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TSV Krankenhagen übernimmt das Sportheim von der Stadt Rinteln

TSV Krankenhagen übernimmt das Sportheim von der Stadt Rinteln

Foto: Joachim Steinbeck (rechts) und Hans-Georg Dlugosch (links) von der Stadt Rinteln überreichen einen symbolischen Schlüssel des Sportheims an die 1. Vorsitzende des TSV Krankenhagen Christel Struckmann.

Gut Ding will Weile haben: Zum 1. März hat der TSV Krankenhagen das Sportheim am Thingplatzweg von der Stadt Rinteln zur eigenständigen Nutzung übernommen. Ab nun zeigt sich der Verein für die Nutzung, Pflege und Instandhaltung der Anlage und des Sportheims verantwortlich.

Seit längerem verfolgt der TSV Krankenhagen Erweiterungspläne für das Sportheim. Das Dach soll ausgebaut werden. Zudem sind ein Gemeinschaftsraum mit Küche und behindertengerechten, sanitären Anlagen für Zuschauer sowie eine Terrasse zum Sportplatz in Planung. Für die Umsetzung dieser Pläne werden Landeszuschüsse beantragt. Fördervoraussetzung ist unter anderem, dass der Antragsteller Eigentümer beziehungsweise Nutzungsberechtigter der Sportanlage ist.

Den Ausschlag für diese Pläne gab eine sehr große Spende einer privaten Person. Nun werden die intensiven Planungen in die Tat umgesetzt. Zunächst wird der Bauantrag gestellt. Rund 200 000 Euro wird für die Aufstockung veranschlagt, bei der ausschließlich heimische Firmen beauftragt werden. Der Umbau soll im Frühjahr 2022 beginnen. Bis dahin muss der Verein sich noch gedulden, da erst die Förderzusage des Landessportbundes vorliegen muss. Durch die Corona-Pandemie hat sich das Vorhaben leider um ein Jahr verzögert.

Der TSV Krankenhagen sieht nun dringenden Handlungsbedarf. Nachdem das Vereinslokal „Gasthaus Kuhlmann“ seine Tore geschlossen hatte, fühlt sich der Verein heimatlos. Ausreichend große Räumlichkeiten, um Gemeinschaft zu pflegen, Sportangebote, Schulungen, Jugend- und Vorstandsitzungen durchzuführen, stehen im Ort zur regelmäßigen Nutzung nicht mehr zur Verfügung. Teilweise muss in den privaten Bereich oder bei Wind und Wetter ins freie Gelände ausgewichen werden. Zum erweiterten Vorstand gehören derzeit 20 Personen, die man nicht so einfach unterbringt. Für einen zukunftsorientierten und breit aufgestellten Verein, der besonders mit Randsportgruppen, Gesundheitssport und im Kinder- und Jugendbereich erfolgreich ist, sind eigene Gemeinschafts- und Geschäftsräume Grundvoraussetzung.

Der TSV Krankenhagen bietet seinen Mitgliedern die besten Bedingungen zum vielseitigen Sport treiben. Alle Sparten verwalten sich inzwischen finanziell und sportlich selbstständig und sind praktisch gesehen kleine Vereine in einem großen Verein mit optimaler Absicherung. Nach dem Lockdown kommen weitere interessante Angebote dazu, denn beim TSV ist man auch in der Corona-Zeit nicht untätig geblieben. Drei neue Übungsleiterinnen werden sich den Bereichen Achtsamkeit, psychosomatische Erkrankungen, Orthopädie und Entspannung widmen. Außerdem wird es ein Angebot von Jugendlichen für Jugendliche in der Halle im Bereich Kraft-Ausdauer geben. Dazu wurde der Fundus an Langhanteln, Kettlebells, Gewichten und großen Geräten deutlich aufgestockt. Auch im Outdoorsport wird es – sobald es erlaubt ist – mehrere neue Angebote für jedes Alter geben.

„Die Corona-Zeit hat uns allen deutlich bewusst gemacht, wie wichtig Sportvereine für eine gesunde Gesellschaftsentwicklung sind. In der Gemeinschaft finden wir Vertrauen, Stärkung, Kraft, Anerkennung, Lebensfreude, Gesundheit, Ehrlichkeit und Freundschaft. Auch die damit einhergehenden sozialen Kontakte sind von großer Bedeutung für uns Menschen. Für den Vorstand des TSV Krankenhagen ist es eine große Anerkennung in dieser schweren, virusgeprägten Zeit, so viel kompetente Unterstützung seitens der Stadt Rinteln bekommen zu haben. Wir haben das ganze Jahr sehr intensiv zusammengearbeitet und viel Positives erreicht“, freut sich die Vorsitzende Christel Struckmann über die gute Entwicklung und die Förderung in ihrem Verein. Zum Schluss bedankt sich die Vorsitzende des TSV Krankenhagen noch einmal ganz herzlich bei dem Menschen, der durch seine großzügige Spende alles ins Rollen gebracht hat.