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TSV Steinbergen mit Gruselkick zum Heimdreier

TSV Steinbergen mit Gruselkick zum Heimdreier

Foto: Krystian Wachta (vorne) markiert in der 83. Minute das Siegtor für den TSV Steinbergen.


Fußball. Das ist schwere Fußballkost gewesen. In der Kreisliga besiegte der TSV Steinbergen das Tabellenschlusslicht SG Bad Nenndorf-Riehe mit 2:1. „Das war heute kein fußballerischer Leckerbissen von uns, aber wir behalten die drei Punkte in Steinbergen, und verbuchen dieses Spiel in der Kategorie dreckiger Sieg“, meinte TSV-Trainer Afrim Sulejmani.


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Der TSV Steinbergen kontrollierte die ersten 45 Minuten, doch beide Mannschaften zeigten eher belangloses Mittelfeldgeplänkel ohne große Torraumszenen. Während die Hausherren noch offensive Bemühungen boten, präsentierte sich die SG völlig ideenlos und stellte die bombensichere TSV-Defensive vor gar keine Probleme. Die Steinberger hatten die erste Torannäherung in der 24. Minute. Simon Strottmann trieb die Kugel nach einer Balleroberung nach vorne, nahm Jannik Sasse mit und dessen Hereingabe bekam Krystian Wachta an den Oberschenkel, doch SG-Keeper Luc Wollny war auf dem Posten. Bei der zweiten Offensivaktion des TSV gab es einen Foulelfmeter. Sasse drang in den Strafraum ein und wurde von einem SG-Spieler in die Hacken getreten. Schiedsrichter Marius Schäfer zeigte auf den Punkt. Sasse nahm das plumpe Elfmetergeschenk der SG an und verwandelte sicher zum 1:0-Pausenstand (32.).

Nach dem Seitenwechsel hatte der TSV Steinbergen eine zwanzigminütige Tiefschlafphase. Das nutzte die SG gleich nach dem Wiederanpfiff zum 1:1-Ausgleich. Sascha Derr (46.) drückte den Ball aus Nahdistanz über die Linie. Die SG blieb am Drücker. Der Schuss von Luis Bövers (50.) rauschte am langen Pfosten vorbei und auch der Versuch von Romek Oltrogge (65.) ging nur knapp daneben. Vom Gastgeber war nichts mehr zu sehen, Offensivaktionen Fehlanzeige. Dann sah Spielertrainer Sascha Derr (68.) nach einer vermeintlichen Schwalbe die Gelb-Rote Karte. Eine sehr harte Entscheidung von Schiedsrichter Schäfer. Der Platzverweis nahm der SG den Wind aus den Segeln. Doch der TSV konnte aus der Überzahl kaum Profit schlagen und stellte keine Spielkontrolle her.



Ein Geistesblitz reichte dem TSV zum Heimdreier. Nach einer Kopfballverlängerung zündete Sasse den Turbo, umkurvte seinen Gegenspieler, passte nach innen, wo Wachta (83.) das Leder ins leere Tor schob. In der Schlussphase schaukelten die Steinberger den knappen Vorsprung nach Hause. „Manchmal spielen wir wie Götter und manchmal halt nur wie normale Irdische“, erklärt Sulejmani mit einem Schmunzeln im Gesicht. Die Einstellung sei aber erheblich besser gewesen als bei der 1:2-Pleite in Liekwegen am vergangenen Wochenende. So kam der Tabellenvierte mit einem Gruselkick zum Heimdreier.

TSV: Florian Mehrens, Niclas Franchi, Sven Steep, Jan-Hendrik Rinne (83. Alexander Pfohl), Felix Mehrens, Maximilian Bartels, Jannik Sasse, Simon Strottmann, Krystian Wachta, Lassina Bamba (60. Tom Requardt), Admed Tou Kenneh (84. Jan Mohme).