduard Janzen (29./35.) in guter Position noch entscheidend am Torschuss gehindert und auch der Versuch von Caspar Prasuhn (37.) strich über den Querbalken, sodass es mit einem 1:1-Unentschieden in die Kabinen ging.

Nach dem Seitenwechsel traf die Eintracht zum 1:2. Und auch der zweite Extener Treffer war wunderschön herausgespielt. Ein Pass in die Tiefe, Merdoglu brachte das Leder scharf vor das Tor, Appel verpasste, doch am zweiten Pfosten lauerte Felix Kaufmann, der seinen Gegenspieler noch austanzte und dann eiskalt verwandelte (48.). Nun drückte Exten auf die Entscheidung. Nach einem Abwehrschnitzer legte Jan Kaufmann (57.) das 1:3 nach, doch zum Erstaunen der Extener ging die Fahne hoch – Abseits und kein Tor. Nur fünf Minuten später verpasste Appel eine schöne Kombination um einen halben Schritt.



Der Kreisligist machte den Sack nicht zu und musste in der Schlussphase noch einmal zittern. Der SC probierte es mit langen Bällen in den Strafraum. Eduard Janzen und David Tadge versuchten, die Bälle zu verlängern. Doch Marco Lackner und Michael Krohn warfen sich in jeden Ball und verteidigten fast alles weg. Als Schiedsrichter Yves Schädel die Partie nach 93 Minuten abpfiff, reckten die Extener die Arme hoch und bejubelten das Weiterkommen.

„Wir können uns jetzt fünf Minuten ärgern, aber wir haben dem Kreisligisten alles abverlangt. Es hat nicht viel gefehlt. Exten ist ein starker Kreisligist und war uns heute im spielerischen Bereich ein wenig überlegen“, meinte SC-Trainer Wilhelm Sieker nach Spielende. Doch sollte der SC in seinem Kerngeschäft – den Punktspielen in der 1. Kreisklasse – genauso auftreten wie in diesem Pokalkrimi, dann wird der SC den TSV Eintracht Exten in der nächsten Saison zu einem regulären Punktspiel begrüßen können. Auf der Eintracht-Bank saß Andreas Kramer. Der Sportliche Leiter vertrat den verhinderten Duran Gök und war nach dem Erreichen des Pokal-Viertelfinales überglücklich. „Wir haben voll dagegengehalten und sind deshalb weiter“, freute sich Kramer.

SC: Peter Braun, Denis Müller, Caspar Prasuhn, Eduard Janzen, Michael Deisner, Pascal Wellhausen, Tim-Aaron Wagner, Erik Ole Helck, Moritz Seedorf (63. Jason Schlosser), Noah Bredemeier, Nino Kirasic (80. David Tadge).

Eintracht: Christian Krohn, Nico Brune, Marco Lackner, Jan Kaufmann, Jonas Hunze, Dominic Heitmann, Phil Wehling, Matthias Appel (88. Matthias Bittner), Felix Kaufmann (71. Lucas zum Felde), Michael Krohn, Serhat Merdoglu (80. Dennis Bub).

Für Exten ist Felix Kaufmann (Mitte) der Siegtorschütze. Der Torjäger schüttelt Noah Bredemeier und Erik Ole Helck ab.